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Heizungsmodernisierung und Wärmeschutzmaßnahmen bei industriell errichteten Wohngebäuden - Teil 2
(Forts. aus Heft 2/99, S.55-58) Bei der Sanierung von Plattenbauten mit 70 Wohneinheiten in Merseburg (D) wurde im zweiten Schritt der Wärmeschutz optimiert. Über die Auswertung dieses Vorhabens wird berichtet. Sanierungsbedarf wurde hervorgehoben wegen Schwitzwasser und Schimmelpilz an der Außenwand, mangelhafter Witterungsschutz der Dachhaut, Betonabplatzungen und freiliegende Bewehrung an Loggien und schadhafte Fenster mit undichten Fugen und verschlissenen Beschlägen. Der mangelhafte Wärmeschutz mindert die Behaglichkeit im Raum und begünstigt Schwitzwasser und Schimmelpilz. Die Wärmedurchgangszahlen (Bestand, WSchVO 95, Sanierung) sind in einer Tabelle gezeigt. Da bauphysikalische Defizite bei allen Gebäudehüllen festgestellt wurden, wurden die Sanierungsmaßnahmen für Außenwand, Kellerdecke, oberste Geschoßdecke und Fenster konzipiert. Zugleich soll durch die Wärmeschutzmaßnahmen Energie eingespart werden und die vorhandene Heizkörper als Niedertemperaturheizung weiter genutzt werden. Auf die Außenwände wurde 12 cm starke Verbundplatten WDVS (Wärmedämmverbundsystem aus Polystyrol-Hartschaum mit armiertem Kunstharzputz) aufgebracht. An der Kellerdecke wurden Plystyrol-Hartschaumplatten der Wärmeleitgruppe 040 mit Punktklebung angebracht. Auf die oberste Geschoßdecke, auf die vorhandene Wärmedämmung mit Holzwolle-Leichtbauplatten im Drempelraum, wurde Mineralfaserdämmung der Wärmeleitgruppe 040 geblasen. Sämtliche Holzfenster wurden durch Fenster aus Kunststoff mit Wärmeschutzverglasung ersetzt. Die Energieeinsparung in zwei folgenden Heizperioden war bei Fernwärmeheizung und Gaszentralheizung annähernd 50 %; bei Gasetagenheizung geringere Einsparung und bei Braunkohleofenheizung im nichtsanierten Vergleichsgebäude war in den betreffenden Heizperioden ein geringer Anstieg zu verzeichnen; die bezogenen Heizwärme-Verbrauchswerte sind in einer Tabelle gezeigt.
Heizungsmodernisierung und Wärmeschutzmaßnahmen bei industriell errichteten Wohngebäuden - Teil 2
(Forts. aus Heft 2/99, S.55-58) Bei der Sanierung von Plattenbauten mit 70 Wohneinheiten in Merseburg (D) wurde im zweiten Schritt der Wärmeschutz optimiert. Über die Auswertung dieses Vorhabens wird berichtet. Sanierungsbedarf wurde hervorgehoben wegen Schwitzwasser und Schimmelpilz an der Außenwand, mangelhafter Witterungsschutz der Dachhaut, Betonabplatzungen und freiliegende Bewehrung an Loggien und schadhafte Fenster mit undichten Fugen und verschlissenen Beschlägen. Der mangelhafte Wärmeschutz mindert die Behaglichkeit im Raum und begünstigt Schwitzwasser und Schimmelpilz. Die Wärmedurchgangszahlen (Bestand, WSchVO 95, Sanierung) sind in einer Tabelle gezeigt. Da bauphysikalische Defizite bei allen Gebäudehüllen festgestellt wurden, wurden die Sanierungsmaßnahmen für Außenwand, Kellerdecke, oberste Geschoßdecke und Fenster konzipiert. Zugleich soll durch die Wärmeschutzmaßnahmen Energie eingespart werden und die vorhandene Heizkörper als Niedertemperaturheizung weiter genutzt werden. Auf die Außenwände wurde 12 cm starke Verbundplatten WDVS (Wärmedämmverbundsystem aus Polystyrol-Hartschaum mit armiertem Kunstharzputz) aufgebracht. An der Kellerdecke wurden Plystyrol-Hartschaumplatten der Wärmeleitgruppe 040 mit Punktklebung angebracht. Auf die oberste Geschoßdecke, auf die vorhandene Wärmedämmung mit Holzwolle-Leichtbauplatten im Drempelraum, wurde Mineralfaserdämmung der Wärmeleitgruppe 040 geblasen. Sämtliche Holzfenster wurden durch Fenster aus Kunststoff mit Wärmeschutzverglasung ersetzt. Die Energieeinsparung in zwei folgenden Heizperioden war bei Fernwärmeheizung und Gaszentralheizung annähernd 50 %; bei Gasetagenheizung geringere Einsparung und bei Braunkohleofenheizung im nichtsanierten Vergleichsgebäude war in den betreffenden Heizperioden ein geringer Anstieg zu verzeichnen; die bezogenen Heizwärme-Verbrauchswerte sind in einer Tabelle gezeigt.
Heizungsmodernisierung und Wärmeschutzmaßnahmen bei industriell errichteten Wohngebäuden - Teil 2
Görres, M. (Autor:in) / Kaiser, M. (Autor:in)
Technik am Bau ; 30 ; 89-97
1999
6 Seiten, 6 Bilder, 7 Tabellen, 7 Quellen
Aufsatz (Zeitschrift)
Deutsch
Heizungstechnik - Heizungsmodernisierung und Wärmeschutzmassnahmen
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