Eine Plattform für die Wissenschaft: Bauingenieurwesen, Architektur und Urbanistik
Analyse der Trennbarkeit von Materialschichten hybrider Außenbauteile bei Sanierungs- und Rückbaumaßnahmen: Erstellung einer praxisnahen Datenbank für die Nachhaltigkeitsbeurteilung. Endbericht
Es wurde erstmalig die Trennbarkeit von baupraxisüblichen Wand- und Dachaufbauten untersucht. Die Ergebnisse zeigen, dass eine Lösbarkeit aller Schichten bei hybriden Außenbauteilen nicht gegeben ist, jedoch lassen sich einzelne Schichten, wie beim WDVS (Wärmedämmverbundsystem) die Putzschicht oder beim Kompaktdach die Abdichtungslage ohne großen Arbeits- und Materialaufwand, austauschen. Im Rahmen der Recherche wurde festgestellt, dass bei Sanierungsmaßnahmen der Außenbauteile weniger ein Rückbau stattfindet, sondern meist die vorhandene Bausubstanz aufgedoppelt" wird. Diese in der vorliegenden Studie gesammelten Erkenntnisse können als Ergänzung in die vom Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung veröffentlichten Nutzungsdauern einfließen, z.B. in Form von Anwendungsbeispielen der Nutzungsdauern. Somit werden Hinweise gegeben, die die einheitliche Anwendung der Nutzungsdauern gemäß der tatsächlichen Baupraxis ermöglichen. Mit der Forschungsarbeit konnte verifiziert werden, dass sich die im Rahmen der Analyse der Trennbarkeit der Innenwände entwickelte Bewertungsmethodik auf andere Bauteile übertragen lässt. Im Vergleich der Bewertungen von Innen- und Außenbauteilen wird jedoch deutlich, dass bei den Außenbauteilen weniger die In- und Outputflüsse der Rückbau- und Vorbereitungsmaßnahme an sich den entscheidenden Einfluss auf das Ergebnis haben, als vielmehr die mögliche Nachnutzungsphase der Abbruchmassen. Leider war es im Rahmen dieser Forschungsarbeit nicht möglich, die ökologische Vorteilhaftigkeit der sortenreinen Trennung realistisch zu ermitteln, da bisher keine generischen Daten für das Recycling oder Downcycling von EPS, Kunststoffen oder Mineralwolle vorliegen. Die Sensitivitätsanalyse zeigt, dass hier große Potentiale zum Ressourcenschutz aber auch zur Kostensenkung liegen. Prämisse der hochwertigen Weiterverarbeitung ist die sortenreine Trennbarkeit. Der Untersuchungsrahmen erfasste alle mit dem Rückbau der Bauteilaufbauten verbunden ökologischen und ökonomischen Wirkungen, wie Rückbau- und Entsorgungskosten. Die Studie stellt Basis-Daten zur Verfügung, die einerseits in die Planung von Sanierungs- und Rückbaumaßnahmen aber auch bei der Erstellung von Umwelt-System Deklarationen (ESD) einfließen können. Basierend auf den Ergebnissen können Handlungsanweisungen und Verfahrenstechniken entwickelt werden, die aus ganzheitlicher Sicht einen optimalen Rückbau realisieren. Für Hersteller werden Benchmarks und Anhaltspunkte geliefert, welche Möglichkeiten zur Optimierung der Trennbarkeit - insbesondere bei den WDVS - bestehen. Ebenso konnten Lücken der aktuellen Entsorgungs- und Aufbereitungsverfahren, wie das werkstoffliche Recycling leicht verunreinigter EPS-Platten, aufgedeckt werden, die zukünftig durch neue Recyclingtechniken geschlossen werden sollten, um dem Ziel des Ressourcenschutzes zu folgen. Neben der Analyse der Trennbarkeit wurde bei der Bilanzierung der Stoffflüsse festgestellt, dass entgegen der vereinfachten Annahme der Ökobilanz in der Baupraxis mit dem Abbruchprozess ein Materialverlust von insgesamt ca. 10% der Eingangsmassen verbunden ist. Es wird zu klären sein, ob und in welchem Umfang dies bei der Lebenszyklusbetrachtung von Gebäuden berücksichtigt werden soll.
