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Informelle Konsolidierung im staatlichen Wohnungsbau
Eine Untersuchung am Beispiel des Ain-el-Sira-Projekts in Kairo
Informelle Konsolidierung im staatlichen Wohnungsbau eine Untersuchung am Beispiel des Ain-el-Sira-Projekts in Kairo - Die vorliegende Arbeit befasst sich mit informellen Transformationsprozessen im öffentlichen Massenwohnungsbau in Kairo. Hypothese der Arbeit ist, dass die informelle Erweiterung der Wohnungen einen effektiven Beitrag der Bewohner zur Linderung der Wohnungsnot einkommensschwacher Bevölkerung darstellt. Die Studie zeigt, dass Bewohner imstande sind, mit zum Teil äußerst begrenzten Ressourcen ihre Wohnungsprobleme zu lösen. Im ersten Kapitel wird der allgemeine Rahmen der Wohnsituation, Wohnungsproduktion und Wohnungspolitik von den 50er Jahren bis zur Gegenwart dargestellt. Dabei werden die Ursache der Wohnungsnot für ärmere Schichten, insbesondere in der Hauptstadt Kairo, und die zunehmende Rolle des inoffiziellen Wohnungsbaus als Haupanbieter von Wohnraum für diese Gruppe samt seinen problematischen ökologischen Begleiterscheinungen diskutiert. Vor dem Hintergrund der Problematik der rasanten informellen Entwicklung werden sowohl die Politik des Baus von Satellitenstädten als auch die Versuche der Regularisierung informeller Siedlungen reflektiert. Wichtiges Ergebnis dieses Kapitels ist die Erkenntnis, dass das Wohnungsproblem in Ägypten eher ein qualitatives als ein quantitatives ist. Im zweiten Kapitel werden historische und theoretische Hintergründe des Massenwohnungsbaus sowie der Wandel der Paradigmen Wohnraumbeschaffung vom klassischen Massenwohnungsbau bis zu enabling -Konzepten dargestellt. Dabei geht es um die Entwicklung neuer Aufgaben für Architekten und die veränderte Rolle internationaler Organisationen in Projekten der Wohnraumversorgung. Neue partizipative Planungskonzepte, etwa Aktionsplanungs-, SAR- sowie END-Methoden mit ihren Besonderheiten werden beleuchtet. Im dritten Kapitel wird der Transformationsprozess der gebauten Umwelt und der urbanen Muster analysiert. Daraus werden drei Modelle entwickelt: Das quantitative Modell für die Berechnung der Anteile der Flächen der Bodennutzung, das qualitative Model zur Beschreibung der Position und der baulichen Form der Elemente der bebauten Umwelt und das Verantwortungsmodell für Änderungen der Besitzform. Im vierten Kapitel wird als Fallstudie das Ain-el-Sira-Projekt vorgestellt. Es ist ein typisches Beispiel staatlicher Wohnungsbauprojekte für niedrige Einkommensschichten in Kairo, die in den 50er u. 60er Jahren entstanden sind und größeren Transformationen durch die Bewohner unterworfen waren. Hier werden auch soziale und ökonomische Bedingungen diskutiert, und schließlich werden die drei genannten analytischen Modelle auf das Ain-el-Sira-Projekt angewandt. Das fünfte Kapitel fasst die Ergebnisse der Studie zusammen und formuliert Empfehlungen für die Wohnungspolitik. Dabei wird auf Organisations-, technische und Ausführungsaspekte eingegangen. Generell plädiert der Verfasser für eine stärkere Orientierung der Wohnungsbaupolitik auf partizipative Verfahren. Für den Umbau und die Erweiterung der Wohngebäude wird ein Modell vorgeschlagen, in dem die Rollen verschiedener Akteure (Staat, lokalen Behörden, Bewohner) diskutiert und definiert. Genehmigt, Berlin 20. Januar 2004 Prof. Dr. Peter Herrle
Informelle Konsolidierung im staatlichen Wohnungsbau
Eine Untersuchung am Beispiel des Ain-el-Sira-Projekts in Kairo
