Eine Plattform für die Wissenschaft: Bauingenieurwesen, Architektur und Urbanistik
Entwicklungstendenzen in der Organisation des Bauherren
Der Begriff der Bauherrenorganisation wird erklärt als Institution, die durch entsprechenden Aufbau und mit anderen Marktteilnehmern zusammen wirtschaftlich zweckmäßige Bauwerke für die vorhandene oder erwartete Nachfrage entwickelt, plant und baut. Der Planungsprozeß lehnte sich dabei bisher an die Leistungsbilder der HOAI an, der Ausführungsprozeß an die Gewerke der VOB/C. Die verbleibenden Managementaufgaben wurden vom Bauherrn übernommen. Inzwischen zeigt aber die Praxis eine Abkehr von diesem Konzept, hin zu einer umfassenden Organisation der Projektentwicklung, Planung, Fertigung und Abwicklung direkt durch die (privaten industriellen) Bauherrenorganisationen, also nicht nur die Projektleitung, sondern auch die Projektsteuerung. Anhand von Umfragen und Literaturauswertung analysiert der Lehrstuhl für Baubetrieb der Universität Dortmund diese Trends. Es zeigt sich, daß professionelle Bauherren mit soclhen Organisationskonzepten erheblich wirtschaftlicher arbeiten als konventionelle Organisationen. Anhand der gewonnenen Erkenntnisse wird ein Erklärungsmodell entwickelt, das direkte Kostenvergleiche ermöglicht und deren Einflußfaktoren herausarbeitet. Dies gilt für die Planungsphase (selber planen, vergeben, Hybridformen) ebenso wie für die Fertigungs- und Ausführungsplanung (Einzelgewerke, Generalunternehmer, holländisches Bauteam, garantierter maximaler Preis, Bausystemwettbewerb). Die Wettbewerbsverfahren werden verglichen und die Konsequenzen für die Organisation der Bauherren im statistischen Kostenvergleich betrachtet. Als Erkenntnis wird die 'Best Practice' gewonnen, die etwa so aussieht: Die Organisationsstruktur sollte eine Stababteilung 'Betrieb und Instandsetzung' enthalten, die praktische Erfahrungen einbringt. Die Planungsphasen (HOAI 1-2/3) sollten mit eigenem Personal durchgeführt werden, eventuell mit externer Unterstützung. Die Entwurfs- und Genehmigungsphase (HOAI 3-6) erfordert externe Fachleute, die Entscheidungsbefugnis verbleibt aber beim Bauherrn. Die Wettbewerbsverfahren 'Garantierter Maximaler Preis' und Systemwettbewerb scheinen am effektivesten zu sein. Mit diesem Konzept liegen die Bauherrenkosten bei etwa 5 %, die Planungskosten bei 7 %, Termin und Qualität werden eingehalten.
Entwicklungstendenzen in der Organisation des Bauherren
Der Begriff der Bauherrenorganisation wird erklärt als Institution, die durch entsprechenden Aufbau und mit anderen Marktteilnehmern zusammen wirtschaftlich zweckmäßige Bauwerke für die vorhandene oder erwartete Nachfrage entwickelt, plant und baut. Der Planungsprozeß lehnte sich dabei bisher an die Leistungsbilder der HOAI an, der Ausführungsprozeß an die Gewerke der VOB/C. Die verbleibenden Managementaufgaben wurden vom Bauherrn übernommen. Inzwischen zeigt aber die Praxis eine Abkehr von diesem Konzept, hin zu einer umfassenden Organisation der Projektentwicklung, Planung, Fertigung und Abwicklung direkt durch die (privaten industriellen) Bauherrenorganisationen, also nicht nur die Projektleitung, sondern auch die Projektsteuerung. Anhand von Umfragen und Literaturauswertung analysiert der Lehrstuhl für Baubetrieb der Universität Dortmund diese Trends. Es zeigt sich, daß professionelle Bauherren mit soclhen Organisationskonzepten erheblich wirtschaftlicher arbeiten als konventionelle Organisationen. Anhand der gewonnenen Erkenntnisse wird ein Erklärungsmodell entwickelt, das direkte Kostenvergleiche ermöglicht und deren Einflußfaktoren herausarbeitet. Dies gilt für die Planungsphase (selber planen, vergeben, Hybridformen) ebenso wie für die Fertigungs- und Ausführungsplanung (Einzelgewerke, Generalunternehmer, holländisches Bauteam, garantierter maximaler Preis, Bausystemwettbewerb). Die Wettbewerbsverfahren werden verglichen und die Konsequenzen für die Organisation der Bauherren im statistischen Kostenvergleich betrachtet. Als Erkenntnis wird die 'Best Practice' gewonnen, die etwa so aussieht: Die Organisationsstruktur sollte eine Stababteilung 'Betrieb und Instandsetzung' enthalten, die praktische Erfahrungen einbringt. Die Planungsphasen (HOAI 1-2/3) sollten mit eigenem Personal durchgeführt werden, eventuell mit externer Unterstützung. Die Entwurfs- und Genehmigungsphase (HOAI 3-6) erfordert externe Fachleute, die Entscheidungsbefugnis verbleibt aber beim Bauherrn. Die Wettbewerbsverfahren 'Garantierter Maximaler Preis' und Systemwettbewerb scheinen am effektivesten zu sein. Mit diesem Konzept liegen die Bauherrenkosten bei etwa 5 %, die Planungskosten bei 7 %, Termin und Qualität werden eingehalten.
Entwicklungstendenzen in der Organisation des Bauherren
The development tendencies in the organisation of the client
Blecken, U. (Autor:in) / Gralla, M. (Autor:in)
Bautechnik ; 75 ; 472-482
1998
11 Seiten, 14 Bilder, 6 Tabellen, 28 Quellen
Aufsatz (Zeitschrift)
Deutsch
Entwicklungstendenzen in der Organisation des Bauherren
Wiley | 1998
|Entwicklungstendenzen in der Organisation des Bauherren
Online Contents | 1998
|Tendenzen in der Bauherren-organisation
Online Contents | 1999
|British Library Online Contents | 2010
|Interdisziplinäre Dienstleistung für Bauherren
Wiley | 2000