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Aktuelle Aspekte des Arbeitsschutzmanagements im Bauwesen
Aus der Sicht der TBG (Tiefbau-Berufsgenossenschaft) werden Aspekte zur Einführung von AMS (Arbeitsschutzmanagementsystemen) und im speziellen zu SCC (Sicherheits-Certifikat-Contraktoren) in Bauunternehmen kommentiert. Das Arbeitsschutzsystem in Deutschland ist durch den Dualismus von Staat und Unfallversicherung geprägt. Ein Schema zeigt die Struktur der Akkreditierung im gesetzlich geregelten und nicht gesetzlich geregelten Bereich in Deutschland. Die Schlüsselaussagen des Gemeinsamen Deutschen Standpunktes zu AMS sind: AMS sind ein wirksames Instrument zur Verbesserung des Arbeitsschutzes, Synergien mit anderen Führungssystemen sollten nutzbar gemacht werden und Zertifizierungszwänge sind auszuschließen. Im privatwirtschaftlichen Bereich, in dem sich das SCC als derzeit einziges akkreditiertes Arbeitsschutzmanagementsystem etabliert hat, ist die Zertifizierung gewollt und wird als legitimes Mittel zur Auswahl eines geeigneten Anbieters genutzt. AMS bauen auf geltendem Recht auf und machen es innerbetrieblich transparenter. Die TBG führt keine Zertifizierungen nach SCC durch. Sie empfiehlt den Unternehmen, auf eine Fremdzertifizierung gänzlich zu verzichten und die Konformität des eingeführten AMS gegenüber dem Kunden eigenverantwortlich zu dokumentieren. In der DIN 66066, Teil 3, sind entsprechende Regelungen und ein Formblatt für das Qualitätsmanagement normiert, die ohne weiteres auf das Arbeitsschutzmanagement übertragbar sind. Die SCC fordert den Nachweis, dass die Zahl der Arbeitsunfälle je 1 Million Arbeitsstunden im Unternehmen < 50 ist. Hier gibt es eine Sonderregelung, die auf dem Nachweis beruht, dass die TQM (Tausendmannquote) des Unternehmens unter dem Durchschnitt der von der zuständigen BG zuletzt ermittelten und veröffentlichten TMQ liegt. Die entsprechenden TBG-Werte der letzten Jahre sind in einer Abbildung angegeben. SCC ist das bislang einzige in Deutschland akkreditierte AMS im gesetzlich ungeregelten Bereich und wird auch von mehreren Industriezweigen genutzt. Dennoch erwägen einige Konzerne, eigene, auf ihre speziellen Bedürfnisse ausgerichtete AMS von den Vertragspartnern zu fordern. Prozessorientierte, ganzheitliche Managementsysteme sind der beste Weg zur sinnvollen Betriebsorganisation.
Aktuelle Aspekte des Arbeitsschutzmanagements im Bauwesen
Aus der Sicht der TBG (Tiefbau-Berufsgenossenschaft) werden Aspekte zur Einführung von AMS (Arbeitsschutzmanagementsystemen) und im speziellen zu SCC (Sicherheits-Certifikat-Contraktoren) in Bauunternehmen kommentiert. Das Arbeitsschutzsystem in Deutschland ist durch den Dualismus von Staat und Unfallversicherung geprägt. Ein Schema zeigt die Struktur der Akkreditierung im gesetzlich geregelten und nicht gesetzlich geregelten Bereich in Deutschland. Die Schlüsselaussagen des Gemeinsamen Deutschen Standpunktes zu AMS sind: AMS sind ein wirksames Instrument zur Verbesserung des Arbeitsschutzes, Synergien mit anderen Führungssystemen sollten nutzbar gemacht werden und Zertifizierungszwänge sind auszuschließen. Im privatwirtschaftlichen Bereich, in dem sich das SCC als derzeit einziges akkreditiertes Arbeitsschutzmanagementsystem etabliert hat, ist die Zertifizierung gewollt und wird als legitimes Mittel zur Auswahl eines geeigneten Anbieters genutzt. AMS bauen auf geltendem Recht auf und machen es innerbetrieblich transparenter. Die TBG führt keine Zertifizierungen nach SCC durch. Sie empfiehlt den Unternehmen, auf eine Fremdzertifizierung gänzlich zu verzichten und die Konformität des eingeführten AMS gegenüber dem Kunden eigenverantwortlich zu dokumentieren. In der DIN 66066, Teil 3, sind entsprechende Regelungen und ein Formblatt für das Qualitätsmanagement normiert, die ohne weiteres auf das Arbeitsschutzmanagement übertragbar sind. Die SCC fordert den Nachweis, dass die Zahl der Arbeitsunfälle je 1 Million Arbeitsstunden im Unternehmen < 50 ist. Hier gibt es eine Sonderregelung, die auf dem Nachweis beruht, dass die TQM (Tausendmannquote) des Unternehmens unter dem Durchschnitt der von der zuständigen BG zuletzt ermittelten und veröffentlichten TMQ liegt. Die entsprechenden TBG-Werte der letzten Jahre sind in einer Abbildung angegeben. SCC ist das bislang einzige in Deutschland akkreditierte AMS im gesetzlich ungeregelten Bereich und wird auch von mehreren Industriezweigen genutzt. Dennoch erwägen einige Konzerne, eigene, auf ihre speziellen Bedürfnisse ausgerichtete AMS von den Vertragspartnern zu fordern. Prozessorientierte, ganzheitliche Managementsysteme sind der beste Weg zur sinnvollen Betriebsorganisation.
Aktuelle Aspekte des Arbeitsschutzmanagements im Bauwesen
Actual aspects of occupational safety and health management systems in construction industries
Höptner, A. (Autor:in)
Sicherheitsingenieur ; 30 ; 12-16
1999
5 Seiten, 7 Bilder
Aufsatz (Zeitschrift)
Deutsch
Aspekte der funktionalen Leistungsbeschreibung im Bauwesen
Tema Archiv | 1974
|Aktuelle Probleme bei nichtrostenden Stählen im Bauwesen
TIBKAT | 1994
|Solartechnik im Bauwesen : baukonstruktive und gestalterische Aspekte
UB Braunschweig | 1979
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