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Ökologisch optimierter Gewerbepark Wettenberg
Eines der Leitziele bei der Konzeption des Gewerbe- und Umweltparks in Wettenberg (Mittelhessen) war die Senkung des Trinkwasserverbrauches durch weitgehende Nutzung von Regenwasser als Brauchwasser sowie die damit verbundene Wiederoffenlegung und naturnahe Gestaltung von Kleingewässern. Das Schmutzwasser wird über den gemeindeeigenen Hauptsammler, der den Gewerbepark direkt tangiert, der Kläranlage zugeführt. Das Niederschlagswasser wird über Grabensysteme zunächst in ein Vorbecken geleitet, in dem Absetzvorgänge stattfinden. Zwischen Vorbecken und Entnahmebecken ist eine Tauchwand angeordnet, die als Sicherheit gegen einen möglichen Ölunfall und als Sperre für Leichtflüssigkeiten dienen soll. Eine Kalkschotter-Packung zwischen Vorbecken und Entnahmebecken dient einer weiteren mechanischen Reinigung und soll den pH-Wert des leicht sauren Niederschlagswassers neutralisieren. Im mittleren Becken wird das Wasser für den Brauchwasserspeicher über eine Freispiegelleitung direkt entnommen. Bei Vollfüllung entsteht ein Rückstau in der Leitung und das Niederschlagswasser läuft über eine Schwelle in das Hauptbecken, wo es versickern kann. Zusätzlich besteht ein Notüberlauf an einen Graben mit Anschluß an den Vorfluter. Der eigentliche Brauchwasserspeicher ist als Stahlbeton-Tiefbehälter gebaut, da das Regenwasser kühl und dunkel gelagert werden muß, um einer Veralgung und Verkeimung entgegen zu wirken. Bei Bedarf kann der Brauchwasserspeicher zusätzlich durch oberflächennah gewonnenes Grundwasser gespeist werden. Bevor das Brauchwasser vom Speicher aus in die parallel zur Trinkwasserleitung verlegte Brauchwasserleitung gepumpt wird, muß es eine Aufbereitungsanlage durchlaufen. Diese besteht im wesentlichen aus Mehrschicht-Kiesfiltern, einer Entsäuerung und einer anschließenden Desinfektion mittels UV-Anlage. Dabei wird auf den Zusatz chemischer Fällungsmittel verzichtet. Zur Auslegung des Speichers wurden Regenereignisse anhand gebietstypischer und repräsentativer Regenreihen simuliert. Das Brauchwasser soll für Toilettenspülungen, Gebäudereinigung, als Prozeßwasser in Fertigungsbetrieben sowie für Garten- und Grünflächenbewässerung genutzt werden. Die Auslegung der Straßenquerschnitte mit Ver- und Entsorgungsleitungen wird kurz ansprochen.
Ökologisch optimierter Gewerbepark Wettenberg
Eines der Leitziele bei der Konzeption des Gewerbe- und Umweltparks in Wettenberg (Mittelhessen) war die Senkung des Trinkwasserverbrauches durch weitgehende Nutzung von Regenwasser als Brauchwasser sowie die damit verbundene Wiederoffenlegung und naturnahe Gestaltung von Kleingewässern. Das Schmutzwasser wird über den gemeindeeigenen Hauptsammler, der den Gewerbepark direkt tangiert, der Kläranlage zugeführt. Das Niederschlagswasser wird über Grabensysteme zunächst in ein Vorbecken geleitet, in dem Absetzvorgänge stattfinden. Zwischen Vorbecken und Entnahmebecken ist eine Tauchwand angeordnet, die als Sicherheit gegen einen möglichen Ölunfall und als Sperre für Leichtflüssigkeiten dienen soll. Eine Kalkschotter-Packung zwischen Vorbecken und Entnahmebecken dient einer weiteren mechanischen Reinigung und soll den pH-Wert des leicht sauren Niederschlagswassers neutralisieren. Im mittleren Becken wird das Wasser für den Brauchwasserspeicher über eine Freispiegelleitung direkt entnommen. Bei Vollfüllung entsteht ein Rückstau in der Leitung und das Niederschlagswasser läuft über eine Schwelle in das Hauptbecken, wo es versickern kann. Zusätzlich besteht ein Notüberlauf an einen Graben mit Anschluß an den Vorfluter. Der eigentliche Brauchwasserspeicher ist als Stahlbeton-Tiefbehälter gebaut, da das Regenwasser kühl und dunkel gelagert werden muß, um einer Veralgung und Verkeimung entgegen zu wirken. Bei Bedarf kann der Brauchwasserspeicher zusätzlich durch oberflächennah gewonnenes Grundwasser gespeist werden. Bevor das Brauchwasser vom Speicher aus in die parallel zur Trinkwasserleitung verlegte Brauchwasserleitung gepumpt wird, muß es eine Aufbereitungsanlage durchlaufen. Diese besteht im wesentlichen aus Mehrschicht-Kiesfiltern, einer Entsäuerung und einer anschließenden Desinfektion mittels UV-Anlage. Dabei wird auf den Zusatz chemischer Fällungsmittel verzichtet. Zur Auslegung des Speichers wurden Regenereignisse anhand gebietstypischer und repräsentativer Regenreihen simuliert. Das Brauchwasser soll für Toilettenspülungen, Gebäudereinigung, als Prozeßwasser in Fertigungsbetrieben sowie für Garten- und Grünflächenbewässerung genutzt werden. Die Auslegung der Straßenquerschnitte mit Ver- und Entsorgungsleitungen wird kurz ansprochen.
Ökologisch optimierter Gewerbepark Wettenberg
Hessler, G. (Autor:in)
1997
12 Seiten, 4 Bilder
Aufsatz (Konferenz)
Deutsch
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