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Blühstreifen - Biodiversität und produktionsintegrierte Kompensation
Im Rahmen des Forschungsvorhabens „Nutzungsorientierte Ausgleichsmaßnahmen bei der Biogasproduktion - Untersuchungen zur Effektivität von nutzungsintegrierten Maßnahmen zur Kompensation von Eingriffen am Beispiel von Blühstreifen“ (gefördert durch das Niedersächsische Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz) wurden im Landkreis Rotenburg (Wümme) in den Jahren 2012-2014 die Auswirkungen verschiedener Blühstreifenvarianten auf Biodiversität, Boden und Landschaftsbild in der intensiv genutzten Agrarlandschaft untersucht. Folgende Empfehlungen zur Gestaltung und zur Einstufung ihrer Eignung als produktionsintegrierte Kompensation konnten daraus abgeleitet werden: - Die Böden von Blühstreifen sollten vor ihrer Anlage konservierend bearbeitet werden. - Blühstreifen sollten vor ihrer Aussaat (und während ihrer gesamten Standzeit) nicht gedüngt und nicht mit Pflanzenschutzmitteln behandelt werden. - Die Zahl der Überfahrten bei der Anlage von Blühstreifen sollte auf ein Minimum beschränkt bleiben. - Um ein gutes Auflaufen der Blühmischung zu ermöglichen und das Aufkommen der Spontanvegetation zu verringern, sollte die Ausbringung des Saatguts unmittelbar im Anschluss an die Saatbettvorbereitung erfolgen. - Die Menge konkurrenzstarker, stark deckender Arten in der Blühmischung sollte begrenzt sein. - Die Aussaatdichte sollte 8 kg/ha nicht überschreiten. - Die in der Saatgutmischung verwendeten Arten und Varianten sollten maximal eine Wuchshöhe von 1,5m erreichen. - Blühstreifen sollten eine Standzeit von mindestens 1,5 Jahren (Standzeit April/ Mai bis Ende September des darauffolgenden Jahres) haben, denn die Artenvielfalt (Flora, Laufkäfer) hat sich im zweiten Standjahr erhöht. - Um eine ungestörte Entwicklung von Flora und Fauna zu ermöglichen und die Bodenbelastung durch Überfahrten zu minimieren, sind Pflegeeingriffe bei 1,5-jährigen Blühstreifen zu vermeiden. - Ein Nebeneinander von 1,5- jährigen Blühstreifen, die sich in der ersten Vegetationsperiode befinden, und denen, die die zweite ...
Blühstreifen - Biodiversität und produktionsintegrierte Kompensation
Im Rahmen des Forschungsvorhabens „Nutzungsorientierte Ausgleichsmaßnahmen bei der Biogasproduktion - Untersuchungen zur Effektivität von nutzungsintegrierten Maßnahmen zur Kompensation von Eingriffen am Beispiel von Blühstreifen“ (gefördert durch das Niedersächsische Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz) wurden im Landkreis Rotenburg (Wümme) in den Jahren 2012-2014 die Auswirkungen verschiedener Blühstreifenvarianten auf Biodiversität, Boden und Landschaftsbild in der intensiv genutzten Agrarlandschaft untersucht. Folgende Empfehlungen zur Gestaltung und zur Einstufung ihrer Eignung als produktionsintegrierte Kompensation konnten daraus abgeleitet werden: - Die Böden von Blühstreifen sollten vor ihrer Anlage konservierend bearbeitet werden. - Blühstreifen sollten vor ihrer Aussaat (und während ihrer gesamten Standzeit) nicht gedüngt und nicht mit Pflanzenschutzmitteln behandelt werden. - Die Zahl der Überfahrten bei der Anlage von Blühstreifen sollte auf ein Minimum beschränkt bleiben. - Um ein gutes Auflaufen der Blühmischung zu ermöglichen und das Aufkommen der Spontanvegetation zu verringern, sollte die Ausbringung des Saatguts unmittelbar im Anschluss an die Saatbettvorbereitung erfolgen. - Die Menge konkurrenzstarker, stark deckender Arten in der Blühmischung sollte begrenzt sein. - Die Aussaatdichte sollte 8 kg/ha nicht überschreiten. - Die in der Saatgutmischung verwendeten Arten und Varianten sollten maximal eine Wuchshöhe von 1,5m erreichen. - Blühstreifen sollten eine Standzeit von mindestens 1,5 Jahren (Standzeit April/ Mai bis Ende September des darauffolgenden Jahres) haben, denn die Artenvielfalt (Flora, Laufkäfer) hat sich im zweiten Standjahr erhöht. - Um eine ungestörte Entwicklung von Flora und Fauna zu ermöglichen und die Bodenbelastung durch Überfahrten zu minimieren, sind Pflegeeingriffe bei 1,5-jährigen Blühstreifen zu vermeiden. - Ein Nebeneinander von 1,5- jährigen Blühstreifen, die sich in der ersten Vegetationsperiode befinden, und denen, die die zweite ...
Blühstreifen - Biodiversität und produktionsintegrierte Kompensation
Wix, Nana (author) / Rode, Michael (author) / Reich, Michael (author) / Institut für Umweltplanung, Leibniz Universität Hannover (author) / Rüter, Stefan
2018-01-01
Umwelt und Raum ; 9
Book
Electronic Resource
German
ddc:580 , Handlungsempfehlungen , Flora , Fauna , ddc:333,7 , Landschaftsbild , ddc:590 , Boden
Umsetzung von Blühstreifen als produktionsintegrierte Kompensationsmaßnahme (PIK)
BASE | 2018
|Landschaftspflege - Produktionsintegrierte Kompensationsmaßnahmen
Online Contents | 2013
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