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Brauchwasser-Zirkulation (k)ein Thema für Sanitär-Fachleute? Nach wie vor ein hydraulischer Balance-Akt
An einem dreigeschossigen Hotel-Neubau mit 180 Hotelzimmern hat der Autor die Berechnungsverfahren und Einstellung der Warmwasser-Zirkulation erprobt. Auf das DVGW-Arbeitsblatt W 551 'Trinkwassererwärmungs- und Leitungsanlagen, technische Maßnahmen zur Vermeidung des Legionellenwachstums' wird Bezug genommen; statt auf DIN 4708 Teil 2 (bezieht sich auf Wohngebäude) wird auf Erfahrungen der Industrie verwiesen. Die Hotelanlage enthält extrem lange Zirkulationswege und extrem unterschiedliche Warmwasserentnahmen mit 10 unterschiedlichen Warmwasser- und Zirkulationsbereichen. Zum Schutz gegen Legionellen wird die Anlage mit 50 Grad C bis 60 Grad C Temperatur betrieben; das erfordert Armaturen mit Verbrühungsschutz an den Entnahmestellen. Zur thermischen Desinfektion laufen die Zirkulationspumpen ununterbrochen. In Steigleitungen wurden keine Rohrbelüfter nach DIN 1988 Teil 2 eingebaut, statt dessen Rohrunterbrecher Typ A2 nach DIN 3266 direkt an den Schlauchbrausen. Hinweise zur richtigen Verwendung von Rohrbelüftern und Rückflußverhinderern werden gegeben, die Unverzichtbarkeit der Feinstdrosselarmatur in jeder Zirkulationssteigleitung wird erläutert. Der Autor bezieht sich auf die Normberechnung für 3-fache Zirkulation je Stunde und setzt sich kritisch mit weiteren und komplizierteren Berechnungsverfahren auseinander, fordert aber andererseits fachgerechte Installation und hydraulischen Systemabgleich, und nennt häufig vorkommende Fehler. Als Hersteller oder Lieferanten von Sanitär-Feinstdrosselarmaturen werden genannt: Gebr. Kempner, MNG Neheim, Firma Frese und Firma Taco. In dem genannten Hotel wurden insgesamt 62 Feinstdrosselarmaturen in die Zirkulationssysteme eingebaut. Die Voreinstellung erfolgte aus Erfahrung (ohne rechnerischen Hydraulikabgleich) und wurde durch Messungen an 30 Entnahmestellen überprüft, an denen innerhalb von 4,5 sec bis 6 sec die geforderte Wassertemperatur 50 Grad C erreicht wurde. Auf die Verwendung von Heizbändern wird kurz eingegangen. Abschließend werden stichwortartig Hinweise für die Projektierung großer Zirkulationssysteme gegeben.
Brauchwasser-Zirkulation (k)ein Thema für Sanitär-Fachleute? Nach wie vor ein hydraulischer Balance-Akt
An einem dreigeschossigen Hotel-Neubau mit 180 Hotelzimmern hat der Autor die Berechnungsverfahren und Einstellung der Warmwasser-Zirkulation erprobt. Auf das DVGW-Arbeitsblatt W 551 'Trinkwassererwärmungs- und Leitungsanlagen, technische Maßnahmen zur Vermeidung des Legionellenwachstums' wird Bezug genommen; statt auf DIN 4708 Teil 2 (bezieht sich auf Wohngebäude) wird auf Erfahrungen der Industrie verwiesen. Die Hotelanlage enthält extrem lange Zirkulationswege und extrem unterschiedliche Warmwasserentnahmen mit 10 unterschiedlichen Warmwasser- und Zirkulationsbereichen. Zum Schutz gegen Legionellen wird die Anlage mit 50 Grad C bis 60 Grad C Temperatur betrieben; das erfordert Armaturen mit Verbrühungsschutz an den Entnahmestellen. Zur thermischen Desinfektion laufen die Zirkulationspumpen ununterbrochen. In Steigleitungen wurden keine Rohrbelüfter nach DIN 1988 Teil 2 eingebaut, statt dessen Rohrunterbrecher Typ A2 nach DIN 3266 direkt an den Schlauchbrausen. Hinweise zur richtigen Verwendung von Rohrbelüftern und Rückflußverhinderern werden gegeben, die Unverzichtbarkeit der Feinstdrosselarmatur in jeder Zirkulationssteigleitung wird erläutert. Der Autor bezieht sich auf die Normberechnung für 3-fache Zirkulation je Stunde und setzt sich kritisch mit weiteren und komplizierteren Berechnungsverfahren auseinander, fordert aber andererseits fachgerechte Installation und hydraulischen Systemabgleich, und nennt häufig vorkommende Fehler. Als Hersteller oder Lieferanten von Sanitär-Feinstdrosselarmaturen werden genannt: Gebr. Kempner, MNG Neheim, Firma Frese und Firma Taco. In dem genannten Hotel wurden insgesamt 62 Feinstdrosselarmaturen in die Zirkulationssysteme eingebaut. Die Voreinstellung erfolgte aus Erfahrung (ohne rechnerischen Hydraulikabgleich) und wurde durch Messungen an 30 Entnahmestellen überprüft, an denen innerhalb von 4,5 sec bis 6 sec die geforderte Wassertemperatur 50 Grad C erreicht wurde. Auf die Verwendung von Heizbändern wird kurz eingegangen. Abschließend werden stichwortartig Hinweise für die Projektierung großer Zirkulationssysteme gegeben.
Brauchwasser-Zirkulation (k)ein Thema für Sanitär-Fachleute? Nach wie vor ein hydraulischer Balance-Akt
Saunus, C. (Autor:in)
Sanitär- und Heizungstechnik ; 61 ; 112-122
1996
7 Seiten, 14 Bilder
Aufsatz (Zeitschrift)
Deutsch
Online Contents | 1996
Online Contents | 1994
Reinigungsarbeiten: Trinkwasser oder Brauchwasser?
Online Contents | 2003
Brauchwasser-aufbereitung im ionenaustauschverfahren
Tema Archiv | 1971
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