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Altersgerechte Stadtentwicklung
Der demographische Wandel führt zu einem Anstieg des Anteils älterer Menschen an der Gesamtbevölkerung und lässt Fragen einer altersgerechten Gestaltung der Städte und ihrer Quartiere an Bedeutung gewinnen. Was eine altersgerechte Stadtentwicklung ausmacht, welche Akteure hierfür verantwortlich sind und wie sich deren Handeln beschreiben und erklären lässt, sind zentrale Forschungsfragen dieser Arbeit. Für ihre Bearbeitung wird eine aufgaben- und akteursorientierte Vorgehensweise entwickelt, mit der Akteure und ihr Handeln untersucht werden können. Den theoretischen Rahmen hierfür legen die analytische Governance-Perspektive, der analytische Ansatz des akteurszentrierten Institutionalismus sowie Modelle und Erkenntnisse aus der akteurstheoretischen Soziologie. Der ausgewählte Forschungsansatz erfordert eine Auseinandersetzung mit den Aufgaben einer altersgerechten Stadtentwicklung, die über die vier Handlungsfelder ‚Wohnen‘, ‚Unterstützung und soziale Integration‘, ‚Öffentlicher Raum und Mobilität‘ sowie ‚Nahversorgung‘ operationalisiert wird. Basis hierfür sind insbesondere Erkenntnisse aus der ökologischen Gerontologie zu den Wechselwirkungen zwischen der baulichen und sozialen Umwelt und dem Leben älterer Personen, der sozialwissenschaftlichen Altersforschung zu den Charakteristika und den Lebenslagen der ausdifferenzierten Lebensphase Alter sowie Studien und Modellvorhaben, die sich mit den Ansprüchen und Anforderungen älterer Menschen an die Stadtentwicklung auseinandergesetzt haben. Die Handlungsfelder werden durch unterschiedliche Rahmenbedingungen geprägt, die in Form von formellen Institutionen und prägenden Entwicklungstrends herausgearbeitet werden. Die Rahmenbedingungen dienen der Identifikation von relevanten Akteuren, bieten Erklärungsansätze für ihr Handeln und erlauben eine Einordnung der Fallstudienergebnisse. Kern der Dissertation ist die empirische Untersuchung von Akteursaktivitäten im Untersuchungsraum Bielefeld mit Hilfe eines offenen und qualitativen Forschungsansatzes. Die definierten Handlungsfelder und Aufgaben dienen hierbei als zentrale Aufmerksamkeitsdirigenten. Auf Basis von Dokumentenanalysen und leitfadengestützten Interviews mit Expertinnen und Experten werden die vor Ort aktiven Akteure und ihre Handlungsansätze untersucht. Der Schwerpunkt der Bielefeld-Fallstudie liegt dabei auf den Handlungsfeldern ‚Wohnen‘ sowie ‚Unterstützung und soziale Integration‘, in denen ausgewählte Akteure und ihre Aktivitäten vertiefend betrachtet werden. Die zentralen Ergebnisse der Fallstudie werden gegliedert nach den Akteursgruppen Kommune, Wohnungswirtschaft und soziale Dienstleister aufbereitet. Nach einer Diskussion der Ergebnisse hinsichtlich ihrer Übertragbarkeit, bilden sie die Grundlage für die Formulierung von Empfehlungen an die drei genannten Akteursgruppen. Als generelles Ergebnis ist festzuhalten, dass viele private und öffentliche Akteure auf eine altersgerechte Stadtentwicklung Einfluss nehmen und dabei zwar von gesetzlichen Vorgaben und prägenden Trends, etwa auf dem Wohnungs- oder Pflegemarkt, abhängig sind, sich in den Handlungsfeldern einer altersgerechten Stadtentwicklung jedoch erhebliche Spielräume bieten. Handlungsorientierungen, Handlungsressourcen, interne Strukturmerkmale und die für einen Akteur tätigen Einzelpersonen lassen sich als relevante akteursspezifische Einflussfaktoren benennen. Den Abschluss der Arbeit bilden eine zusammenfassende Beantwortung der Forschungsfragen, ein Resümee zur Anwendung des akteurs- und aufgabenbezogenen Ansatzes sowie die Formulierung weiteren Forschungsbedarfs.
