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Analyse hyperspektraler Flugzeugscannerdaten zur ökologischen Charakterisierung städtischer Biotope
Die Berücksichtigung "ökologischer Belange bei stadtplanerischen Bauvorhaben und Planungen gewinnt zunehmend an Bedeutung. Da die Erfassung der dazu notwendigen aktuellen Datengrundlagen mit einem hohen Zeit- und Kostenaufwand verbunden ist, hat die Entwicklung neuer automatischer Erfassungsmethoden einen hohen Stellenwert. In dieser Arbeit wurde ein Konzept zur Nutzung hyperspektraler Flugzeugscannerdaten für die quantitative Charakterisierung städtischer Biotope entwickelt. Ziel war es, auf der Basis einer flächendeckenden und automatischen Oberflächenkartierung den Zustand der städtischen Biotope in einem Beispielgebiet von Dresden quantitativ zu beschreiben. Voraussetzung für die flächendeckende Erfassung städtischer Oberflächen auf der Basis von hyperspektralen Flugzeugscannerdaten war die Untersuchung ihrer materialspezifischen spektralen Reflexionseigenschaften. Sie wurden sowohl in Feld- und Laborspektrometermessungen als auch in den Bildspektren der hyperspektralen HyMap-Daten untersucht. Im Ergebnisse wurden eine Vielzahl von Oberflächenmaterialien anhand charakteristischer spektraler Merkmale differenziert. Die robusten spektralen Merkmale wurden auf der Basis numerischer Maße beschrieben, die eine automatische Identifizierung der Oberflächenmaterialien mit Hilfe von HyMap-Daten ermöglichten. Schwierigkeiten verblieben bei der Trennung einiger Dach- und Freiflächen, welche auf spektrale Ähnlichkeiten zurückzuführen waren. Für die flächendeckende Identifizierung der Oberflächenmaterialien wurde ein kombiniertes Klassifizierungs- und Entmischungsverfahren eingesetzt. Es beinhaltete im ersten Schritt die Klassifizierung der spektral reinen Pixel (Seedlings). Die Seedlings stellten in der Umgebung unbekannter Mischpixel potentielle Endmember für ihre anschließende Entmischung dar. Die spektralen Ähnlichkeiten zwischen einigen Dach- und Freiflächen erforderten ihre getrennte Identifizierung im Rahmen der Seedlings-Klassifizierung mit Hilfe von Gebäudemasken. Die thematische Genauigkeit der fernerkundlichen Ergebnisse wurde mit einem objektorientierten Ansatz überprüft. Danach wurden 57% der städtischen Objekte, die eine Fläche von 78% - 81% abdeckten, korrekt identifiziert. Die fernerkundliche Oberflächenkartierung stellte die Grundlage für die Zustandsbeschreibung städtischer Biotope dar. Dazu wurden die fernerkundlichen Ergebnisse mit Hilfe GIS-basierter Methoden in die bestehende Datenbank der Stadtbiotopkartierung Dresdens integriert. Für jedes Biotop standen somit Informationen zur materiellen Ausstattung zur Verfügung. Diese Informationen ermöglichten die Ableitung quantitativer Parameter wie z.B. dem Bebauungsgrad und dem Versiegelungsgrad. Ihre Aussagekraft für stadtökologische Fragestellungen wurde durch statistische und räumliche Analysen überprüft. Die Ergebnisse zeigen die Vielfalt der städtischen Biotope eines Typs, die mit den bisher in der Planungspraxis verwendeten Methoden nicht ausreichend beschrieben werden konnten. Mit dem dargestellten Ansatz wurde ein wesentlicher Beitrag zur automatischen Ableitung stadtökologisch relevanter Informationen aus hyperspektralen Daten geleistet. Die Qualität der automatischen Oberflächenkartierung ist in diesem Zusammenhang entscheidend. Verbesserungen bei der Identifizierung kleiner Objekte sind mit dem Einsatz räumlich höher aufgelöster hyperspektraler Daten zu erwarten. Mit der Verwendung weiterer spektraler Kanäle im thermalen Infrarotbereich und der Integration von 3D-Stadtmodellen kann die automatische Oberflächenkartierung auf einem sehr hohen Genauigkeitsniveau durchgeführt werden.
