Leckortung bei erdverlegten Wasserleitungen. Frühzeitige Lokalisierung über Korrelations-Loggersystem: Fid-Bau Portal

Leckortung bei erdverlegten Wasserleitungen. Frühzeitige Lokalisierung über Korrelations-Loggersystem

Fentker, Clemens

Allen Leckagen gemein ist der wirtschaftliche Schaden für die Netzbetreiber durch Wasserverluste und die Kontaminationsgefahr. Zur Eingrenzung und Lokalisation wird allgemein mehrstufig vorgegangen: Im ersten Schritt wird das Wassertransportnetz in mehrere Zonen unterteilt. Im zweiten Schritt werden die Leckagen mithilfe temporär installierter Akustiksensoren vorgeortet. Daran schließt sich das Korrelationsverfahren an, bei dem ebenfalls die Geräuschentwicklung von unter Druck austretendem Wasser genutzt wird. Neu ist hierbei die Erweiterung auf Systeme, die vollautomatisch korrelierbare Geräuschdaten sammeln. Das Korrelations-Loggersystem Enigma des Herstellers Esders aus Haselünne ermöglicht die Lecklokalisierung über mehrere Messpunkte und kombiniert Geräuschpegel, Aufzeichnung (Loggerfunktion) und Leckgeräuschkorrelation in einer Anwendung. Erweitert um Hydrofone (Unterwassermikrofone), die in die unter Betriebsdruck stehende Wassersäule eingesetzt werden, erreicht das Enigma-System auch auf mehrere hundert Meter Entfernung eine sehr hohe Präzision. Durch die digitale Übertragung per Infrarot- und USB-Schnittstelle sind auch Störungen, die das Ergebnis verschlechtern könnten, ausgeschlossen. Verdeutlicht werden die Vorteile des System anhand eines Anwendungsbeispiels in Rosenheim, bei dem durch Leckage Krankheitserreger in das Trinkwasserversorgungssystem gelangten.