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Erdbebenrisiko‐Kartierung für Deutschland
AbstractAnspruch dieser Studie ist die Beurteilung und Darstellung des seismischen Risikos für Deutschland in bezug auf die zu erwartenden Verluste durch Schäden an Wohngebäuden. In bestimmten Regionen des Landes sind Erdbeben mit ML Magnituden von über 6 beobachtet worden. Dies entspricht einer makroseismischen Intensität von VIII nach der EMS‐98 Skala. Die zerstörende Wirkung wird umso deutlicher, wenn zusätzlich die Daten über die Bevölkerungs‐ und Industriedichte mit den Erdbebendaten verschnitten werden. In Deutschland treffen – wie in vielen Industrienationen – die Gefährdungen mit einer hohen Konzentration von gefährdeten Werten zusammen. In dieser Studie wird eine Methode vorgestellt und angewendet, mit deren Hilfe das seismische Risiko in Form erwarteter monetärer Verluste berechnet werden kann. Dies geschieht anhand intensitätsbasierter probabilistischer seismischer Gefährdung, Vulnerabilitätsmodelle, die auf der Verteilung von Wohngebäuden unterschiedlicher struktureller Typen in repräsentativen Gemeinden basieren und der Verteilung der Werte durch Angabe der Wiederherstellungskosten für Wohngebäude. Die Schätzungen des Risikos werden durch Angabe des primären ökonomischen Schadens aufgrund struktureller Schäden an Wohngebäuden für eine Nichtüberschreitenswahrscheinlichkeit der Gefährdung von 90% in 50 Jahren (entspricht einer Wiederkehrperiode von 475 Jahren) dargestellt. Die erhaltenen Resultate werden kartographisch durch Schadens‐ und Risikoverteilungen dargestellt. Für eine Nichtüberschreitenswahrscheinlichkeit von 90% in 50 Jahren ist die mittlere Schadensrate bis 20%, das Risiko in besonders betroffenen Gemeinden beträgt bis zu mehreren hundert Millionen Euro. Die entwickelten Modelle wurden anhand beobachteter Daten einiger Schadenerdbeben der letzten 30 Jahren in Deutschland und des näheren Umfelds validiert.
Earthquake Risk Assessing and Mapping for GermanyThe aim of this study is to assess and map the seismic risk for Germany. There are several earthquake prone regions in the country which have produced ML magnitudes above 6 corresponding to ground shaking intensity VIII (EMS‐98). Combined with the fact that some of these earthquake prone areas are densely populated and highly industrialized and where therefore the hazard coincides with high concentration of exposed assets, the damaging implications from earthquakes must be taken seriously. In this study a methodology is presented and pursued to calculate the seismic risk from intensity based probabilistic seismic hazard, vulnerability composition models, which are based on the distribution of residential buildings of various structural types in representative communities and distribution of assets in terms of replacement costs for residential buildings, which are estimated for all communities of the country. The estimates of risk are treated as primary economic losses due to structural damage to residential buildings. The obtained results are presented as maps of the damage and risk distributions. For a probability level of 90% non‐exceedence in 50 years (corresponding to a mean return period of 475 years) the mean damage ratio is up to 20% and the risk up to hundreds of millions of euro in the most endangered communities. The developed models have been validated with observed data from several damaging earthquakes in Germany and the nearby area in the past 30 years.
Erdbebenrisiko‐Kartierung für Deutschland
AbstractAnspruch dieser Studie ist die Beurteilung und Darstellung des seismischen Risikos für Deutschland in bezug auf die zu erwartenden Verluste durch Schäden an Wohngebäuden. In bestimmten Regionen des Landes sind Erdbeben mit ML Magnituden von über 6 beobachtet worden. Dies entspricht einer makroseismischen Intensität von VIII nach der EMS‐98 Skala. Die zerstörende Wirkung wird umso deutlicher, wenn zusätzlich die Daten über die Bevölkerungs‐ und Industriedichte mit den Erdbebendaten verschnitten werden. In Deutschland treffen – wie in vielen Industrienationen – die Gefährdungen mit einer hohen Konzentration von gefährdeten Werten zusammen. In dieser Studie wird eine Methode vorgestellt und angewendet, mit deren Hilfe das seismische Risiko in Form erwarteter monetärer Verluste berechnet werden kann. Dies geschieht anhand intensitätsbasierter probabilistischer seismischer Gefährdung, Vulnerabilitätsmodelle, die auf der Verteilung von Wohngebäuden unterschiedlicher struktureller Typen in repräsentativen Gemeinden basieren und der Verteilung der Werte durch Angabe der Wiederherstellungskosten für Wohngebäude. Die Schätzungen des Risikos werden durch Angabe des primären ökonomischen Schadens aufgrund struktureller Schäden an Wohngebäuden für eine Nichtüberschreitenswahrscheinlichkeit der Gefährdung von 90% in 50 Jahren (entspricht einer Wiederkehrperiode von 475 Jahren) dargestellt. Die erhaltenen Resultate werden kartographisch durch Schadens‐ und Risikoverteilungen dargestellt. Für eine Nichtüberschreitenswahrscheinlichkeit von 90% in 50 Jahren ist die mittlere Schadensrate bis 20%, das Risiko in besonders betroffenen Gemeinden beträgt bis zu mehreren hundert Millionen Euro. Die entwickelten Modelle wurden anhand beobachteter Daten einiger Schadenerdbeben der letzten 30 Jahren in Deutschland und des näheren Umfelds validiert.
Earthquake Risk Assessing and Mapping for GermanyThe aim of this study is to assess and map the seismic risk for Germany. There are several earthquake prone regions in the country which have produced ML magnitudes above 6 corresponding to ground shaking intensity VIII (EMS‐98). Combined with the fact that some of these earthquake prone areas are densely populated and highly industrialized and where therefore the hazard coincides with high concentration of exposed assets, the damaging implications from earthquakes must be taken seriously. In this study a methodology is presented and pursued to calculate the seismic risk from intensity based probabilistic seismic hazard, vulnerability composition models, which are based on the distribution of residential buildings of various structural types in representative communities and distribution of assets in terms of replacement costs for residential buildings, which are estimated for all communities of the country. The estimates of risk are treated as primary economic losses due to structural damage to residential buildings. The obtained results are presented as maps of the damage and risk distributions. For a probability level of 90% non‐exceedence in 50 years (corresponding to a mean return period of 475 years) the mean damage ratio is up to 20% and the risk up to hundreds of millions of euro in the most endangered communities. The developed models have been validated with observed data from several damaging earthquakes in Germany and the nearby area in the past 30 years.
Erdbebenrisiko‐Kartierung für Deutschland
Beton und Stahlbetonbau
Tyagunov, Sergey (Autor:in) / Grünthal, Gottfried (Autor:in) / Wahlström, Rutger (Autor:in) / Stempniewski, Lothar (Autor:in) / Zschau, Jochen (Autor:in) / Münich, Johannes Christian (Autor:in)
Beton- und Stahlbetonbau ; 101 ; 769-782
01.10.2006
Aufsatz (Zeitschrift)
Elektronische Ressource
Englisch
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