Eine Plattform für die Wissenschaft: Bauingenieurwesen, Architektur und Urbanistik
Erhöhung der Arbeitssicherheit im Tunnelbau durch proaktive Kollisionsvermeidung
Rund 7,5 % aller Erwerbstätigen in der Europäischen Union (EU) arbeiten im Baugewerbe. Auf sie entfallen 15 % aller Unfälle und 30 % aller tödlichen Arbeitsunfälle. Baustellen zählen daher zu den gefährlichsten Arbeitsumfeldern mit einer hohen Unfallrate. Besonders im konventionellen Tunnelbau existiert ein hohes Risiko, von Baumaschinen erfasst, schwer verletzt oder sogar getötet zu werden. Trotz vorgeschriebener Beleuchtung ergibt sich durch die vorhandenen Helligkeitsprobleme und eine hohe Konzentration von beweglichen Maschinen auf engstem Raum ein schwieriges Arbeitsumfeld. Im Tunnelbau spielen daher insbesondere die menschlichen Faktoren eine wesentliche Rolle in der Unfallvermeidung. So besteht z. B. die Gefahr, beim Arbeiten von neben sich bewegenden Maschinen eingequetscht oder überfahren zu werden. Zwar gibt es Sicherheitsschulungen und Einweisungskonzepte, sie sind in der Praxis oftmals aber ineffektiv, weil der dynamische Baufortschritt nicht jede mögliche Arbeitssituation planen oder erfassen lässt.
Der Einzug der Digitalisierung im Tunnelbau ermöglicht mittlerweile den Einsatz neuer Technologien, die u. a. zu einer Erhöhung der Arbeitssicherheit führen können. So lassen sich bspw. mithilfe moderner Annäherungs‐ und Warntechnologie die Arbeiter und Maschinenführer in Echtzeit warnen, wenn sich Personen und Maschinen gefährlich nähern. Auch lassen sich Bewegungsmuster aufzeichnen. Erstellte Berechnungsalgorithmen ermöglichen dann das automatische Ableiten von Detailinformationen zu bisher nicht bekannten Risiken, die dann wiederum Verwendung in einer verbesserten Arbeitsvorbereitung und Sicherheitsschulung finden. Dieser Beitrag beinhaltet im Detail die Forschungsmotivation, ein theoretisch erstelltes Konzept, eine Beschreibung der entwickelten Technologien sowie den Versuchsaufbau und die Ergebnisse zu praxisgerechten Feldversuchen und zur Demonstration. Einschränkungen, Chancen eines erfolgreichen Einsatzes der entwickelten Technologien im Tunnelbau sowie Wissensgenerierung und ‐transfer werden umfassend dargestellt.
Erhöhung der Arbeitssicherheit im Tunnelbau durch proaktive Kollisionsvermeidung
Rund 7,5 % aller Erwerbstätigen in der Europäischen Union (EU) arbeiten im Baugewerbe. Auf sie entfallen 15 % aller Unfälle und 30 % aller tödlichen Arbeitsunfälle. Baustellen zählen daher zu den gefährlichsten Arbeitsumfeldern mit einer hohen Unfallrate. Besonders im konventionellen Tunnelbau existiert ein hohes Risiko, von Baumaschinen erfasst, schwer verletzt oder sogar getötet zu werden. Trotz vorgeschriebener Beleuchtung ergibt sich durch die vorhandenen Helligkeitsprobleme und eine hohe Konzentration von beweglichen Maschinen auf engstem Raum ein schwieriges Arbeitsumfeld. Im Tunnelbau spielen daher insbesondere die menschlichen Faktoren eine wesentliche Rolle in der Unfallvermeidung. So besteht z. B. die Gefahr, beim Arbeiten von neben sich bewegenden Maschinen eingequetscht oder überfahren zu werden. Zwar gibt es Sicherheitsschulungen und Einweisungskonzepte, sie sind in der Praxis oftmals aber ineffektiv, weil der dynamische Baufortschritt nicht jede mögliche Arbeitssituation planen oder erfassen lässt.
Der Einzug der Digitalisierung im Tunnelbau ermöglicht mittlerweile den Einsatz neuer Technologien, die u. a. zu einer Erhöhung der Arbeitssicherheit führen können. So lassen sich bspw. mithilfe moderner Annäherungs‐ und Warntechnologie die Arbeiter und Maschinenführer in Echtzeit warnen, wenn sich Personen und Maschinen gefährlich nähern. Auch lassen sich Bewegungsmuster aufzeichnen. Erstellte Berechnungsalgorithmen ermöglichen dann das automatische Ableiten von Detailinformationen zu bisher nicht bekannten Risiken, die dann wiederum Verwendung in einer verbesserten Arbeitsvorbereitung und Sicherheitsschulung finden. Dieser Beitrag beinhaltet im Detail die Forschungsmotivation, ein theoretisch erstelltes Konzept, eine Beschreibung der entwickelten Technologien sowie den Versuchsaufbau und die Ergebnisse zu praxisgerechten Feldversuchen und zur Demonstration. Einschränkungen, Chancen eines erfolgreichen Einsatzes der entwickelten Technologien im Tunnelbau sowie Wissensgenerierung und ‐transfer werden umfassend dargestellt.
Erhöhung der Arbeitssicherheit im Tunnelbau durch proaktive Kollisionsvermeidung
Deutsche Gesellschaft für Geotechnik e.V. (Herausgeber:in) / Rauth, Florian P. (Autor:in) / Golovina, Olga (Autor:in) / Teizer, Jochen (Autor:in) / König, Markus (Autor:in)
Taschenbuch für den Tunnelbau 2019 ; 175-220
15.10.2018
46 pages
Aufsatz/Kapitel (Buch)
Elektronische Ressource
Deutsch
Arbeitssicherheit im Tunnelbau
TIBKAT | 1997
|Tunnelbau: Bodenstabilisierung durch Vereisung
Wiley | 2000
Trajektorienplanung zur Kollisionsvermeidung im Straßenverkehr
TIBKAT | 2017
|