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Verwertung der industriellen Reststoffe Steinkohlenbergematerial und Rotschlamm zur Herstellung von Blähton-Granulat
Es wurden Untersuchungen mit dem Ziel durchgeführt, mit möglichst geringem Aufbereitungsaufwand und niedriger Brenntemperatur aus den Reststoffen Steinkohlenbergematerial und Rotschlamm ein Blähtongranulat herzustellen. Nach der systematischen Untersuchung der Einflußgrößen waren die Bedingungen bekannt, unter denen die Herstellung des Granulats möglich ist. Bei der Festlegung der Parameter stand neben der Erzielung günstiger Produkteigenschaften eine geringe Brenntemperatur und eine möglichst praktikable Verfahrenstechnik im Vordergrund. Das Bergematerial wurde durch Absieben der kohlenstoffreichen Fraktion unterhalb 12,5 mm auf einen Kohlenstoffgehalt kleiner 5 M.-% gebracht. Anschließend wurden die Ausgangsstoffe getrennt in einer Kugelmühle so lange gemahlen, bis 95 M.-% eine Korngröße kleiner 90 Mikrometer aufwiesen. Das restliche gröbere Material hatte eine Korngröße kleiner 500 Mikrometer. Die homogenisierte Mischung aus 75 M.-% gemahlenem Bergematerial und 21 M.-% feinem trockenen Rotschlamm wurde nach Wasserzugabe mit einer Feuchte von etwa 18 M.-% im Vakuumextruder zu Zylindern verpreßt. Die Probekörper wurden bei 105 Grad C getrocknet und anschließend gebrannt. Der Aufheizgradient lag bei größer 80 K/min und die Brenndauer bei 1160 Grad C betrug 10 Minuten. Der Brand erfolgte unter O2-Atmosphäre in einer rotierenden Brennkammer, wobei das Brenngut mit Quarzmehl gepudert war. Das so hergestellte Produkt hat eine Rohdichte kleiner 0,7 g/cm3. Die Meßergebnisse der Festigkeit, der Gesamtporosität und des Auslaugungsverhaltens sowie die Form und Farbe sind mit denen des zur Zeit industriell hergestellten Blähtongranulates vergleichbar. Durch die Untersuchungen besteht nun die Möglichkeit, durch gezielte Variation der verknüpften Herstellungsparameter die Produkteigenschaften in weiten Grenzen zu steuern und somit aus den Reststoffen Bergematerial und Rotschlamm ein verwertbares Produkt herzustellen.
Verwertung der industriellen Reststoffe Steinkohlenbergematerial und Rotschlamm zur Herstellung von Blähton-Granulat
Es wurden Untersuchungen mit dem Ziel durchgeführt, mit möglichst geringem Aufbereitungsaufwand und niedriger Brenntemperatur aus den Reststoffen Steinkohlenbergematerial und Rotschlamm ein Blähtongranulat herzustellen. Nach der systematischen Untersuchung der Einflußgrößen waren die Bedingungen bekannt, unter denen die Herstellung des Granulats möglich ist. Bei der Festlegung der Parameter stand neben der Erzielung günstiger Produkteigenschaften eine geringe Brenntemperatur und eine möglichst praktikable Verfahrenstechnik im Vordergrund. Das Bergematerial wurde durch Absieben der kohlenstoffreichen Fraktion unterhalb 12,5 mm auf einen Kohlenstoffgehalt kleiner 5 M.-% gebracht. Anschließend wurden die Ausgangsstoffe getrennt in einer Kugelmühle so lange gemahlen, bis 95 M.-% eine Korngröße kleiner 90 Mikrometer aufwiesen. Das restliche gröbere Material hatte eine Korngröße kleiner 500 Mikrometer. Die homogenisierte Mischung aus 75 M.-% gemahlenem Bergematerial und 21 M.-% feinem trockenen Rotschlamm wurde nach Wasserzugabe mit einer Feuchte von etwa 18 M.-% im Vakuumextruder zu Zylindern verpreßt. Die Probekörper wurden bei 105 Grad C getrocknet und anschließend gebrannt. Der Aufheizgradient lag bei größer 80 K/min und die Brenndauer bei 1160 Grad C betrug 10 Minuten. Der Brand erfolgte unter O2-Atmosphäre in einer rotierenden Brennkammer, wobei das Brenngut mit Quarzmehl gepudert war. Das so hergestellte Produkt hat eine Rohdichte kleiner 0,7 g/cm3. Die Meßergebnisse der Festigkeit, der Gesamtporosität und des Auslaugungsverhaltens sowie die Form und Farbe sind mit denen des zur Zeit industriell hergestellten Blähtongranulates vergleichbar. Durch die Untersuchungen besteht nun die Möglichkeit, durch gezielte Variation der verknüpften Herstellungsparameter die Produkteigenschaften in weiten Grenzen zu steuern und somit aus den Reststoffen Bergematerial und Rotschlamm ein verwertbares Produkt herzustellen.
Verwertung der industriellen Reststoffe Steinkohlenbergematerial und Rotschlamm zur Herstellung von Blähton-Granulat
Leismann, A. (Autor:in)
1997
221 Seiten, 54 Bilder, 51 Tabellen, 84 Quellen
Hochschulschrift
Deutsch
Die Verwertung von Rotschlamm nach dem Bayer-Verfahren, Teil 1
Tema Archiv | 1988
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|Verwertung organischer Reststoffe in Faulbehältern kommunaler Kläranlagen
Springer Verlag | 2016
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