Eine Plattform für die Wissenschaft: Bauingenieurwesen, Architektur und Urbanistik
Sinnvolle Gebäudetechnik. Regenwasser I. Sorgfältig geplante Anlagen liefern eine gute Wasserqualität
Eine gut geplante Regenwasseranlage liefert Wasser, das hygienisch und chemisch unbedenklich für seinen Einsatzbereich ist. Schematisch und mit Detail-Bildern wird eine solche Anlage gezeigt. Vom Dach als Auffangfläche wird das Wasser über die Fallrohre und die unterirdische Sammelleitung einem selbstreinigenden Filter zugeführt. Hier wird ein Wirbel-Feinfilter empfohlen, der nur einmal im Jahr gereinigt werden muß. So gelangt nur gefiltertes Wasser in den Speicher, vorzugsweise eine unterirdische Zisterne, empfohlen wird Beton in einem Stück oder recykeltes Polyäthylen. Der Speicher enthält einen beruhigten Zulauf (keine Sedimentaufwirbelung), die Saugleitung (Schlauch) zur schwimmenden Entnahme mit Rückschlagventil und Edelstahlsieb an einem Schwimmkörper, einen Überlauf zum Abwasserkanal mit Geruchsverschluß und eine Füllstandsmessung. Die Trinkwassernachspeisung muß nach DIN 1988 mit freiem Auslauf (oberhalb der Rückstauebene der Abwasserkanalisation) ausgeführt sein und wird in das Zulaufrohr zum Speicher eingeleitet. Die Hauswasserstation besteht aus Pumpe, Durchflußregler mit Druckschalter, Rückschlagventil und Manometer. Hier wird eine mehrstufige Kreiselpumpe mit Luftabscheider empfohlen. Von Ausgleichsbehältern mit Gummimembran wird wegen der Verkeimungsgefahr und Störanfälligkeit abgeraten. Das Betriebswassernetz muß im ganzen Gebäude auch nach langer Zeit vom Trinkwassernetz deutlich zu unterscheiden sein. Dazu werden andersfarbige Rohre oder Kennzeichen oder Kennbänder an den Rohren empfohlen. Außerdem muß jede Zapfstelle deutlich mit dem Warnzeichen 'kein Trinkwasser' gekennzeichnet sein. Am trinkwasserseitigen Wasserzähler und am Hausanschluß ist ein Hinweis auf das bestehende Betriebswassernetz anzubringen. Der Überlauf muß nicht an das Kanalnetz angeschlossen werden; alternativ ist Versickerung im Garten vorzusehen. Für die Kosten einer solchen Regenwasseranlage sind bei Neubau 6000 DM bis 9000 DM anzusetzen; bei Eigenleistung entsprechend weniger. Von der Verwendung wartungsanfälliger Bauteile wird dringend gewarnt (Kiesfilter, Feinfilter, Membranausdehnungsgefäß). Über eingesparte Gebühren für Wasser und Abwasser sind 10 bis 20 Jahre Amortisation zu erwarten; die Anlage nützt der Umwelt.
Sinnvolle Gebäudetechnik. Regenwasser I. Sorgfältig geplante Anlagen liefern eine gute Wasserqualität
Eine gut geplante Regenwasseranlage liefert Wasser, das hygienisch und chemisch unbedenklich für seinen Einsatzbereich ist. Schematisch und mit Detail-Bildern wird eine solche Anlage gezeigt. Vom Dach als Auffangfläche wird das Wasser über die Fallrohre und die unterirdische Sammelleitung einem selbstreinigenden Filter zugeführt. Hier wird ein Wirbel-Feinfilter empfohlen, der nur einmal im Jahr gereinigt werden muß. So gelangt nur gefiltertes Wasser in den Speicher, vorzugsweise eine unterirdische Zisterne, empfohlen wird Beton in einem Stück oder recykeltes Polyäthylen. Der Speicher enthält einen beruhigten Zulauf (keine Sedimentaufwirbelung), die Saugleitung (Schlauch) zur schwimmenden Entnahme mit Rückschlagventil und Edelstahlsieb an einem Schwimmkörper, einen Überlauf zum Abwasserkanal mit Geruchsverschluß und eine Füllstandsmessung. Die Trinkwassernachspeisung muß nach DIN 1988 mit freiem Auslauf (oberhalb der Rückstauebene der Abwasserkanalisation) ausgeführt sein und wird in das Zulaufrohr zum Speicher eingeleitet. Die Hauswasserstation besteht aus Pumpe, Durchflußregler mit Druckschalter, Rückschlagventil und Manometer. Hier wird eine mehrstufige Kreiselpumpe mit Luftabscheider empfohlen. Von Ausgleichsbehältern mit Gummimembran wird wegen der Verkeimungsgefahr und Störanfälligkeit abgeraten. Das Betriebswassernetz muß im ganzen Gebäude auch nach langer Zeit vom Trinkwassernetz deutlich zu unterscheiden sein. Dazu werden andersfarbige Rohre oder Kennzeichen oder Kennbänder an den Rohren empfohlen. Außerdem muß jede Zapfstelle deutlich mit dem Warnzeichen 'kein Trinkwasser' gekennzeichnet sein. Am trinkwasserseitigen Wasserzähler und am Hausanschluß ist ein Hinweis auf das bestehende Betriebswassernetz anzubringen. Der Überlauf muß nicht an das Kanalnetz angeschlossen werden; alternativ ist Versickerung im Garten vorzusehen. Für die Kosten einer solchen Regenwasseranlage sind bei Neubau 6000 DM bis 9000 DM anzusetzen; bei Eigenleistung entsprechend weniger. Von der Verwendung wartungsanfälliger Bauteile wird dringend gewarnt (Kiesfilter, Feinfilter, Membranausdehnungsgefäß). Über eingesparte Gebühren für Wasser und Abwasser sind 10 bis 20 Jahre Amortisation zu erwarten; die Anlage nützt der Umwelt.
Sinnvolle Gebäudetechnik. Regenwasser I. Sorgfältig geplante Anlagen liefern eine gute Wasserqualität
Deltau, G. (Autor:in)
Sanitär- und Heizungstechnik ; 61 ; 82-86
1996
5 Seiten, 12 Bilder
Aufsatz (Zeitschrift)
Deutsch
Regenwasserpumpe , Regen , Umweltschutz , Trinkwasser , Wasserversorgung , Brauchwasser , Dach , Haus , Wohnungsbau , Flüssigkeitsfilter , Speicher (Wasserstauanlage) , Überlauf , Abwasserkanal , Hauswasserpumpe , Entnahme , DIN-Norm , Signieren , Betriebssicherheit , Amortisationsdauer , Investition , Zisterne
Regenwasser - Sinnvolle Gebäudetechnik
Online Contents | 1996
Der Regenwasser-Zisternenrechner . Fracking: Verbraucher sorgen sich um Wasserqualität
Online Contents | 2014
GEBÄUDETECHNIK - Kombiniertes Energie- und Wasserkonzept - Regenwasser senkt Kosten
Online Contents | 2005
|Trinkwasserqualität in Bayern: Kooperation sorgt für gute Wasserqualität
Online Contents | 2014