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Klärschlammkonditionierung mit Kalk zur Herstellung von Sekundärrohstoffen
In den Kläranlagen wird sich durch verbesserte Reinigungsleistung die Schlammenge bis zum Jahr 2000 auf 80 Mio m3 erhöhen. Durch Kalkkonditionierung können Schwierigkeiten bei der Entsorgung und Verwertung vermieden werden. Kalk und Dolomit entseuchen die Schlämme für die Landwirtschaft, machen Phosphat für die Pflanzen verfügbar, fixieren die Schadstoffe und erhöhen die bodenmechanischen Festigkeiten für die Deponierung. Für die Nutzung in der Zementindustrie kann die Asche auf die Klinkerzusammensetzung mit Kalk eingestellt werden. Durch die Kalkzuführung in den Klärschlamm erfolgt eine Überführung in das Düngemittelrecht, wobei die Nährstoffe N, P, Ca und Mg wichtig sind. In diesem Fall können die Schlämme als höherwertiges Produkt verwertet werden und der Landwirt spart Kosten für die Erhaltungskalkung. Der pH Wert ändert sich dadurch nicht und Schwermetalle bleiben unlöslich. Zur Schlammbehandlung werden Kalkhydrat und Branntkalk eingesetzt. Man erhält einen Kalkmischdünger, in dem Ca für den Boden sowohl sehr langsam als auch schnell verfügbar ist. Durch Anhebung des pH Wertes wird der Schlamm entseucht und gleichzeitig die Ammoniumverbindungen freigesetzt. Bei Kalkzugaben von 20 % werden dem Acker etwa 330 kg Kalkhydrat zugeführt, die aber nicht zu einer Überkalkung führen. Vor der thermischen Verwertung erfolgt eine maschinelle Entwässerung und Trocknung. In einer Untersuchung wurde der Einfluß der unterschiedlichen Kalkkonditionierung auf die Trocknung bestimmt. Es ergaben sich keine signifikanten Veränderungen. Auch Kalk führte zu keinen Problemen bei der Entwässerung und Trocknung. Klärschlammeinsatz im Zementdrehorohrofen bietet folgende Vorteile: hohe Temperaturen zerstören die organischen Schadstoffe, Schwermetalle werden in die Klinkermatrix eingebunden und saure Schadgase werden durch das Zementmehl neutralisiert. Das Produkt ist vom normalen Zementklinker nicht zu unterscheiden und es wird Rohmehl eingespart. Durch die Konditionierung mit 0,3 bis 0,5 kg CaO/kg TS für die Entwässerung steigt der CaO-Gehalt in der Asche auf 40 bis 60 Gewichtsprozent. Großtechnische Untersuchungen zu dem Thema sind in der Zementindustrie geplant.
Klärschlammkonditionierung mit Kalk zur Herstellung von Sekundärrohstoffen
In den Kläranlagen wird sich durch verbesserte Reinigungsleistung die Schlammenge bis zum Jahr 2000 auf 80 Mio m3 erhöhen. Durch Kalkkonditionierung können Schwierigkeiten bei der Entsorgung und Verwertung vermieden werden. Kalk und Dolomit entseuchen die Schlämme für die Landwirtschaft, machen Phosphat für die Pflanzen verfügbar, fixieren die Schadstoffe und erhöhen die bodenmechanischen Festigkeiten für die Deponierung. Für die Nutzung in der Zementindustrie kann die Asche auf die Klinkerzusammensetzung mit Kalk eingestellt werden. Durch die Kalkzuführung in den Klärschlamm erfolgt eine Überführung in das Düngemittelrecht, wobei die Nährstoffe N, P, Ca und Mg wichtig sind. In diesem Fall können die Schlämme als höherwertiges Produkt verwertet werden und der Landwirt spart Kosten für die Erhaltungskalkung. Der pH Wert ändert sich dadurch nicht und Schwermetalle bleiben unlöslich. Zur Schlammbehandlung werden Kalkhydrat und Branntkalk eingesetzt. Man erhält einen Kalkmischdünger, in dem Ca für den Boden sowohl sehr langsam als auch schnell verfügbar ist. Durch Anhebung des pH Wertes wird der Schlamm entseucht und gleichzeitig die Ammoniumverbindungen freigesetzt. Bei Kalkzugaben von 20 % werden dem Acker etwa 330 kg Kalkhydrat zugeführt, die aber nicht zu einer Überkalkung führen. Vor der thermischen Verwertung erfolgt eine maschinelle Entwässerung und Trocknung. In einer Untersuchung wurde der Einfluß der unterschiedlichen Kalkkonditionierung auf die Trocknung bestimmt. Es ergaben sich keine signifikanten Veränderungen. Auch Kalk führte zu keinen Problemen bei der Entwässerung und Trocknung. Klärschlammeinsatz im Zementdrehorohrofen bietet folgende Vorteile: hohe Temperaturen zerstören die organischen Schadstoffe, Schwermetalle werden in die Klinkermatrix eingebunden und saure Schadgase werden durch das Zementmehl neutralisiert. Das Produkt ist vom normalen Zementklinker nicht zu unterscheiden und es wird Rohmehl eingespart. Durch die Konditionierung mit 0,3 bis 0,5 kg CaO/kg TS für die Entwässerung steigt der CaO-Gehalt in der Asche auf 40 bis 60 Gewichtsprozent. Großtechnische Untersuchungen zu dem Thema sind in der Zementindustrie geplant.
Klärschlammkonditionierung mit Kalk zur Herstellung von Sekundärrohstoffen
Conditioning of sewage sludge with lime
Peschen, N. (Autor:in)
Umwelt, Düsseldorf ; 27 ; 44-47
1997
4 Seiten, 1 Bild, 1 Tabelle, 11 Quellen
Aufsatz (Zeitschrift)
Deutsch
Kalk : Herstellung, Eigenschaften, Verwendung
UB Braunschweig | 1972
|Kalk : Herstellung, Eigenschaften, Verwendung
TIBKAT | 1972
|Einsatz von Sekundärrohstoffen. Suche nach Baustoffen für billigeres Bauen
Tema Archiv | 1998
Zement, Kalk, Gips : Forschung, Herstellung, Verwendung ; offizielles Organ
TIBKAT | 29=65.1976,4 - 33=69.1980,1; 45=81.1992 - 47=83.1994
|Zement, Kalk, Gips : ZKG ; Forschung, Herstellung, Verwendung
UB Braunschweig | Nr. 1.1952 -