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Grundlagen zur Dimensionierung von Trinkwasser-Installationen. DIN1988-300 reflektiert die neuesten Erkenntnisse
Die DIN 1988-300 "Ermittlung der Rohrdurchmesser" mit Ausgabedatum Mai 2012 beschreibt die künftig anzuwendenden Berechnungsgrundlagen zur Dimensionierung von Trinkwasserinstallationen. Sie ist die nationale Ergänzungsnorm zur DIN EN 806-3, die aufgrund ihrer zu geringen Normungstiefe für die deutschen Anwenderkreise weitergehende Regelungen erforderlich machte. Als Europäischer Mindeststandard ist die Dimensionierung von Trinkwasserinstallationen in DIN EN 806-3:2006-06 "Berechnung der Rohrinnendurchmesser - Vereinfachtes Verfahren" geregelt. DIN EN 806-3 beschreibt ein vereinfachtes Dimensionierungsverfahren, welches ausschließlich für "Normalinstallationen" verwendet werden darf. Es handelt sich hierbei um ein Belastungswertverfahren, bei dem die Rohrdurchmesser in Abhängigkeit der Anzahl installierter Entnahmestellen und Sanitärapparate über Tabellen ermittelt werden. Die tatsächlichen Druckverhältnisse vor Ort und weitere wichtige Parameter wie z. B. die geodätische Höhe, Druckverlust in Apparaten und Mindestfließdruck der Entnahmearmaturen werden hierbei nicht berücksichtigt. Auch die Bemessung von Zirkulationssystemen ist in DIN EN 806-3 nicht beschrieben. Insofern ist die Anwendung dieses Berechnungsverfahrens im Einzelfall sorgfältig zu prüfen und abzuwägen. Die DIN 1988-300 beschränkt ebenfalls den Anwendungsbereich der DIN EN 806-3. Danach dürfen lediglich die Rohrdurchmesser für Kalt- und Warmwasserverbrauchsleitungen in Wohngebäuden mit bis zu 6 Wohnungen nach DIN EN 806-3 bestimmt werden, sofern der Versorgungsdruck ausreicht und die Hygiene sichergestellt ist. Alle anderen Trinkwasserinstallationen müssen nach dem differenzierten Berechnungsverfahren dimensioniert werden. Die DIN 1988-300 gilt in Verbindung mit den Reihen DIN 1988 und DIN EN 806 für Planung, Errichtung, Änderung, Instandhaltung und Betrieb von Trinkwasserinstallationen in Gebäuden und auf Grundstücken und dient zur Ermittlung der Rohrdurchmesser für Trink- und Warmwasserleitungen sowie zur Bestimmung der Bauteilgrößen (Zirkulationsleitungen, Pumpe, Drosselventile) für Zirkulationssysteme. Das Regelwerk zielt darauf ab, bei Spitzenbelastung des Systems die kleinstmöglichen Innendurchmesser zu ermöglichen und dabei die Mindestdurchflüsse an allen Entnahmestellen sicherzustellen. Analog zur DIN 1988-3 ist das ermittelte Rohrreibungsdruckgefälle der Dimensionierungsparameter für alle Teilstrecken. Die wesentlichen Neuerungen der DIN 1988-300 sind: Anpassung der Berechnungs- und Spitzendurchflüsse an die heutigen Gegebenheiten; Einführung von Nutzungseinheiten zur besseren Erfassung; der Spitzenbelastungen am Strangende; Berechnungsstartpunkt nach dem Wasserzähler; Berücksichtigung herstellerspezifischer Daten; Berücksichtigung der Temperaturabhängigkeit; Modifiziertes Berechnungsverfahren für Zirkulationsanlagen. Imn dem Beitrag sind die Grundlagen zur Dimensionierung von Trinkwasserleitungen dargestellt.
