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Die Auflösung des traditionsreichen Amtes Markgröningen
Allenthalben entstanden zu Ende des 17. und Beginn des 18. Jahrhunderts in Europa auf fürstlichen oder königlichen Wunsch hin neue Schlösser: Versailles, Potsdam, Bruchsal, Rastatt und Karlsruhe. So war 1704 die Grundsteinlegung zur heutigen »Ludwigsburg« auch nichts Außergewöhnliches. Der württembergische Herzog Eberhard Ludwig »kümmerte« sich um den benötigten Baugrund - als »summus episcopus« konnte er den ehemals zum Kloster Bebenhausen gehörigen Grund und Boden leicht an sich ziehen-, und die Untertanen trugen mit Amtsumlagen (Steuern) und herrschaftlichen Fronen ihren Teil zum Bau des Schlosses und später auch zu dem der Stadt bei. Diese Frondienste kamen zu den bereits geforderten Arbeitseinsätzen beim Bau und Unterhalt herrschaftlicher Gebäude, beim Wege- und Straßenbau sowie bei Jagden hinzu. Schicksalhaft war für Stadt und Amt Markgröningen die Bildung eines neuen Amtes für die »Ludwigsburg«, publiziert als fürstliche Resolution am 3. September 1718, verbunden mit deren Erhebung zur Stadt. Dies löste sozusagen ein verwaltungspolitisches Erdbeben aus, dessen Erschütterungen in der weitesten Nord-Süd-Entfernung (Illingen im Nordwesten und Feuerbach im Süden) über eine Strecke von 16,5 km zu spüren waren, von West nach Ost (Illingen bis Endersbach im Osten) sogar über 36 km. Zwar mussten im Laufe des 18. Jahrhunderts auch andere benachbart gelegene Ämter wie Marbach, Waiblingen und Cannstatt für Ludwigsburg Federn lassen, und teilweise nicht wenig. Im Fall Markgröningens kam es jedoch zu einer sich über rund 90 Jahre hinziehenden schrittweisen Ausradierung des kompletten Amtes.
Die Auflösung des traditionsreichen Amtes Markgröningen
Allenthalben entstanden zu Ende des 17. und Beginn des 18. Jahrhunderts in Europa auf fürstlichen oder königlichen Wunsch hin neue Schlösser: Versailles, Potsdam, Bruchsal, Rastatt und Karlsruhe. So war 1704 die Grundsteinlegung zur heutigen »Ludwigsburg« auch nichts Außergewöhnliches. Der württembergische Herzog Eberhard Ludwig »kümmerte« sich um den benötigten Baugrund - als »summus episcopus« konnte er den ehemals zum Kloster Bebenhausen gehörigen Grund und Boden leicht an sich ziehen-, und die Untertanen trugen mit Amtsumlagen (Steuern) und herrschaftlichen Fronen ihren Teil zum Bau des Schlosses und später auch zu dem der Stadt bei. Diese Frondienste kamen zu den bereits geforderten Arbeitseinsätzen beim Bau und Unterhalt herrschaftlicher Gebäude, beim Wege- und Straßenbau sowie bei Jagden hinzu. Schicksalhaft war für Stadt und Amt Markgröningen die Bildung eines neuen Amtes für die »Ludwigsburg«, publiziert als fürstliche Resolution am 3. September 1718, verbunden mit deren Erhebung zur Stadt. Dies löste sozusagen ein verwaltungspolitisches Erdbeben aus, dessen Erschütterungen in der weitesten Nord-Süd-Entfernung (Illingen im Nordwesten und Feuerbach im Süden) über eine Strecke von 16,5 km zu spüren waren, von West nach Ost (Illingen bis Endersbach im Osten) sogar über 36 km. Zwar mussten im Laufe des 18. Jahrhunderts auch andere benachbart gelegene Ämter wie Marbach, Waiblingen und Cannstatt für Ludwigsburg Federn lassen, und teilweise nicht wenig. Im Fall Markgröningens kam es jedoch zu einer sich über rund 90 Jahre hinziehenden schrittweisen Ausradierung des kompletten Amtes.
Die Auflösung des traditionsreichen Amtes Markgröningen
Schad, Petra (author)
2023
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German
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