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Sommerlicher Wärmeschutz durch die Begrünung von Außenanlagen und Gebäuden
Infolge des Klimawandels werden die Sommer in Deutschland im Durchschnitt immer heißer. Die Begrünung von Außenanlagen und Gebäuden reduziert den städtischen Wärmeinseleffekt und verbessert das Mikroklima. Ob sich dies auch bei stark gedämmten Gebäuden wesentlich auf den sommerlichen Wärmeschutz und die Behaglichkeit in Innenräumen auswirkt, ist bislang allerdings unklar. Um diese Fragestellung zu untersuchen, wurden thermisch‐dynamische Gebäudesimulationen mit IDA ICE und Mikroklimasimulationen mit ENVI‐MET gekoppelt. Die Untersuchung erfolgte an einer für Deutschland typischen Ein‐ und Mehrfamilienhaussiedlung. Im Vergleich zu unbegrünten Gebäuden und Gartenflächen mit Rasen kann durch das Pflanzen von Sträuchern und Bäumen in Kombination mit einer extensiven Dachbegrünung und Moosfassaden der sommerliche Wärmeschutz an einem heißen Tag um bis zu 20 % verbessert werden. Die Begrünung hat gegenüber konventionellen Maßnahmen zum sommerlichen Wärmeschutz den Vorteil, dass bei gezielter Pflanzenauswahl zusätzlich die Biodiversität und die Luftqualität am Standort verbessert werden.
Protection against summer overheating due to greening in the built environment
Due to climate change, the average summer climate in Germany gets hotter. The greening of outdoor facilities and buildings reduces the urban heat island effect and improves the micro‐climate. If this has a significant effect on the protection against summer overheating and the indoor thermal comfort of highly insulated buildings, is so far unknown. This question is investigated by coupling the thermal‐dynamic building simulation software IDA ICE with the micro‐climate simulation software ENVI‐MET. The investigation was carried out using a typical residential area in Germany. In comparison to conventional buildings and gardens with only lawn, the planting of shrubs and trees in combination with extensive roof greening and moss façades enhances the protection against summer overheating on a hot day by up to 20 %. Through an appropriate plant selection the greening leads to an enhanced biodiversity and a better air quality, which is not possible, using conventional measures for the protection against summer overheating.
Sommerlicher Wärmeschutz durch die Begrünung von Außenanlagen und Gebäuden
Infolge des Klimawandels werden die Sommer in Deutschland im Durchschnitt immer heißer. Die Begrünung von Außenanlagen und Gebäuden reduziert den städtischen Wärmeinseleffekt und verbessert das Mikroklima. Ob sich dies auch bei stark gedämmten Gebäuden wesentlich auf den sommerlichen Wärmeschutz und die Behaglichkeit in Innenräumen auswirkt, ist bislang allerdings unklar. Um diese Fragestellung zu untersuchen, wurden thermisch‐dynamische Gebäudesimulationen mit IDA ICE und Mikroklimasimulationen mit ENVI‐MET gekoppelt. Die Untersuchung erfolgte an einer für Deutschland typischen Ein‐ und Mehrfamilienhaussiedlung. Im Vergleich zu unbegrünten Gebäuden und Gartenflächen mit Rasen kann durch das Pflanzen von Sträuchern und Bäumen in Kombination mit einer extensiven Dachbegrünung und Moosfassaden der sommerliche Wärmeschutz an einem heißen Tag um bis zu 20 % verbessert werden. Die Begrünung hat gegenüber konventionellen Maßnahmen zum sommerlichen Wärmeschutz den Vorteil, dass bei gezielter Pflanzenauswahl zusätzlich die Biodiversität und die Luftqualität am Standort verbessert werden.
Protection against summer overheating due to greening in the built environment
Due to climate change, the average summer climate in Germany gets hotter. The greening of outdoor facilities and buildings reduces the urban heat island effect and improves the micro‐climate. If this has a significant effect on the protection against summer overheating and the indoor thermal comfort of highly insulated buildings, is so far unknown. This question is investigated by coupling the thermal‐dynamic building simulation software IDA ICE with the micro‐climate simulation software ENVI‐MET. The investigation was carried out using a typical residential area in Germany. In comparison to conventional buildings and gardens with only lawn, the planting of shrubs and trees in combination with extensive roof greening and moss façades enhances the protection against summer overheating on a hot day by up to 20 %. Through an appropriate plant selection the greening leads to an enhanced biodiversity and a better air quality, which is not possible, using conventional measures for the protection against summer overheating.
Sommerlicher Wärmeschutz durch die Begrünung von Außenanlagen und Gebäuden
Fahrion, Marc‐Steffen (Autor:in) / Nickl, Christoph (Autor:in) / Bangalore, Deekshitha (Autor:in) / Lakatos, Michael (Autor:in) / Brombacher, Moritz (Autor:in)
Bauphysik ; 43 ; 291-302
01.10.2021
12 pages
Aufsatz (Zeitschrift)
Elektronische Ressource
Deutsch
Mikroklima , thermische Behaglichkeit , sommerlicher Wärmeschutz , Bauphysik allgemein , Raumklima , ENVI‐MET , Klimaanpassung , Gebäudebegrünung , IDA ICE , Wärme Thermal insulation and heat , General , thermal comfort , microclimate , ENVI‐MET , IDA ICE , greening , protection against summer overheating , climate adaptation , Indoor climate
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