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Domus Sapientiae
Die Bibliothek des Klosters St. Mang im süddeutschen Füssen, nahe der österreichischen Grenze, ist Gegenstand der Dissertation. An ihrem Beispiel wird die Rolle des Zentralraums in der Bibliotheksarchitektur untersucht. Insbesondere wird folgenden Thesen nachgegangen: (1.) Die Bibliothek von St. Mang ist die erste nachweisbare realisierte Bibliotheksrotunde im europäischen Raum. (2.) Die Architektur der Bibliothek von St. Mang folgt neben den verbreiteten Architekturtheorien auch den Vorgaben von Bibliotheksnormen. (3.) Während andernorts dem ‚Mythos’ Bibliothek in additivem Raumschmuck Ausdruck verliehen wird, setzen die Programmentwerfer der Bibliothek von St. Mang dieselben Ideen in Architektur um: als wörtliche Umsetzung einer Domus sapientiae nach Prov. 9 sowie im Spiegel benedikt¬nischer Marienverehrung als Konzept einer Sedes sapientiae. Besonderes Augenmerk wird auf das Phänomen der Bibliotheksrotunde mit ihrem Tempelcharakter gelegt. Der Baukörper mit Refektorium und Bibliothek ragt in ungewöhnlicher Weise als überaus stark akzentuierendes Element aus dem klösterlichen Gesamtensemble hervor. Die sieben Fensterachsen der Bibliothek verstärken den Eindruck symbolhafter Architektur und werfen zudem die Frage auf, welche Vorbilder, Theorien, Quellen hier Pate gestanden haben könnten und inwieweit hier genuine Wissenschaftsarchitektur vorliegt.
Domus Sapientiae
Die Bibliothek des Klosters St. Mang im süddeutschen Füssen, nahe der österreichischen Grenze, ist Gegenstand der Dissertation. An ihrem Beispiel wird die Rolle des Zentralraums in der Bibliotheksarchitektur untersucht. Insbesondere wird folgenden Thesen nachgegangen: (1.) Die Bibliothek von St. Mang ist die erste nachweisbare realisierte Bibliotheksrotunde im europäischen Raum. (2.) Die Architektur der Bibliothek von St. Mang folgt neben den verbreiteten Architekturtheorien auch den Vorgaben von Bibliotheksnormen. (3.) Während andernorts dem ‚Mythos’ Bibliothek in additivem Raumschmuck Ausdruck verliehen wird, setzen die Programmentwerfer der Bibliothek von St. Mang dieselben Ideen in Architektur um: als wörtliche Umsetzung einer Domus sapientiae nach Prov. 9 sowie im Spiegel benedikt¬nischer Marienverehrung als Konzept einer Sedes sapientiae. Besonderes Augenmerk wird auf das Phänomen der Bibliotheksrotunde mit ihrem Tempelcharakter gelegt. Der Baukörper mit Refektorium und Bibliothek ragt in ungewöhnlicher Weise als überaus stark akzentuierendes Element aus dem klösterlichen Gesamtensemble hervor. Die sieben Fensterachsen der Bibliothek verstärken den Eindruck symbolhafter Architektur und werfen zudem die Frage auf, welche Vorbilder, Theorien, Quellen hier Pate gestanden haben könnten und inwieweit hier genuine Wissenschaftsarchitektur vorliegt.
Domus Sapientiae
Hauke, Petra (author) / Humboldt-Universität Zu Berlin (host institution)
2023
Miscellaneous
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German
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