A platform for research: civil engineering, architecture and urbanism
WRRL-Umsetzungshürden: Unpassierbar oder durchgängig für Maßnahmenträger?
Die EU Wasserrahmenrichtlinie (WRRL) wird eine Richtlinie der neuen Generation genannt, da sie flexibel gehalten wurde, um institutionelle ‘Misfits’ während der Implementierung zu vermeiden. Nichtsdestotrotz, 20 Jahre nach Inkrafttreten der WRRL sind die Mitgliedsstaaten noch weit vom Erreichen ihrer ambitionierten Ziele, dem guten (ökologischen und chemischen) Zustand in allen europäischen Gewässern, entfernt. Es kann etliche ökologische Gründe geben, warum ein Zeithorizont von 15 bis 27 Jahren zu kurz bemessen ist, um 500 Jahre anthropogener Einflüsse rückgängig zu machen. Allerdings hat an manchen Orten nicht einmal die Maßnahmenumsetzung begonnen, verzögert sich, oder die Maßnahmen reichen nicht aus, um die WRRL-Ziele zu erreichen. Gründe dafür können in den nationalen und lokalen Governance-Strukturen und Prozessen gefunden werden. Dieser Comic visualisiert Hürden für die WRRL-Umsetzung auf der lokalen Ebene in Deutschland. WRRL-Maßnahmenträger wurden gefragt, wie sie WRRL-Maßnahmen umsetzen und vor welchen Hürden sie stehen oder welche Konflikte sie wahrnehmen. Die deutschen Bundesländer werden durch verschiedene Konstellationen von Entscheidungsträgern der Wasserwirtschaft mit WRRL-Bezug charakterisiert: darunter Wasserbehörden, Behörden mit steuernden oder unterstützenden Aufgaben im Wassermanagement, Gewässerunterhaltungsverbände und -betriebe, Wasser- und Bodenverbände, Naturschutzbehörden, Naturschutzverbände, Unternehmen und andere staatliche und nicht-staatliche Akteure. Die Länder unterscheiden sich in ihren institutionellen Rahmenbedingungen, bezüglich der in Entscheidungen involvierten Ebenen und den Arten ökologisch-administrativer Grenzen, denen sie begegnen. Lokale Maßnahmenträger teilen bestimmte Arten von Umsetzungshürden, wenn auch die Details variieren. Diese Umsetzungshürden sind Motivation, finanzielle und personelle Ressourcen, Landressourcen und institutionelle Zielkonflikte. Die Ergebnisse hier spiegeln weniger den einzelnen Fall wider, der zur Illustration der Hürden herangezogen wurde, als die Summe aller analysierten lokalen Akteure, die WRRL-Maßnahmen umsetzen. Diese begegnen den dargestellten Hürden in unterschiedlichem Ausmaß. Manche dieser Hürden werden von den Ländern mit unterschiedlichen Strategien adressiert. Daten für diese Analyse wurden durch 66 semi-strukturierte Interviews mit Behörden und Maßnahmenträgern aller Ebenen sowie nicht-staatlichen Akteuren in sechs Bundesländern gewonnen – Hessen, Niedersachsen, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen und Nordrhein- Westfalen – und durch die Auswertung von Politikdokumenten und offiziellen Webseiten ergänzt.
WRRL-Umsetzungshürden: Unpassierbar oder durchgängig für Maßnahmenträger?
Die EU Wasserrahmenrichtlinie (WRRL) wird eine Richtlinie der neuen Generation genannt, da sie flexibel gehalten wurde, um institutionelle ‘Misfits’ während der Implementierung zu vermeiden. Nichtsdestotrotz, 20 Jahre nach Inkrafttreten der WRRL sind die Mitgliedsstaaten noch weit vom Erreichen ihrer ambitionierten Ziele, dem guten (ökologischen und chemischen) Zustand in allen europäischen Gewässern, entfernt. Es kann etliche ökologische Gründe geben, warum ein Zeithorizont von 15 bis 27 Jahren zu kurz bemessen ist, um 500 Jahre anthropogener Einflüsse rückgängig zu machen. Allerdings hat an manchen Orten nicht einmal die Maßnahmenumsetzung begonnen, verzögert sich, oder die Maßnahmen reichen nicht aus, um die WRRL-Ziele zu erreichen. Gründe dafür können in den nationalen und lokalen Governance-Strukturen und Prozessen gefunden werden. Dieser Comic visualisiert Hürden für die WRRL-Umsetzung auf der lokalen Ebene in Deutschland. WRRL-Maßnahmenträger wurden gefragt, wie sie WRRL-Maßnahmen umsetzen und vor welchen Hürden sie stehen oder welche Konflikte sie wahrnehmen. Die deutschen Bundesländer werden durch verschiedene Konstellationen von Entscheidungsträgern der Wasserwirtschaft mit WRRL-Bezug charakterisiert: darunter Wasserbehörden, Behörden mit steuernden oder unterstützenden Aufgaben im Wassermanagement, Gewässerunterhaltungsverbände und -betriebe, Wasser- und Bodenverbände, Naturschutzbehörden, Naturschutzverbände, Unternehmen und andere staatliche und nicht-staatliche Akteure. Die Länder unterscheiden sich in ihren institutionellen Rahmenbedingungen, bezüglich der in Entscheidungen involvierten Ebenen und den Arten ökologisch-administrativer Grenzen, denen sie begegnen. Lokale Maßnahmenträger teilen bestimmte Arten von Umsetzungshürden, wenn auch die Details variieren. Diese Umsetzungshürden sind Motivation, finanzielle und personelle Ressourcen, Landressourcen und institutionelle Zielkonflikte. Die Ergebnisse hier spiegeln weniger den einzelnen Fall wider, der zur Illustration der Hürden herangezogen wurde, als die Summe aller analysierten lokalen Akteure, die WRRL-Maßnahmen umsetzen. Diese begegnen den dargestellten Hürden in unterschiedlichem Ausmaß. Manche dieser Hürden werden von den Ländern mit unterschiedlichen Strategien adressiert. Daten für diese Analyse wurden durch 66 semi-strukturierte Interviews mit Behörden und Maßnahmenträgern aller Ebenen sowie nicht-staatlichen Akteuren in sechs Bundesländern gewonnen – Hessen, Niedersachsen, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen und Nordrhein- Westfalen – und durch die Auswertung von Politikdokumenten und offiziellen Webseiten ergänzt.
WRRL-Umsetzungshürden: Unpassierbar oder durchgängig für Maßnahmenträger?
Schröder, Nadine Jenny Shirin (author) / Chaudhary, Nikhil (author)
2020-01-01
2566-5561
Paper
Electronic Resource
German
Umsetzung der WRRL an der Oder – von der WRRL-Bewirtschaftungsplanung zum integrativen Projekt
HENRY – Federal Waterways Engineering and Research Institute (BAW) | 2024
|Online Contents | 2007
Online Contents | 2009
Online Contents | 2002
Durchgängig computergestütztes Erstellen statischer Berechnungen
Online Contents | 1997