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Wärmespeicher tanken Sonne für den Winter. Wohnbau: In Neubaugebieten werden Langzeitreservoirs für Solarenergie erprobt
Zwei Projekte zur solaren Nahwärmeversorgung sind seit Oktober 1996 in Hamburg-Bramfeld und Friedrichshafen-Wiggenhausen in Betrieb. Dort soll im Endausbau der Wärmebedarf für 123 bzw. 570 Wohneeinheiten zu 50 % solar gedeckt werden (Kollektorfläche 5600 m2). Der solare Überschuß des Sommers wird in einem Heißwasser-Erdspeicher zwischengelagert. Der wärmedämmende Betonzylinder hat einen Innenmantel aus Edelstahlfolie und faßt 4500 m3 in Hamburg und 12000 m3 in Friedrichshafen. Diese Speicher waren zu teuer. Lassen es die geologischen und hydrologischen Bedingungen zu, gibt es billigere Alternativen zum Speicher aus Beton. Im Baugebiet Amorbach in Neckarsulm sollen künftig 1300 Wohneinheiten solare Wärme beziehen. Die Sonnenwärme wird in ein Bodenreservoir geleitet und diesem im Winter wieder entzogen. Das Projekt ist einmalig in Europa. Im Endausbau sollen mehr als 1100 Sonden mit 30 m Länge rund 140000 m3 Erdreich aufheizen. Die nutzbare Wärmespeicherkapazität entspricht einem Heißwasserspeicher mit knapp 30000 m3. Die Investition wird mit 5,1 Mio DM beziffert. Ab Mai soll der Speicher auf 20000 m3 ausgebaut werden. Nach Berechnungen sollen in Amorbach 15000 m2 Kollektorfläche je 400 kWh liefern. Das würde ausreichen, um den Wärmebedarf von 105000 m2 beheizter Nutzfläche zu 50 % zu decken. Nach dem ersten Betriebsjahr wird angenommen, daß der Wärmebedarf zu niedrig angesetzt worden war; gerechnet wird mit knapp 40 % solarer Deckung in den kommenden Jahren. Offensichtlich haben Heizungsinstallateure nicht alles nach Planung umgesetzt. Daher wird die Forderung erhoben, Handwerker und Architekten frühzeitig in Planung und Projektierung einzubinden.
Wärmespeicher tanken Sonne für den Winter. Wohnbau: In Neubaugebieten werden Langzeitreservoirs für Solarenergie erprobt
Zwei Projekte zur solaren Nahwärmeversorgung sind seit Oktober 1996 in Hamburg-Bramfeld und Friedrichshafen-Wiggenhausen in Betrieb. Dort soll im Endausbau der Wärmebedarf für 123 bzw. 570 Wohneeinheiten zu 50 % solar gedeckt werden (Kollektorfläche 5600 m2). Der solare Überschuß des Sommers wird in einem Heißwasser-Erdspeicher zwischengelagert. Der wärmedämmende Betonzylinder hat einen Innenmantel aus Edelstahlfolie und faßt 4500 m3 in Hamburg und 12000 m3 in Friedrichshafen. Diese Speicher waren zu teuer. Lassen es die geologischen und hydrologischen Bedingungen zu, gibt es billigere Alternativen zum Speicher aus Beton. Im Baugebiet Amorbach in Neckarsulm sollen künftig 1300 Wohneinheiten solare Wärme beziehen. Die Sonnenwärme wird in ein Bodenreservoir geleitet und diesem im Winter wieder entzogen. Das Projekt ist einmalig in Europa. Im Endausbau sollen mehr als 1100 Sonden mit 30 m Länge rund 140000 m3 Erdreich aufheizen. Die nutzbare Wärmespeicherkapazität entspricht einem Heißwasserspeicher mit knapp 30000 m3. Die Investition wird mit 5,1 Mio DM beziffert. Ab Mai soll der Speicher auf 20000 m3 ausgebaut werden. Nach Berechnungen sollen in Amorbach 15000 m2 Kollektorfläche je 400 kWh liefern. Das würde ausreichen, um den Wärmebedarf von 105000 m2 beheizter Nutzfläche zu 50 % zu decken. Nach dem ersten Betriebsjahr wird angenommen, daß der Wärmebedarf zu niedrig angesetzt worden war; gerechnet wird mit knapp 40 % solarer Deckung in den kommenden Jahren. Offensichtlich haben Heizungsinstallateure nicht alles nach Planung umgesetzt. Daher wird die Forderung erhoben, Handwerker und Architekten frühzeitig in Planung und Projektierung einzubinden.
Wärmespeicher tanken Sonne für den Winter. Wohnbau: In Neubaugebieten werden Langzeitreservoirs für Solarenergie erprobt
Reisenbüchler, T. (Autor:in)
VDI-Nachrichten ; 52 ; 18
1998
1 Seite, 2 Bilder
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