Eine Plattform für die Wissenschaft: Bauingenieurwesen, Architektur und Urbanistik
Weil der Kühlkältebedarf an Bedeutung gewinnt. Wasserdurchströmte Decken zur Raumkonditionierung
Der Autor berichtet, nach seinem Vortrag auf dem 20. Velta-Kongreß in St. Christoph, A, über Modellsimulationen zum thermischen Verhalten wasserdurchströmter Bauteile wie Heiz/Kühldecken, Bodenplattenkühler, Betonkerntemperierung, und Wärmeverschiebung zwischen Gebäudezonen. Grundidee war, die Speichermassen des Gemäuers eines Gebäudes zur Vergleichmäßigung des Tagesganges der Raumtemperatur einzusetzen und so in Bürogebäuden ohne Kühlanlage auszukommen. Dazu mußte tags die in der Betonmasse eingebrachte Wärme nachts mit der Zuluft abgeführt werden. Der nächste Schritt war, mit Rohrleitungen im Beton die gespeicherte Wärme einem Rückkühler auf dem Dach zuzuführen, oder die tags zur Raumkühlung benutzte Kälteanlage nachts auf die Betonkühlung zu schalten. In Hannover wurden Rohrschlangen in die Bodenplatte einer im Grundwasser liegenden Tiefgarage zur Wärmeabfuhr eingebaut. Voraussetzung für die Raumkühlung und Raumheizung mit der Betondecke ist das Fehlen abgehängter Decken und eine hinreichende Wärmeisolation der Räume; die Kühlleistung ist auf 40 W/m2, die Heizleistung auf 20 W/m2 zu beschränken; ansonsten sind zusätzliche Heizschlangen in den Wänden erforderlich. Der Einbau von Rohrschlangen in Beton setzt enge Zusammenarbeit mit dem Statiker voraus wegen der 'Konkurrenz' mit den Bewehrungseisen. Die Regelung wird durch einen Selbstregeleffekt erleichtert. Die Gebäudesimulation wurde mit dem Simulationsprogramm HAUSer durchgeführt. Heizung und Kühlung werden anhand eines Zentralraummoduls eines zweihülligen Gebäudes beschrieben. Die Gleichungen der Wärmeübergangskoeffizienten sind angegeben. Weiterhin werden zur vorliegenden Simulation Angaben über Standort (Würzburg) und Nutzungsbedingte Randbedingungen (Büro) gemacht; Sonnenschutz gegen direkte Einstrahlung während der Nutzungszeiten wird vorausgesetzt. Die Jahresgänge empfundener Raumtemperaturen nach Westen gerichteter Räume werden mit und ohne Kühldecken wiedergegeben. Ebenso sind für nach Westen gerichtete Räume die Jahreshäufigkeitsverteilungen der empfundenen Temperaturen für unterschiedliche Deckenheizungen und Deckenkühlsysteme und Regelstrategien dargestellt sowie deren zeitliche Verläufe (Sommer-Wochengang).
Weil der Kühlkältebedarf an Bedeutung gewinnt. Wasserdurchströmte Decken zur Raumkonditionierung
Der Autor berichtet, nach seinem Vortrag auf dem 20. Velta-Kongreß in St. Christoph, A, über Modellsimulationen zum thermischen Verhalten wasserdurchströmter Bauteile wie Heiz/Kühldecken, Bodenplattenkühler, Betonkerntemperierung, und Wärmeverschiebung zwischen Gebäudezonen. Grundidee war, die Speichermassen des Gemäuers eines Gebäudes zur Vergleichmäßigung des Tagesganges der Raumtemperatur einzusetzen und so in Bürogebäuden ohne Kühlanlage auszukommen. Dazu mußte tags die in der Betonmasse eingebrachte Wärme nachts mit der Zuluft abgeführt werden. Der nächste Schritt war, mit Rohrleitungen im Beton die gespeicherte Wärme einem Rückkühler auf dem Dach zuzuführen, oder die tags zur Raumkühlung benutzte Kälteanlage nachts auf die Betonkühlung zu schalten. In Hannover wurden Rohrschlangen in die Bodenplatte einer im Grundwasser liegenden Tiefgarage zur Wärmeabfuhr eingebaut. Voraussetzung für die Raumkühlung und Raumheizung mit der Betondecke ist das Fehlen abgehängter Decken und eine hinreichende Wärmeisolation der Räume; die Kühlleistung ist auf 40 W/m2, die Heizleistung auf 20 W/m2 zu beschränken; ansonsten sind zusätzliche Heizschlangen in den Wänden erforderlich. Der Einbau von Rohrschlangen in Beton setzt enge Zusammenarbeit mit dem Statiker voraus wegen der 'Konkurrenz' mit den Bewehrungseisen. Die Regelung wird durch einen Selbstregeleffekt erleichtert. Die Gebäudesimulation wurde mit dem Simulationsprogramm HAUSer durchgeführt. Heizung und Kühlung werden anhand eines Zentralraummoduls eines zweihülligen Gebäudes beschrieben. Die Gleichungen der Wärmeübergangskoeffizienten sind angegeben. Weiterhin werden zur vorliegenden Simulation Angaben über Standort (Würzburg) und Nutzungsbedingte Randbedingungen (Büro) gemacht; Sonnenschutz gegen direkte Einstrahlung während der Nutzungszeiten wird vorausgesetzt. Die Jahresgänge empfundener Raumtemperaturen nach Westen gerichteter Räume werden mit und ohne Kühldecken wiedergegeben. Ebenso sind für nach Westen gerichtete Räume die Jahreshäufigkeitsverteilungen der empfundenen Temperaturen für unterschiedliche Deckenheizungen und Deckenkühlsysteme und Regelstrategien dargestellt sowie deren zeitliche Verläufe (Sommer-Wochengang).
Weil der Kühlkältebedarf an Bedeutung gewinnt. Wasserdurchströmte Decken zur Raumkonditionierung
Hauser, G. (Autor:in)
Sanitär- und Heizungstechnik ; 63 ; 90-99
1998
10 Seiten, 11 Bilder, 10 Quellen
Aufsatz (Zeitschrift)
Deutsch
Bauteilkühlung - Weil der Kühlkältebedarf an Bedeutung gewinnt
Online Contents | 1998
TIBKAT | 2008
|TIBKAT | 2018
|Baugestaltung als Einflussfaktor der Raumkonditionierung
Tema Archiv | 1975
|Raumkonditionierung : Wege zum energetisch optimierten Gebäude
UB Braunschweig | 1978
|