Brandverhalten von Stahltrapezdächern mit Polyurethan-Hartschaum-Dämmung: Fid-Bau Portal

Brandverhalten von Stahltrapezdächern mit Polyurethan-Hartschaum-Dämmung

Hildebrand, C.

Leichte Trapezdächer bestehen aus einer Tragschicht aus verzinktem Stahlblech mit oder ohne Profil, darüber Polyurethan- oder Polystyrol-Schaumstoff und als Deckschicht Bitumenbahnen, Dachfolien oder Aluminiumblech. Man nimmt entweder vorgefertigte Verbundplatten oder montiert schichtweise auf der Baustelle. Die brandschutztechnischen Anforderungen sind in DIN 4102 definiert. Es gibt verschiedene Brandprüfverfahren, die im einzelnen erläutert werden. Nach diesen wurden mehrere Brandversuche in Leipzig und in Delft gefahren. Im Ergebnis gibt es Unterschiede, je nach Aufbau der Schichtungen. Ausführungen, bei denen Hohlräume entstehen (nicht ausgefülltes Stahlprofil) verhalten sich brandschutztechnisch am ungünstigsten wegen der Kaminwirkung. Zusammenfassend kann aber gesagt werden, daß bei fach- und sachgerechter Ausführung der Trapezdächer kein großes Brandrisiko besteht. Bei den Leipziger Versuchen brannten die Modelldächer über dem Brandraum erst nach 37 bzw. 39 min durch. Es erfolgte keine Brandausbreitung außerhalb des Brandraumes, weil die Bitumenabdeckung schwer entflammbar ist und dicht auf den Dämmstoff aufgeklebt war.