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Neue Tradition : Konzepte einer antimodernen Moderne in Deutschland von 1920 bis 1960
Radikal trennt sich die Architektur des 20. Jahrhunderts vom Bauen nach festen stilhistorischen Vorgaben. Auf die neuen Bauaufgaben und die durch technische Innovation mögliche Typisierung und Massenfertigung reagieren die Architekten unterschiedlich: Hier wird durch optisch betonte Baukastensysteme oder Konstruktionstechnik das Neue gefeiert, dort wird es abgemildert durch gestalterische Ortsbezüge und Regionalismen. Die Architekten des Traditionalismus beschwören die "Idee" einer Bauform, einer Konstruktion oder eines Materials. Ihr vereinfachter Typus ist keine Wohnmaschine, es ist ihre Interpretation einer überlieferten, als moralisch unversehrt gedachten bürgerlichen Bauweise, mit der die durch die Umwälzungen der Zeit verschütteten Traditionen auferstehen. Architektur wird auf einfache Typen zurückgeführt, womit gesellschaftliche Zusammenhänge wiedergefunden werden sollen. Diese antimoderne Moderne entwirft ihre Manifeste im Sinne einer Vergangenheitsprojektion, die gleichzeitig Puristisches, Heimattümelndes, Nationalistisches und Poetisches zu Tage fördert. Zwar definiert sie sich in scharfem Gegensatz zu Stilhistorismus und Bauhaus, doch ist sie mit ihren typisierenden Konzepten und Systemen ebenso "modern" im Sinne einer Architektur für eine mobile, beschleunigte Gesellschaft
Neue Tradition : Konzepte einer antimodernen Moderne in Deutschland von 1920 bis 1960
Radikal trennt sich die Architektur des 20. Jahrhunderts vom Bauen nach festen stilhistorischen Vorgaben. Auf die neuen Bauaufgaben und die durch technische Innovation mögliche Typisierung und Massenfertigung reagieren die Architekten unterschiedlich: Hier wird durch optisch betonte Baukastensysteme oder Konstruktionstechnik das Neue gefeiert, dort wird es abgemildert durch gestalterische Ortsbezüge und Regionalismen. Die Architekten des Traditionalismus beschwören die "Idee" einer Bauform, einer Konstruktion oder eines Materials. Ihr vereinfachter Typus ist keine Wohnmaschine, es ist ihre Interpretation einer überlieferten, als moralisch unversehrt gedachten bürgerlichen Bauweise, mit der die durch die Umwälzungen der Zeit verschütteten Traditionen auferstehen. Architektur wird auf einfache Typen zurückgeführt, womit gesellschaftliche Zusammenhänge wiedergefunden werden sollen. Diese antimoderne Moderne entwirft ihre Manifeste im Sinne einer Vergangenheitsprojektion, die gleichzeitig Puristisches, Heimattümelndes, Nationalistisches und Poetisches zu Tage fördert. Zwar definiert sie sich in scharfem Gegensatz zu Stilhistorismus und Bauhaus, doch ist sie mit ihren typisierenden Konzepten und Systemen ebenso "modern" im Sinne einer Architektur für eine mobile, beschleunigte Gesellschaft
Neue Tradition : Konzepte einer antimodernen Moderne in Deutschland von 1920 bis 1960
Krauskopf, Kai (Herausgeber:in) / Lippert, Hans-Georg (Herausgeber:in) / Zaschke, Kerstin (Herausgeber:in) / Institut für Baugeschichte, Architekturtheorie und Denkmalpflege
Tagung "Neue Tradition"
;
2006
;
Dresden
Tagung "Neue Tradition"
;
2007
;
Dresden
2009
360 S.
23 cm
Ill., graph. Darst., Kt.
Literatur- u. Quellenang.
Sammelband zu zwei Tagungen zum Thema Neue Tradition, veranstaltet am 6. Oktober 2006 und 5. Oktober 2007 unter der Federführung des Lehrstuhls für Baugeschichte an der Technischen Universität Dresden
Konferenzband
Deutsch
DDC:
720.9430904
RVK:
LK 79550
/
ZH 4720
/
LB 63000
BKL:
56.62
Architekturtheorie, Architekturentwicklung
Mischbau - Moderne Baustoffe, moderne Konzepte, moderne Schule
Online Contents | 2013
Výzkumný Ústav vodohospodářský : 1920-1960
TIBKAT | 1961
|Moderne Beschichtungsanlagen-Konzepte
British Library Online Contents | 2001
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