Altersgerechte Stadtentwicklung
Der demographische Wandel führt zu einem Anstieg des Anteils älterer Menschen an der Gesamtbevölkerung und lässt Fragen einer altersgerechten Gestaltung der Städte und ihrer Quartiere an Bedeutung gewinnen. Was eine altersgerechte Stadtentwicklung ausmacht, welche Akteure hierfür verantwortlich sind und wie sich deren Handeln beschreiben und erklären lässt, sind zentrale Forschungsfragen dieser Arbeit. Für ihre Bearbeitung wird eine aufgaben- und akteursorientierte Vorgehensweise entwickelt, mit der Akteure und ihr Handeln untersucht werden können. Den theoretischen Rahmen hierfür legen die analytische Governance-Perspektive, der analytische Ansatz des akteurszentrierten Institutionalismus sowie Modelle und Erkenntnisse aus der akteurstheoretischen Soziologie. Der ausgewählte Forschungsansatz erfordert eine Auseinandersetzung mit den Aufgaben einer altersgerechten Stadtentwicklung, die über die vier Handlungsfelder ‚Wohnen‘, ‚Unterstützung und soziale Integration‘, ‚Öffentlicher Raum und Mobilität‘ sowie ‚Nahversorgung‘ operationalisiert wird. Basis hierfür sind insbesondere Erkenntnisse aus der ökologischen Gerontologie zu den Wechselwirkungen zwischen der baulichen und sozialen Umwelt und dem Leben älterer Personen, der sozialwissenschaftlichen Altersforschung zu den Charakteristika und den Lebenslagen der ausdifferenzierten Lebensphase Alter sowie Studien und Modellvorhaben, die sich mit den Ansprüchen und Anforderungen älterer Menschen an die Stadtentwicklung auseinandergesetzt haben. Die Handlungsfelder werden durch unterschiedliche Rahmenbedingungen geprägt, die in Form von formellen Institutionen und prägenden Entwicklungstrends herausgearbeitet werden. Die Rahmenbedingungen dienen der Identifikation von relevanten Akteuren, bieten Erklärungsansätze für ihr Handeln und erlauben eine Einordnung der Fallstudienergebnisse. Kern der Dissertation ist die empirische Untersuchung von Akteursaktivitäten im Untersuchungsraum Bielefeld mit Hilfe eines offenen und qualitativen Forschungsansatzes. Die definierten Handlungsfelder und Aufgaben dienen hierbei als zentrale Aufmerksamkeitsdirigenten. Auf Basis von Dokumentenanalysen und leitfadengestützten Interviews mit Expertinnen und Experten werden die vor Ort aktiven Akteure und ihre Handlungsansätze untersucht. Der Schwerpunkt der Bielefeld-Fallstudie liegt dabei auf den Handlungsfeldern ‚Wohnen‘ sowie ‚Unterstützung und soziale Integration‘, in denen ausgewählte Akteure und ihre Aktivitäten vertiefend betrachtet werden. Die zentralen Ergebnisse der Fallstudie werden gegliedert nach den Akteursgruppen Kommune, Wohnungswirtschaft und soziale Dienstleister aufbereitet. Nach einer Diskussion der Ergebnisse hinsichtlich ihrer Übertragbarkeit, bilden sie die Grundlage für die Formulierung von Empfehlungen an die drei genannten Akteursgruppen. Als generelles Ergebnis ist festzuhalten, dass viele private und öffentliche Akteure auf eine altersgerechte Stadtentwicklung Einfluss nehmen und dabei zwar von gesetzlichen Vorgaben und prägenden Trends, etwa auf dem Wohnungs- oder Pflegemarkt, abhängig sind, sich in den Handlungsfeldern einer altersgerechten Stadtentwicklung jedoch erhebliche Spielräume bieten. Handlungsorientierungen, Handlungsressourcen, interne Strukturmerkmale und die für einen Akteur tätigen Einzelpersonen lassen sich als relevante akteursspezifische Einflussfaktoren benennen. Den Abschluss der Arbeit bilden eine zusammenfassende Beantwortung der Forschungsfragen, ein Resümee zur Anwendung des akteurs- und aufgabenbezogenen Ansatzes sowie die Formulierung weiteren Forschungsbedarfs.
Altersgerechte Stadtentwicklung
Kreuzer, Volker (author) / Scholz, Tobias (author) / Reicher, Christa / Selle, Klaus
2011-03-09
Theses
Electronic Resource
German
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