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Schwingungsschutz in Gebäuden: 'Wohlbefinden von Menschen' - Kriterien und Vorgehensweise zur Bauteildimensionierung

Rosenquist, M.O. / Tattermusch, W.

In der Planung von Bauwerken ist die Berücksichtigung erschütterungstechnischer Anforderungen von zunehmender Bedeutung. Aufgrund sehr unterschiedlicher Empfehlungen bzgl. Erschütterungseinwirkungen auf den Menschen muß die Festlegung von Anforderungen in individueller Abstimmung mit dem Bauherrn erfolgen. Für die schwingungstechnische Dimensionierung ist die subjektive Schwingungswahrnehmung das maßgebliche Kriterium. Es wird die Planung einer weitgespannten, durch Fußgänger angeregten Deckenkonstruktion der Berliner Messe vorgestellt. In dem Vorhaben konnten die hohen Ansprüche des Nutzers unter Berücksichtigung ökonomischer Aspekte durch die Dimensionierung einer Tilgerkonstruktion realisiert werden, ohne der bisher gültigen material- und raumintensiven Forderung nach einer Hochabstimmung des Bauwerks zu unterliegen. Das Berechnungsmodell beinhaltet ein meßtechnisch ermitteltes Erregerkraftspektrum sich auf einer Decke bewegender Menschen und die Abbildung der Decken-Tilger-Konstruktion auf einen Zwei-Massen-Schwinger. Die schwingungstechnische Optimierung erfolgt anhand von simulierten Schwingstärkespektren. Im Rahmen einer Abnahmemessung konnte das Berechnungsmodell und die theoretische Prognose erfolgreich unter der realen dynamischen Belastung durch Menschen verifiziert werden.