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Die Klimaperformanz – eine neue Größe zur Quantifizierung und Bewertung der Klimaanpassung von Gebäuden

Fouad, Nabil A. / Mayer, Anica / Göttig, Roland / Sedlbauer, Klaus

Neue Technologien, monetäre Motive und die Globalisierung im Bauwesen führen zu einem einheitlichen Architekturstil weltweit, welcher klimatische Anforderungen oftmals unberücksichtigt lässt. Vor dem Hintergrund des Klimawandels ist eine klimaangepasste Bauweise jedoch von hoher Relevanz.

Eine Untersuchung zeigte, dass im klimaangepassten Bauen keine Quantifizierungs‐ und Bewertungsmethode existiert, welche jedoch für eine Einschätzung und Verbesserung des Entwurfs von Relevanz ist. Zudem konnte ermittelt werden, dass der Begriff klimaangepass–tes Bauen nicht eindeutig definiert war. Aus diesem Grund wurde eine Quantifizierungs‐ und Bewertungsmethode des klimaangepassten Bauens sowie eine übergreifende grundlegende Definition der Begriffe entwickelt, welche im Rahmen dieses Beitrags vorgestellt werden.

Die Anwendung der Methode wird anhand von drei Fallstudien in drei verschiedenen Ländern gezeigt. Bei der Auswahl der Anwendungsfälle wurde darauf geachtet, dass möglichst vielen unterschiedlichen klimatischen Randbedingungen begegnet wird.

Darüber hinaus wird die Evaluation der Anwendbarkeit und Nutzbarkeit sowie die Einschätzung des Erfolges des entwickelten Ansatzes vorgestellt. Des Weiteren wird erläutert, welchen Beitrag die Arbeit für die Forschung und Industrie leistet.

Im Bereich der Praxis trägt die Arbeit durch die Erhebung der empirischen Daten zur Sensibilisierung für die Thematik des klimaangepassten Bauens bei. Des Weiteren stellt das entwickelte Tool einen Grundstein dar, um Architekten und Planern eine Möglichkeit zu ge‐ben, ihren Entwurf hinsichtlich der Klimaanpassung einschätzen und somit verbessern zu können.

Mögliche erweiterte Funktionen können bereits heute umgesetzt werden. Durch Ersetzen der Klimadaten durch prognostizierte Daten unterschiedlicher Szenarien kann die Robustheit des Gebäudes gegenüber den Einwirkungen des Klimawandels betrachtet werden. Ebenfalls wird in der Übertragung der gesamten Methode auf die Betrachtungsebene von Quartieren ein hohes Potenzial gesehen. Eine Weiterführung der Arbeit in diese Richtung könnte einen Beitrag zur Weiterentwicklung lebenswerter Städte weltweit leisten.