Längstes Gebäude der Welt. Fertigungsstraße für Träger mit gewelltem Steg. Bautechnik: Fid-Bau Portal

Längstes Gebäude der Welt. Fertigungsstraße für Träger mit gewelltem Steg. Bautechnik

Als Originaldokument nur Kurzmitteilung vorhanden, im wesentlichen wie folgt: In Malaysia soll demnächst das längste Gebäude der Welt in Form einer Gebäudebrücke zwischen zwei Inseln entstehen. Es wird eine Länge von 12,8 km und eine Höhe von 187 m haben. In diesem Gebäude wird es eine eigene U-Bahn und ein Straßensystem geben. 700000 bis 900000 Menschen werden in diesem Gebäude leben, arbeiten und ihre Freizeit verbringen, berichtet das Unternehmen Seeber Engineering GmbH (Pichlwanger Str. 27, A4860 Lenzing, Österreich 1 Fax: 0043-17672-933008). In diesen Tagen soll bereits die 157 m lange Fertigungsanlage für den Bau dieses Gebäudes nach Malaysia verschifft werden. Der malaysische Auftraggeber ist die Antara Steel. Das Unternehmen fand über Klöckner Deutschland die geeignete Bauform der Träger (1-Profil mit gewelltem Steg in Schweißausführung, Steghöhe 200 bis 1600 mm), für deren Herstellung aber eine flexible vollautomatische und roboterisierte Fertigungsstraße erst noch entwickelt werden mußte. Dem Maschinen- und Industrieanlagenbau-Unternehmen Seeber gelang die Entwicklung und der Bau dieser Fertigungsstraße seit September 1996 in Rekordzeit. Diese Anlage dürfte als Technologiesprung für den Stahl- und Brückenbau zu bewerten sein. Die wesentlichen Vorteile lägen darin, daß mit dieser Fertigungsstraße im Vergleich zum statisch gleichwertigen Walz-I-Profil leichtere Profile hergestellt werden könnten. Das werde durch die sinusförmige Wellung des Steges erreicht. Bei Großprojekten lassen sich damit erhebliche Gewichts- und Kosteneinsparungen erreichen. Weil die Träger aus Blechen geschweißt werden, sei deren Herstellung zugleich wesentlich umweltfreundlicher als zum Beispiel das Walzen von Profilen. Im übrigen sei es heute auch gar nicht möglich, Profile über 1200 mm Steghöhe in Walzwerken als Sonderträger herzustellen. Die Serienwalzträger endeten schon bei etwa 800 mm Steghöhe und seien schlechter belastbar als der geschweißte Träger. Man rechnet aufgrund einer Marktanalyse damit, daß die geschweißten Träger angesichts ihrer Kosten- und Umweltvorteile ein erhebliches Marktpotential haben werden, namentlich in einigen asiatischen Ländern sowie in Südamerika.