Grundlagen zur Dimensionierung von Trinkwasser-Installationen. DIN1988-300 reflektiert die neuesten Erkenntnisse
Die DIN 1988-300 "Ermittlung der Rohrdurchmesser" mit Ausgabedatum Mai 2012 beschreibt die künftig anzuwendenden Berechnungsgrundlagen zur Dimensionierung von Trinkwasserinstallationen. Sie ist die nationale Ergänzungsnorm zur DIN EN 806-3, die aufgrund ihrer zu geringen Normungstiefe für die deutschen Anwenderkreise weitergehende Regelungen erforderlich machte. Als Europäischer Mindeststandard ist die Dimensionierung von Trinkwasserinstallationen in DIN EN 806-3:2006-06 "Berechnung der Rohrinnendurchmesser - Vereinfachtes Verfahren" geregelt. DIN EN 806-3 beschreibt ein vereinfachtes Dimensionierungsverfahren, welches ausschließlich für "Normalinstallationen" verwendet werden darf. Es handelt sich hierbei um ein Belastungswertverfahren, bei dem die Rohrdurchmesser in Abhängigkeit der Anzahl installierter Entnahmestellen und Sanitärapparate über Tabellen ermittelt werden. Die tatsächlichen Druckverhältnisse vor Ort und weitere wichtige Parameter wie z. B. die geodätische Höhe, Druckverlust in Apparaten und Mindestfließdruck der Entnahmearmaturen werden hierbei nicht berücksichtigt. Auch die Bemessung von Zirkulationssystemen ist in DIN EN 806-3 nicht beschrieben. Insofern ist die Anwendung dieses Berechnungsverfahrens im Einzelfall sorgfältig zu prüfen und abzuwägen. Die DIN 1988-300 beschränkt ebenfalls den Anwendungsbereich der DIN EN 806-3. Danach dürfen lediglich die Rohrdurchmesser für Kalt- und Warmwasserverbrauchsleitungen in Wohngebäuden mit bis zu 6 Wohnungen nach DIN EN 806-3 bestimmt werden, sofern der Versorgungsdruck ausreicht und die Hygiene sichergestellt ist. Alle anderen Trinkwasserinstallationen müssen nach dem differenzierten Berechnungsverfahren dimensioniert werden. Die DIN 1988-300 gilt in Verbindung mit den Reihen DIN 1988 und DIN EN 806 für Planung, Errichtung, Änderung, Instandhaltung und Betrieb von Trinkwasserinstallationen in Gebäuden und auf Grundstücken und dient zur Ermittlung der Rohrdurchmesser für Trink- und Warmwasserleitungen sowie zur Bestimmung der Bauteilgrößen (Zirkulationsleitungen, Pumpe, Drosselventile) für Zirkulationssysteme. Das Regelwerk zielt darauf ab, bei Spitzenbelastung des Systems die kleinstmöglichen Innendurchmesser zu ermöglichen und dabei die Mindestdurchflüsse an allen Entnahmestellen sicherzustellen. Analog zur DIN 1988-3 ist das ermittelte Rohrreibungsdruckgefälle der Dimensionierungsparameter für alle Teilstrecken. Die wesentlichen Neuerungen der DIN 1988-300 sind: Anpassung der Berechnungs- und Spitzendurchflüsse an die heutigen Gegebenheiten; Einführung von Nutzungseinheiten zur besseren Erfassung; der Spitzenbelastungen am Strangende; Berechnungsstartpunkt nach dem Wasserzähler; Berücksichtigung herstellerspezifischer Daten; Berücksichtigung der Temperaturabhängigkeit; Modifiziertes Berechnungsverfahren für Zirkulationsanlagen. Imn dem Beitrag sind die Grundlagen zur Dimensionierung von Trinkwasserleitungen dargestellt.
Grundlagen zur Dimensionierung von Trinkwasser-Installationen. DIN1988-300 reflektiert die neuesten Erkenntnisse
Reichert, Peter (Autor:in)
2013
7 Seiten, 5 Bilder, 5 Tabellen
Aufsatz (Zeitschrift)
Deutsch
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