Informelle Konsolidierung im staatlichen Wohnungsbau eine Untersuchung am Beispiel des Ain-el-Sira-Projekts in Kairo - Die vorliegende Arbeit befasst sich mit informellen Transformationsprozessen im öffentlichen Massenwohnungsbau in Kairo. Hypothese der Arbeit ist, dass die informelle Erweiterung der Wohnungen einen effektiven Beitrag der Bewohner zur Linderung der Wohnungsnot einkommensschwacher Bevölkerung darstellt. Die Studie zeigt, dass Bewohner imstande sind, mit zum Teil äußerst begrenzten Ressourcen ihre Wohnungsprobleme zu lösen. Im ersten Kapitel wird der allgemeine Rahmen der Wohnsituation, Wohnungsproduktion und Wohnungspolitik von den 50er Jahren bis zur Gegenwart dargestellt. Dabei werden die Ursache der Wohnungsnot für ärmere Schichten, insbesondere in der Hauptstadt Kairo, und die zunehmende Rolle des inoffiziellen Wohnungsbaus als Haupanbieter von Wohnraum für diese Gruppe samt seinen problematischen ökologischen Begleiterscheinungen diskutiert. Vor dem Hintergrund der Problematik der rasanten informellen Entwicklung werden sowohl die Politik des Baus von Satellitenstädten als auch die Versuche der Regularisierung informeller Siedlungen reflektiert. Wichtiges Ergebnis dieses Kapitels ist die Erkenntnis, dass das Wohnungsproblem in Ägypten eher ein qualitatives als ein quantitatives ist. Im zweiten Kapitel werden historische und theoretische Hintergründe des Massenwohnungsbaus sowie der Wandel der Paradigmen Wohnraumbeschaffung vom klassischen Massenwohnungsbau bis zu enabling -Konzepten dargestellt. Dabei geht es um die Entwicklung neuer Aufgaben für Architekten und die veränderte Rolle internationaler Organisationen in Projekten der Wohnraumversorgung. Neue partizipative Planungskonzepte, etwa Aktionsplanungs-, SAR- sowie END-Methoden mit ihren Besonderheiten werden beleuchtet. Im dritten Kapitel wird der Transformationsprozess der gebauten Umwelt und der urbanen Muster analysiert. Daraus werden drei Modelle entwickelt: Das quantitative Modell für die Berechnung der Anteile der Flächen der Bodennutzung, das qualitative Model zur Beschreibung der Position und der baulichen Form der Elemente der bebauten Umwelt und das Verantwortungsmodell für Änderungen der Besitzform. Im vierten Kapitel wird als Fallstudie das Ain-el-Sira-Projekt vorgestellt. Es ist ein typisches Beispiel staatlicher Wohnungsbauprojekte für niedrige Einkommensschichten in Kairo, die in den 50er u. 60er Jahren entstanden sind und größeren Transformationen durch die Bewohner unterworfen waren. Hier werden auch soziale und ökonomische Bedingungen diskutiert, und schließlich werden die drei genannten analytischen Modelle auf das Ain-el-Sira-Projekt angewandt. Das fünfte Kapitel fasst die Ergebnisse der Studie zusammen und formuliert Empfehlungen für die Wohnungspolitik. Dabei wird auf Organisations-, technische und Ausführungsaspekte eingegangen. Generell plädiert der Verfasser für eine stärkere Orientierung der Wohnungsbaupolitik auf partizipative Verfahren. Für den Umbau und die Erweiterung der Wohngebäude wird ein Modell vorgeschlagen, in dem die Rollen verschiedener Akteure (Staat, lokalen Behörden, Bewohner) diskutiert und definiert. Genehmigt, Berlin 20. Januar 2004 Prof. Dr. Peter Herrle
Informelle Konsolidierung im staatlichen Wohnungsbau
Eine Untersuchung am Beispiel des Ain-el-Sira-Projekts in Kairo
Informal Consolidation of Public Housing
2004
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720
UB Braunschweig | 2004
|UB Braunschweig | 1986
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