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Analyse der Schallemission von Bolzensetzwerkzeugen und ergonomische Beurteilung der Lärmimmission
Die Anwendung von Bolzensetzwerkzeugen garantiert die größtmögliche Flexibilität und Mobilität bei der Bedachung und Verkleidung von Industriebauten mit Profilblechen. Zur Überwachung arbeitsschutzrechtlicher Vorschriften und zur Sicherstellung des präventiven Arbeitsschutzes ist es unabdingbar, in Erfahrung zu bringen, wann und wo wie lange, wie oft mit welchen Geräten, bei welchen Bolzen und Gegenwerkstoffen, mit welchen Ladungsstärken in welchen Körperhaltungen und Arbeitsumgebungsbedingungen gearbeitet wird. Die Ergebnisse eingehender Arbeitsanalysen und Schallemissionsmessungen erbrachten zum Beispiel, daß für die effektive Schallbelastung der Beschäftigten vornehmlich das Eintreiben von Bolzen durch Bleche in das Medium Stahl beziehungsweise in gerüstartige Stahlkonstruktionen mit vielfältigen Schallübertragungsmechanismen maßgeblich ist. Dabei tragen nicht nur der Bolzensetzer selbst, sondern auch in unmittelbarer Nähe sich befindende Monteure einer 'Arbeitskolonne' zur gegenseitigen Impulsschall-Belastung bei. In Anbetracht der Vielzahl täglich gesetzter Bolzen (durchschnittlich ca. 800 Stück pro 8 h) mit Pegelspitzen zwischen 120 und 150 dB wirkt sich der sonstige Baulärm praktisch nicht mehr im energieäquivalent zu errechnenden Beurteilungspegel aus, wenngleich derartiger Dauerschall in seinen Wirkungen nicht unbeachtet bleiben darf. Es wird aufgezeigt, daß die nach genormten Meßverfahren bestimmten Emissionskennwerte von Bolzensetzwerkzeugen unter realen Bedingungen auf der Baustelle um bis zu 15 dB überschritten werden. Da eine Erhöhung um 3 dB bereits der doppelten Schallenergie entspricht und 10 dB mit einer 10mal so hohen Schallbelastung einhergehen, läßt sich aus der Pegelerhöhung berechnen, daß die pro Tag zulässige Anzahl von Impulsen auf der Baustelle sogar um den Faktor 30 reduziert werden muß. Mit dem DIN-adäquaten Schallemissionsmeßverfahren wird also die Gehörgefährdung erheblich unterschätzt. Ähnliches ergibt sich auch, wenn heutzutage anstatt des (bis 1990 gültigen) überenergetischen Impulsmeßverfahrens der energieäquivalente Dauerschallpegel zur Geräuschbeurteilung herangezogen wird.
Analyse der Schallemission von Bolzensetzwerkzeugen und ergonomische Beurteilung der Lärmimmission
Die Anwendung von Bolzensetzwerkzeugen garantiert die größtmögliche Flexibilität und Mobilität bei der Bedachung und Verkleidung von Industriebauten mit Profilblechen. Zur Überwachung arbeitsschutzrechtlicher Vorschriften und zur Sicherstellung des präventiven Arbeitsschutzes ist es unabdingbar, in Erfahrung zu bringen, wann und wo wie lange, wie oft mit welchen Geräten, bei welchen Bolzen und Gegenwerkstoffen, mit welchen Ladungsstärken in welchen Körperhaltungen und Arbeitsumgebungsbedingungen gearbeitet wird. Die Ergebnisse eingehender Arbeitsanalysen und Schallemissionsmessungen erbrachten zum Beispiel, daß für die effektive Schallbelastung der Beschäftigten vornehmlich das Eintreiben von Bolzen durch Bleche in das Medium Stahl beziehungsweise in gerüstartige Stahlkonstruktionen mit vielfältigen Schallübertragungsmechanismen maßgeblich ist. Dabei tragen nicht nur der Bolzensetzer selbst, sondern auch in unmittelbarer Nähe sich befindende Monteure einer 'Arbeitskolonne' zur gegenseitigen Impulsschall-Belastung bei. In Anbetracht der Vielzahl täglich gesetzter Bolzen (durchschnittlich ca. 800 Stück pro 8 h) mit Pegelspitzen zwischen 120 und 150 dB wirkt sich der sonstige Baulärm praktisch nicht mehr im energieäquivalent zu errechnenden Beurteilungspegel aus, wenngleich derartiger Dauerschall in seinen Wirkungen nicht unbeachtet bleiben darf. Es wird aufgezeigt, daß die nach genormten Meßverfahren bestimmten Emissionskennwerte von Bolzensetzwerkzeugen unter realen Bedingungen auf der Baustelle um bis zu 15 dB überschritten werden. Da eine Erhöhung um 3 dB bereits der doppelten Schallenergie entspricht und 10 dB mit einer 10mal so hohen Schallbelastung einhergehen, läßt sich aus der Pegelerhöhung berechnen, daß die pro Tag zulässige Anzahl von Impulsen auf der Baustelle sogar um den Faktor 30 reduziert werden muß. Mit dem DIN-adäquaten Schallemissionsmeßverfahren wird also die Gehörgefährdung erheblich unterschätzt. Ähnliches ergibt sich auch, wenn heutzutage anstatt des (bis 1990 gültigen) überenergetischen Impulsmeßverfahrens der energieäquivalente Dauerschallpegel zur Geräuschbeurteilung herangezogen wird.
Analyse der Schallemission von Bolzensetzwerkzeugen und ergonomische Beurteilung der Lärmimmission
Sound emission analysis of bolt-firing tools and ergonomic assessment of permissible noise immission
Hesse, J.M. (Autor:in) / Irle, H. (Autor:in) / Rottschäfer, M. (Autor:in) / Strasser, H. (Autor:in)
Zentralblatt für Arbeitsmedizin, Arbeitsschutz und Ergonomie ; 46 ; 370-379
1996
10 Seiten, 9 Bilder, 1 Tabelle, 17 Quellen
Aufsatz (Zeitschrift)
Deutsch
Schallemission von Schornstein-Mündungen
TIBKAT | 2002
|Schallemission fuer neue Materialien
British Library Online Contents | 1999
Schallemission von Schornstein-Mündungen
TIBKAT | 2002
|Schallemission von Schornstein-Mündungen
UB Braunschweig | 2002
|Schallemission von Stahl- und Verbundbrücken
Tema Archiv | 1997
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