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Die Stahlverbundbrücke über die Müglitz im Zuge der Autobahn Dresden–Prag – Entwurf und Ausführung
10.1002/stab.200490029.abs
Die im Zuge des Neubaus der A17 ausgeführte Müglitztalbrücke durchquert mit einer Länge von 310 m den in der Nähe von Dresden liegenden Ort Dohna und überquert dabei eine Bahnstrecke, eine Staatsstraße und den Fluß Müglitz. Aufgrund der das Stadtbild prägenden Lage der Brücke wurden in der Entwurfsphase umfangreiche Untersuchungen aufgestellt, um die gestalterisch richtige und technisch zweckmäßige Lösung für die gegebene Situation zu finden. Gewählt und ausgeführt wurde eine Balkenbrücke in Stahlverbundbauweise mit den Stützweiten 45 – 55 – 55 – 55 – 55 – 45 m und getrennten Überbauten. Je Überbau sind zwei dicht geschweißte Stahlkästen als Hauptträger angeordnet. Um der Brücke eine differenzierte Gliederung zu geben, sind die Hauptträger mit Vouten und ausgestellten Steifenkästen in den Lagerungsbereichen ausgebildet. Bei der Gestaltung der Stützen wurden diese Merkmale aufgegriffen und durch aufgeweitete Köpfe und einen achteckigen Querschnitt fortgeführt. Hauptaugenmerk wurde auf eine einfache Fertigung und auf eine unproblematische Montage des Stahlbaus mit möglichst wenigen Schweißarbeiten auf der Baustelle gelegt. Es wird über den Entwurf und die Ausführung berichtet. Außerdem wird über Erfahrungen berichtet, die bei anderen Bauwerken mit dichten Kastenträgern gesammelt werden konnten.
The composite bridge across the Müglitz on the highway Dresden–Prag. Design and construction.
The bridge across the Müglitz transfers the newly built Federal Highway A17 over the small town Dohna near by Dresden. The bridge has a total length of 310 m and crosses a railway, a state highway and the river Müglitz. The bridge dominates the townscape. Extensive design investigations were performed to find the technically and aesthetically right solution for the given situation. Chosen and built was a continuous girder bridge as a composite structure with a span sequence of 45 – 55 – 55 – 55 – 55 – 45 m. The construction is composed of two bridges, one for each carriageway. Each superstructure has two airtight steel box girders, which are in composition with the concrete deck slab. To give the bridge a differentiated view, the main girders are built with shallow but significant haunches and emphasized stiffening boxes in the bearing zones. In the design of the composite columns these criteria reappear in the widening of the column heads and the eight‐cornered cross‐sections. Special consideration was given to a simple fabrication and an unproblematic erection with as far as possible reduced welding at the site. The article covers the planning and the building of the bridge. In addition experiences made in building other bridges with airtight box girders are reported.
Die Stahlverbundbrücke über die Müglitz im Zuge der Autobahn Dresden–Prag – Entwurf und Ausführung
10.1002/stab.200490029.abs
Die im Zuge des Neubaus der A17 ausgeführte Müglitztalbrücke durchquert mit einer Länge von 310 m den in der Nähe von Dresden liegenden Ort Dohna und überquert dabei eine Bahnstrecke, eine Staatsstraße und den Fluß Müglitz. Aufgrund der das Stadtbild prägenden Lage der Brücke wurden in der Entwurfsphase umfangreiche Untersuchungen aufgestellt, um die gestalterisch richtige und technisch zweckmäßige Lösung für die gegebene Situation zu finden. Gewählt und ausgeführt wurde eine Balkenbrücke in Stahlverbundbauweise mit den Stützweiten 45 – 55 – 55 – 55 – 55 – 45 m und getrennten Überbauten. Je Überbau sind zwei dicht geschweißte Stahlkästen als Hauptträger angeordnet. Um der Brücke eine differenzierte Gliederung zu geben, sind die Hauptträger mit Vouten und ausgestellten Steifenkästen in den Lagerungsbereichen ausgebildet. Bei der Gestaltung der Stützen wurden diese Merkmale aufgegriffen und durch aufgeweitete Köpfe und einen achteckigen Querschnitt fortgeführt. Hauptaugenmerk wurde auf eine einfache Fertigung und auf eine unproblematische Montage des Stahlbaus mit möglichst wenigen Schweißarbeiten auf der Baustelle gelegt. Es wird über den Entwurf und die Ausführung berichtet. Außerdem wird über Erfahrungen berichtet, die bei anderen Bauwerken mit dichten Kastenträgern gesammelt werden konnten.
The composite bridge across the Müglitz on the highway Dresden–Prag. Design and construction.
The bridge across the Müglitz transfers the newly built Federal Highway A17 over the small town Dohna near by Dresden. The bridge has a total length of 310 m and crosses a railway, a state highway and the river Müglitz. The bridge dominates the townscape. Extensive design investigations were performed to find the technically and aesthetically right solution for the given situation. Chosen and built was a continuous girder bridge as a composite structure with a span sequence of 45 – 55 – 55 – 55 – 55 – 45 m. The construction is composed of two bridges, one for each carriageway. Each superstructure has two airtight steel box girders, which are in composition with the concrete deck slab. To give the bridge a differentiated view, the main girders are built with shallow but significant haunches and emphasized stiffening boxes in the bearing zones. In the design of the composite columns these criteria reappear in the widening of the column heads and the eight‐cornered cross‐sections. Special consideration was given to a simple fabrication and an unproblematic erection with as far as possible reduced welding at the site. The article covers the planning and the building of the bridge. In addition experiences made in building other bridges with airtight box girders are reported.
Die Stahlverbundbrücke über die Müglitz im Zuge der Autobahn Dresden–Prag – Entwurf und Ausführung
Reintjes, Karl‐Heinz (Autor:in) / Schreiber, Oliver (Autor:in)
Stahlbau ; 73 ; 4-13
01.01.2004
10 pages
Aufsatz (Zeitschrift)
Elektronische Ressource
Englisch
Der Entwurf der neuen Lockwitztalbrücke im Zuge der Bundesautobahn Dresden-Prag
Tema Archiv | 2000
|Aufsätze - Der Entwurf der neuen Lockwitztalbrücke im Zuge der Bundesautobahn Dresden-Prag
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