Analyse der Trennbarkeit von Materialschichten hybrider Außenbauteile bei Sanierungs- und Rückbaumaßnahmen: Erstellung einer praxisnahen Datenbank für die Nachhaltigkeitsbeurteilung. Endbericht
Es wurde erstmalig die Trennbarkeit von baupraxisüblichen Wand- und Dachaufbauten untersucht. Die Ergebnisse zeigen, dass eine Lösbarkeit aller Schichten bei hybriden Außenbauteilen nicht gegeben ist, jedoch lassen sich einzelne Schichten, wie beim WDVS (Wärmedämmverbundsystem) die Putzschicht oder beim Kompaktdach die Abdichtungslage ohne großen Arbeits- und Materialaufwand, austauschen. Im Rahmen der Recherche wurde festgestellt, dass bei Sanierungsmaßnahmen der Außenbauteile weniger ein Rückbau stattfindet, sondern meist die vorhandene Bausubstanz aufgedoppelt" wird. Diese in der vorliegenden Studie gesammelten Erkenntnisse können als Ergänzung in die vom Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung veröffentlichten Nutzungsdauern einfließen, z.B. in Form von Anwendungsbeispielen der Nutzungsdauern. Somit werden Hinweise gegeben, die die einheitliche Anwendung der Nutzungsdauern gemäß der tatsächlichen Baupraxis ermöglichen. Mit der Forschungsarbeit konnte verifiziert werden, dass sich die im Rahmen der Analyse der Trennbarkeit der Innenwände entwickelte Bewertungsmethodik auf andere Bauteile übertragen lässt. Im Vergleich der Bewertungen von Innen- und Außenbauteilen wird jedoch deutlich, dass bei den Außenbauteilen weniger die In- und Outputflüsse der Rückbau- und Vorbereitungsmaßnahme an sich den entscheidenden Einfluss auf das Ergebnis haben, als vielmehr die mögliche Nachnutzungsphase der Abbruchmassen. Leider war es im Rahmen dieser Forschungsarbeit nicht möglich, die ökologische Vorteilhaftigkeit der sortenreinen Trennung realistisch zu ermitteln, da bisher keine generischen Daten für das Recycling oder Downcycling von EPS, Kunststoffen oder Mineralwolle vorliegen. Die Sensitivitätsanalyse zeigt, dass hier große Potentiale zum Ressourcenschutz aber auch zur Kostensenkung liegen. Prämisse der hochwertigen Weiterverarbeitung ist die sortenreine Trennbarkeit. Der Untersuchungsrahmen erfasste alle mit dem Rückbau der Bauteilaufbauten verbunden ökologischen und ökonomischen Wirkungen, wie Rückbau- und Entsorgungskosten. Die Studie stellt Basis-Daten zur Verfügung, die einerseits in die Planung von Sanierungs- und Rückbaumaßnahmen aber auch bei der Erstellung von Umwelt-System Deklarationen (ESD) einfließen können. Basierend auf den Ergebnissen können Handlungsanweisungen und Verfahrenstechniken entwickelt werden, die aus ganzheitlicher Sicht einen optimalen Rückbau realisieren. Für Hersteller werden Benchmarks und Anhaltspunkte geliefert, welche Möglichkeiten zur Optimierung der Trennbarkeit - insbesondere bei den WDVS - bestehen. Ebenso konnten Lücken der aktuellen Entsorgungs- und Aufbereitungsverfahren, wie das werkstoffliche Recycling leicht verunreinigter EPS-Platten, aufgedeckt werden, die zukünftig durch neue Recyclingtechniken geschlossen werden sollten, um dem Ziel des Ressourcenschutzes zu folgen. Neben der Analyse der Trennbarkeit wurde bei der Bilanzierung der Stoffflüsse festgestellt, dass entgegen der vereinfachten Annahme der Ökobilanz in der Baupraxis mit dem Abbruchprozess ein Materialverlust von insgesamt ca. 10% der Eingangsmassen verbunden ist. Es wird zu klären sein, ob und in welchem Umfang dies bei der Lebenszyklusbetrachtung von Gebäuden berücksichtigt werden soll.
Analyse der Trennbarkeit von Materialschichten hybrider Außenbauteile bei Sanierungs- und Rückbaumaßnahmen: Erstellung einer praxisnahen Datenbank für die Nachhaltigkeitsbeurteilung. Endbericht
Graubner, C.A. (Autor:in) / Clanget-Hulin, Martina (Autor:in)
Forschungsinitiative Zukunft Bau: F ; 2837 ; 1-126
2013
174 Seiten, 98 Bilder, 36 Tabellen, 44 Quellen
(+ 147 S. Anh.)
Report
Deutsch