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Geotechnische und geohydraulische Aspekte beim Bau der Weserschleuse in Minden
Die Schleusenbauwerke des Wasserstraßenkreuzes in Minden genügen mit den derzeitigen Abmessungen nicht mehr den Anforderungen der Schifffahrt und erreichen zudem in absehbarer Zeit das Ende ihrer technischen Nutzungsdauer. Die in den 1910er-Jahren erstellte Schachtschleuse wird deshalb durch einen Neubau ersetzt, mit dessen Bau im Jahr 2010 begonnen wurde. Zur Minimierung der Verformungen der Schachtschleuse wurde auf der Westseite ein verformungsarmer Baugrubenverbau in Form einer überschnittenen Bohrpfahlwand und auf der Ostseite eine deutlich kostengünstigere Baugrubenböschung ausgeführt. Der Baugrubenverbau wurde kombiniert mit einer um die Baugrube umlaufenden Abdichtung im Quartär und einer Wasserhaltung im darunter anstehenden Fels. Beginnend mit der Projektbeschreibung, werden die wesentlichen Randbedingungen, der Baugrund, das Baugrubenkonzept und ausgewählte Aspekte der Interaktion zwischen Baugrund, Bauwerk und Grundwasser dargestellt. Infolge des Baugrubenaushubs und der Wasserhaltung traten an der Schachtschleuse nur geringe zusätzliche Setzungen bzw. Lageveränderungen in der Größe von wenigen Millimetern auf, die einen ausreichenden Abstand von den vorgegebenen Alarm- bzw. Reaktionswerten hatten. Die Überwachung der Bauwerksfugen zeigte keine Verschiebungen infolge der Baumaßnahme.
The dimensions of the existing ship lock at the waterway intersection in Minden do no longer meet the requirements of modern inland waterways. With an actual usage period of more than 90 years the technical lifetime of the existing lock has almost been reached thus replacement works started in 2010. In order to minimize deformations of the existing lock resulting of the adjacent excavation pit a secant pile wall was selected while ground conditions at the opposing side permitted a more cost-effective sloped excavation. The geological settings of a layered aquifer consisting of highly permeable quaternary sands above fractured clay bedrock demanded a cut-off wall in the shallow sediments and a drawdown scheme in the fractured bedrock. After describing the influence of site specific conditions on the excavation design some aspects of the interaction between ground, groundwater and structure are shown.
Geotechnische und geohydraulische Aspekte beim Bau der Weserschleuse in Minden
Die Schleusenbauwerke des Wasserstraßenkreuzes in Minden genügen mit den derzeitigen Abmessungen nicht mehr den Anforderungen der Schifffahrt und erreichen zudem in absehbarer Zeit das Ende ihrer technischen Nutzungsdauer. Die in den 1910er-Jahren erstellte Schachtschleuse wird deshalb durch einen Neubau ersetzt, mit dessen Bau im Jahr 2010 begonnen wurde. Zur Minimierung der Verformungen der Schachtschleuse wurde auf der Westseite ein verformungsarmer Baugrubenverbau in Form einer überschnittenen Bohrpfahlwand und auf der Ostseite eine deutlich kostengünstigere Baugrubenböschung ausgeführt. Der Baugrubenverbau wurde kombiniert mit einer um die Baugrube umlaufenden Abdichtung im Quartär und einer Wasserhaltung im darunter anstehenden Fels. Beginnend mit der Projektbeschreibung, werden die wesentlichen Randbedingungen, der Baugrund, das Baugrubenkonzept und ausgewählte Aspekte der Interaktion zwischen Baugrund, Bauwerk und Grundwasser dargestellt. Infolge des Baugrubenaushubs und der Wasserhaltung traten an der Schachtschleuse nur geringe zusätzliche Setzungen bzw. Lageveränderungen in der Größe von wenigen Millimetern auf, die einen ausreichenden Abstand von den vorgegebenen Alarm- bzw. Reaktionswerten hatten. Die Überwachung der Bauwerksfugen zeigte keine Verschiebungen infolge der Baumaßnahme.
The dimensions of the existing ship lock at the waterway intersection in Minden do no longer meet the requirements of modern inland waterways. With an actual usage period of more than 90 years the technical lifetime of the existing lock has almost been reached thus replacement works started in 2010. In order to minimize deformations of the existing lock resulting of the adjacent excavation pit a secant pile wall was selected while ground conditions at the opposing side permitted a more cost-effective sloped excavation. The geological settings of a layered aquifer consisting of highly permeable quaternary sands above fractured clay bedrock demanded a cut-off wall in the shallow sediments and a drawdown scheme in the fractured bedrock. After describing the influence of site specific conditions on the excavation design some aspects of the interaction between ground, groundwater and structure are shown.
Geotechnische und geohydraulische Aspekte beim Bau der Weserschleuse in Minden
The new Weser lock in Minden - geotechnical and geohydraulic aspects
Kauther, Regina (Autor:in) / Herten, Markus (Autor:in) / Montenegro, Hector (Autor:in) / Odenwald, Bernhard (Autor:in)
Geotechnik ; 36 ; 137-146
2013
10 Seiten, 9 Bilder, 16 Quellen
Aufsatz (Zeitschrift)
Deutsch
Wasserbau , Schiffsschleuse , Projekt , Geotechnik , Baugrund , Erkundung , Bodeneigenschaft , Ton (Mineral) , Gestein , Elastizität , Festigkeit , E-Modul , Parameteroptimierung , Baustelle , Konzept , Machbarkeitsuntersuchung , Variantenvergleich , Simulation , Bohrloch , Aufweitversuch , Verformung , Verformbarkeit , Wasserdruck , Verminderung , Grundwasser , Drainage (Gelände) , Böschung , Standsicherheit , Berechnung , Setzung (Bodenmechanik)
Geohydraulische Aspekte bei der Baugrube für die neue Weserschleuse Minden
BASE | 2013
|Geohydraulische Aspekte bei der Baugrube für die neue Weserschleuse Minden
HENRY – Bundesanstalt für Wasserbau (BAW) | 2013
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British Library Online Contents | 2013
|Geotechnische und geohydraulische Aspekte beim Bau der neuen Schleuse Gleesen
HENRY – Bundesanstalt für Wasserbau (BAW) | 2020
|Neubau von fünf Schleusen am Dortmund-Ems-Kanal – Geotechnische und geohydraulische Aspekte
BASE | 2022
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