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Abwasserwärmenutzung: ein Mosaikstein zur Energiewende am Beispiel der Anlage in Straubing
Vorgestellt wird im Beitrag ein Projekt, bei dem Abwasser aus der Kanalisation zur Heizung eines Wohngebäudekomplexes in Straubing genutzt wird. Grundvoraussetzung für die erfolgreiche Realisierung dieses Projektes waren folgende technische Voraussetzungen: (1) Abwasserkanal: minimal erforderlicher mittlerer Trockenwetterabfluss von 10 bis 15 l/s, unkritische Abwassertemperaturen (auch im Winter) und eine kurze Entfernung zwischen Kanalisation und Wärmeabnehmer (etwa 100 m in bebauten, 300 m in unbebauten Gebieten) sowie (2) Wärmetauscher: Heizwärmebedarf von mindestens 150 kW, geringe Vorlauftemperaturen zwischen 35 und 55 °C (Flächenheiz-Systeme). Auf Grund der eingeschränkten Abflusskapazität des verfügbaren Hauptsammlers kam ein externes Bypass-System zur Anwendung. Hierzu war es notwendig, das Abwasser über eine Siebanlage in den Bypass-Wärmetauscher zu pumpen und das wärmeabgereicherte Wasser zusammen mit dem entnommenen Siebgut in den Hauptsammler zurückzuführen. Um Wärme aus lauwarmem Abwasser sowohl für die Raumheizung als auch für die Wassererwärmung nutzen zu können, wird eine Wärmepumpe eingesetzt, die die Energie auf ein höheres Temperaturniveau hebt. Dem Kanal werden mit dieser Anlage über 210 kW Energie entzogen. Damit lassen sich etwa 7000 m2 Wohnfläche heizen. In der derzeitigen Ausbaustufe werden 102 Wohnungen mit Wärme aus dem Kanalnetz versorgt.
Abwasserwärmenutzung: ein Mosaikstein zur Energiewende am Beispiel der Anlage in Straubing
Vorgestellt wird im Beitrag ein Projekt, bei dem Abwasser aus der Kanalisation zur Heizung eines Wohngebäudekomplexes in Straubing genutzt wird. Grundvoraussetzung für die erfolgreiche Realisierung dieses Projektes waren folgende technische Voraussetzungen: (1) Abwasserkanal: minimal erforderlicher mittlerer Trockenwetterabfluss von 10 bis 15 l/s, unkritische Abwassertemperaturen (auch im Winter) und eine kurze Entfernung zwischen Kanalisation und Wärmeabnehmer (etwa 100 m in bebauten, 300 m in unbebauten Gebieten) sowie (2) Wärmetauscher: Heizwärmebedarf von mindestens 150 kW, geringe Vorlauftemperaturen zwischen 35 und 55 °C (Flächenheiz-Systeme). Auf Grund der eingeschränkten Abflusskapazität des verfügbaren Hauptsammlers kam ein externes Bypass-System zur Anwendung. Hierzu war es notwendig, das Abwasser über eine Siebanlage in den Bypass-Wärmetauscher zu pumpen und das wärmeabgereicherte Wasser zusammen mit dem entnommenen Siebgut in den Hauptsammler zurückzuführen. Um Wärme aus lauwarmem Abwasser sowohl für die Raumheizung als auch für die Wassererwärmung nutzen zu können, wird eine Wärmepumpe eingesetzt, die die Energie auf ein höheres Temperaturniveau hebt. Dem Kanal werden mit dieser Anlage über 210 kW Energie entzogen. Damit lassen sich etwa 7000 m2 Wohnfläche heizen. In der derzeitigen Ausbaustufe werden 102 Wohnungen mit Wärme aus dem Kanalnetz versorgt.
Abwasserwärmenutzung: ein Mosaikstein zur Energiewende am Beispiel der Anlage in Straubing
Christ, Oliver (Autor:in) / Mitsdoerffer, Ralf (Autor:in)
Wasser und Abfall ; 14 ; 16-19
2012
4 Seiten, 4 Bilder, 4 Quellen
Aufsatz (Zeitschrift)
Deutsch
Abwärmenutzung , Abwasserkanal , Wärmetauscher , Wärmepumpe , Heizung , Gebäude , Gebäudeheizung , Projekt , Deutschland
Potenziale der Abwasserwärmenutzung im Emschergebiet
Online Contents | 2008
|Museumsdokumentation am Beispiel Gäubodenmuseum Straubing 1976/77
DataCite | 1978
|Kommunale Abwasserbehandlung - Abwasserwärmenutzung in Deutschland . Aktueller Stand und Ausblick
Online Contents | 2010
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