A platform for research: civil engineering, architecture and urbanism
Der Bürgerbeteiligungsprozess bei den Darmstädter Konversionsflächen. Eine Untersuchung zur Eigenlogik Darmstadts
Bürgerbeteiligung bei der Stadtplanung ist ein Thema, das zur Zeit Konjunktur hat. Neben der formellen Beteiligung, die gesetzlich vorgeschrieben ist, werden die Bürgerinnen und Bürger auch immer häufiger informell beteiligt oder fordern diese Beteiligung vehement ein. Hierfür gibt es zahlreiche Methoden wie z.B. Planungswerkstätte oder Bürgerforen. Diese Verfahren sind nicht gesetzlich verankert, die Anwendung von Seiten der Stadt ist vielmehr freiwillig, das heißt, nicht jede Kommune nutzt die Möglichkeit der informellen Bürgerbeteiligung. Warum handhaben Städte und Kommunen die Einbeziehung ihrer Bürgerschaft so unterschiedlich und warum agieren die Bürgerinnen und Bürger jeweils anders? Einen theoretischen Zugang zur Beantwortung dieser Fragen bietet das Konzept der Eigenlogik der Städte. Mit dessen Grundannahmen ist von der These auszugehen, dass Bürgerbeteiligungsprozesse den eigenlogischen Strukturen der Städte folgen und somit spezifische Methoden und Umsetzungsstrategien von Bürgerbeteiligungsprozessen nicht eins zu eins von einer Stadt auf die andere übertragen werden können. Die vorliegende Dissertation hat den Bürgerbeteiligungsprozess der Stadt Darmstadt bei der Neugestaltung der ehemaligen US-Kasernen, die in Wohnquartiere umgewandelt werden sollen, untersucht. Methodisch wurde dabei auf die teilnehmende Beobachtung und die qualitative Inhaltsanalyse zurückgegriffen. Es konnte u.a. gezeigt werden, dass die Zeitstrukturen in Darmstadt von einer spezifischen Langsamkeit geprägt sind. Bezüglich der Bürgerschaft ist eine hohe Engagementbereitschaft zu beobachten, die entgegen dem deutschlandweiten Trend, nicht nur projektbezogen zu finden ist.
Recently, a growing attention has been paid to citizen participation in the area of urban planning. In addition to formal participation, which is required by law, increasing numbers of cities offer informal participation or the citizens request such involvement in urban planning. There are a number of ways to provide a platform for informal engagement, such as workshops or citizens' forums. However, these methods are not enshrined in law. In other words, implementation of informal citizen participation is left to the discretion of local municipalities. Therefore, not every municipality actively encourages informal participation. The question is then, why do only some cities practice informal participation? And furthermore why do citizens act differently across municipalities? The theoretical approach to answer these questions is the concept of the intrinsic logic of cities. The underlying argument is that the public participation processes depend on the logic structure of each respective city. Therefore, specific methods and implementation strategies of citizen participation processes are locally formed and can hardly be transferred from one city to another. This thesis project specifically examines the public participation processes of the city Darmstadt in the transformation of former US bases into residential quarters. Participant observation and qualitative content analysis were applied as research methodology. Among other findings, the research demonstrates that the time structures in Darmstadt were notably slow. Furthermore, citizens in Darmstadt exhibited particularly strong commitment and willingness to civil engagement. This engagement is not just project related, in contrast to the Germany-wide trend.
Der Bürgerbeteiligungsprozess bei den Darmstädter Konversionsflächen. Eine Untersuchung zur Eigenlogik Darmstadts
Bürgerbeteiligung bei der Stadtplanung ist ein Thema, das zur Zeit Konjunktur hat. Neben der formellen Beteiligung, die gesetzlich vorgeschrieben ist, werden die Bürgerinnen und Bürger auch immer häufiger informell beteiligt oder fordern diese Beteiligung vehement ein. Hierfür gibt es zahlreiche Methoden wie z.B. Planungswerkstätte oder Bürgerforen. Diese Verfahren sind nicht gesetzlich verankert, die Anwendung von Seiten der Stadt ist vielmehr freiwillig, das heißt, nicht jede Kommune nutzt die Möglichkeit der informellen Bürgerbeteiligung. Warum handhaben Städte und Kommunen die Einbeziehung ihrer Bürgerschaft so unterschiedlich und warum agieren die Bürgerinnen und Bürger jeweils anders? Einen theoretischen Zugang zur Beantwortung dieser Fragen bietet das Konzept der Eigenlogik der Städte. Mit dessen Grundannahmen ist von der These auszugehen, dass Bürgerbeteiligungsprozesse den eigenlogischen Strukturen der Städte folgen und somit spezifische Methoden und Umsetzungsstrategien von Bürgerbeteiligungsprozessen nicht eins zu eins von einer Stadt auf die andere übertragen werden können. Die vorliegende Dissertation hat den Bürgerbeteiligungsprozess der Stadt Darmstadt bei der Neugestaltung der ehemaligen US-Kasernen, die in Wohnquartiere umgewandelt werden sollen, untersucht. Methodisch wurde dabei auf die teilnehmende Beobachtung und die qualitative Inhaltsanalyse zurückgegriffen. Es konnte u.a. gezeigt werden, dass die Zeitstrukturen in Darmstadt von einer spezifischen Langsamkeit geprägt sind. Bezüglich der Bürgerschaft ist eine hohe Engagementbereitschaft zu beobachten, die entgegen dem deutschlandweiten Trend, nicht nur projektbezogen zu finden ist.
Recently, a growing attention has been paid to citizen participation in the area of urban planning. In addition to formal participation, which is required by law, increasing numbers of cities offer informal participation or the citizens request such involvement in urban planning. There are a number of ways to provide a platform for informal engagement, such as workshops or citizens' forums. However, these methods are not enshrined in law. In other words, implementation of informal citizen participation is left to the discretion of local municipalities. Therefore, not every municipality actively encourages informal participation. The question is then, why do only some cities practice informal participation? And furthermore why do citizens act differently across municipalities? The theoretical approach to answer these questions is the concept of the intrinsic logic of cities. The underlying argument is that the public participation processes depend on the logic structure of each respective city. Therefore, specific methods and implementation strategies of citizen participation processes are locally formed and can hardly be transferred from one city to another. This thesis project specifically examines the public participation processes of the city Darmstadt in the transformation of former US bases into residential quarters. Participant observation and qualitative content analysis were applied as research methodology. Among other findings, the research demonstrates that the time structures in Darmstadt were notably slow. Furthermore, citizens in Darmstadt exhibited particularly strong commitment and willingness to civil engagement. This engagement is not just project related, in contrast to the Germany-wide trend.
Der Bürgerbeteiligungsprozess bei den Darmstädter Konversionsflächen. Eine Untersuchung zur Eigenlogik Darmstadts
The Participation and conversion processes of the city Darmstadt. A study of the intrinsic logic of Darmstadt
Bernhard, Michèle (author) / Löw, Martina (tutor) / Zimmermann, Karsten (tutor)
2015
1 Online-Ressource
Theses
Electronic Resource
German
DDC:
307.121609434167
DataCite | 1917
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