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Bemessungswasserstand: Planerfalle oder Erfolgsfaktor?
Die Kenntnis des Bemessungswasserstands ist elementare Grundlage der Planung eines Bauwerks, das mit dem Erdboden verbunden werden soll. Trotz dieser klaren Planervorgabe nehmen in den letzten Jahren Feuchteschäden an Gebäuden erheblich und mit steigender Tendenz zu. Neben Ausführungsfehlern wurden Planungsfehler als Hauptursache der Feuchteschäden erkannt. Bei der Eruierung von Schadensursachen an durchfeuchteten Gebäuden wurde festgestellt, dass Planungen oftmals auf Annahmen oder sogar ohne Kenntnis des Bemessungswasserstands, also „ins Blaue” geplant wurden.
Verschärft wird die Situation oftmals dadurch, dass der Bemessungswasserstand durch Landschaftsplanungen mit Änderungen des ordnungsgemäßen ober‐ und unterirdischen Abflusses und der damit einhergehenden Flurabstandsverkürzungen dadurch geändert wird. Angepasst erstellte Gebäude werden nachträglich dem Bemessungswasserstand „drückendes Wasser” ausgesetzt, ohne dafür konstruktiv ausgebildet und dimensioniert zu sein. In der Vergangenheit wurden Planer häufig wegen fehlendem Nachweis des parzellenscharfen Bemessungswasserstands haftungsrechtlich in Anspruch genommen.
Design water level: a trap for designers or a success factor?
Knowing the design water level is an elementary basis for the design of a structure intended to be in contact with the ground. Despite this clear design requirement, damp defects to buildings have increased considerably in recent years, and with an increasing tendency. In addition to construction errors, design errors are also recognised as the main causes of damp defects. Investigation of the causes of defects in damp buildings has shown that design is often undertaken based on an assumption or even as guesswork without any knowledge of the design water level.
The situation is often made worse because the design water level often changes through landscape planning with changes to the surface water flow or underground drainage and the associated reduction of plot spacings. Buildings built correctly can be subsequently exposed to the design water level ”water under pressure“ without being designed or detailed to resist it. In the past, liability has often been asserted against designers due to the lack of verification of the precise design water level for a specific plot.
Bemessungswasserstand: Planerfalle oder Erfolgsfaktor?
Die Kenntnis des Bemessungswasserstands ist elementare Grundlage der Planung eines Bauwerks, das mit dem Erdboden verbunden werden soll. Trotz dieser klaren Planervorgabe nehmen in den letzten Jahren Feuchteschäden an Gebäuden erheblich und mit steigender Tendenz zu. Neben Ausführungsfehlern wurden Planungsfehler als Hauptursache der Feuchteschäden erkannt. Bei der Eruierung von Schadensursachen an durchfeuchteten Gebäuden wurde festgestellt, dass Planungen oftmals auf Annahmen oder sogar ohne Kenntnis des Bemessungswasserstands, also „ins Blaue” geplant wurden.
Verschärft wird die Situation oftmals dadurch, dass der Bemessungswasserstand durch Landschaftsplanungen mit Änderungen des ordnungsgemäßen ober‐ und unterirdischen Abflusses und der damit einhergehenden Flurabstandsverkürzungen dadurch geändert wird. Angepasst erstellte Gebäude werden nachträglich dem Bemessungswasserstand „drückendes Wasser” ausgesetzt, ohne dafür konstruktiv ausgebildet und dimensioniert zu sein. In der Vergangenheit wurden Planer häufig wegen fehlendem Nachweis des parzellenscharfen Bemessungswasserstands haftungsrechtlich in Anspruch genommen.
Design water level: a trap for designers or a success factor?
Knowing the design water level is an elementary basis for the design of a structure intended to be in contact with the ground. Despite this clear design requirement, damp defects to buildings have increased considerably in recent years, and with an increasing tendency. In addition to construction errors, design errors are also recognised as the main causes of damp defects. Investigation of the causes of defects in damp buildings has shown that design is often undertaken based on an assumption or even as guesswork without any knowledge of the design water level.
The situation is often made worse because the design water level often changes through landscape planning with changes to the surface water flow or underground drainage and the associated reduction of plot spacings. Buildings built correctly can be subsequently exposed to the design water level ”water under pressure“ without being designed or detailed to resist it. In the past, liability has often been asserted against designers due to the lack of verification of the precise design water level for a specific plot.
Bemessungswasserstand: Planerfalle oder Erfolgsfaktor?
von Grabczewski, Hubert (Autor:in)
Beton‐ und Stahlbetonbau ; 113 ; 74-82
01.02.2018
9 pages
Aufsatz (Zeitschrift)
Elektronische Ressource
Deutsch
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