Analyse hyperspektraler Flugzeugscannerdaten zur ökologischen Charakterisierung städtischer Biotope
Die Berücksichtigung "ökologischer Belange bei stadtplanerischen Bauvorhaben und Planungen gewinnt zunehmend an Bedeutung. Da die Erfassung der dazu notwendigen aktuellen Datengrundlagen mit einem hohen Zeit- und Kostenaufwand verbunden ist, hat die Entwicklung neuer automatischer Erfassungsmethoden einen hohen Stellenwert. In dieser Arbeit wurde ein Konzept zur Nutzung hyperspektraler Flugzeugscannerdaten für die quantitative Charakterisierung städtischer Biotope entwickelt. Ziel war es, auf der Basis einer flächendeckenden und automatischen Oberflächenkartierung den Zustand der städtischen Biotope in einem Beispielgebiet von Dresden quantitativ zu beschreiben. Voraussetzung für die flächendeckende Erfassung städtischer Oberflächen auf der Basis von hyperspektralen Flugzeugscannerdaten war die Untersuchung ihrer materialspezifischen spektralen Reflexionseigenschaften. Sie wurden sowohl in Feld- und Laborspektrometermessungen als auch in den Bildspektren der hyperspektralen HyMap-Daten untersucht. Im Ergebnisse wurden eine Vielzahl von Oberflächenmaterialien anhand charakteristischer spektraler Merkmale differenziert. Die robusten spektralen Merkmale wurden auf der Basis numerischer Maße beschrieben, die eine automatische Identifizierung der Oberflächenmaterialien mit Hilfe von HyMap-Daten ermöglichten. Schwierigkeiten verblieben bei der Trennung einiger Dach- und Freiflächen, welche auf spektrale Ähnlichkeiten zurückzuführen waren. Für die flächendeckende Identifizierung der Oberflächenmaterialien wurde ein kombiniertes Klassifizierungs- und Entmischungsverfahren eingesetzt. Es beinhaltete im ersten Schritt die Klassifizierung der spektral reinen Pixel (Seedlings). Die Seedlings stellten in der Umgebung unbekannter Mischpixel potentielle Endmember für ihre anschließende Entmischung dar. Die spektralen Ähnlichkeiten zwischen einigen Dach- und Freiflächen erforderten ihre getrennte Identifizierung im Rahmen der Seedlings-Klassifizierung mit Hilfe von Gebäudemasken. Die thematische Genauigkeit der fernerkundlichen Ergebnisse wurde mit einem objektorientierten Ansatz überprüft. Danach wurden 57% der städtischen Objekte, die eine Fläche von 78% - 81% abdeckten, korrekt identifiziert. Die fernerkundliche Oberflächenkartierung stellte die Grundlage für die Zustandsbeschreibung städtischer Biotope dar. Dazu wurden die fernerkundlichen Ergebnisse mit Hilfe GIS-basierter Methoden in die bestehende Datenbank der Stadtbiotopkartierung Dresdens integriert. Für jedes Biotop standen somit Informationen zur materiellen Ausstattung zur Verfügung. Diese Informationen ermöglichten die Ableitung quantitativer Parameter wie z.B. dem Bebauungsgrad und dem Versiegelungsgrad. Ihre Aussagekraft für stadtökologische Fragestellungen wurde durch statistische und räumliche Analysen überprüft. Die Ergebnisse zeigen die Vielfalt der städtischen Biotope eines Typs, die mit den bisher in der Planungspraxis verwendeten Methoden nicht ausreichend beschrieben werden konnten. Mit dem dargestellten Ansatz wurde ein wesentlicher Beitrag zur automatischen Ableitung stadtökologisch relevanter Informationen aus hyperspektralen Daten geleistet. Die Qualität der automatischen Oberflächenkartierung ist in diesem Zusammenhang entscheidend. Verbesserungen bei der Identifizierung kleiner Objekte sind mit dem Einsatz räumlich höher aufgelöster hyperspektraler Daten zu erwarten. Mit der Verwendung weiterer spektraler Kanäle im thermalen Infrarotbereich und der Integration von 3D-Stadtmodellen kann die automatische Oberflächenkartierung auf einem sehr hohen Genauigkeitsniveau durchgeführt werden.
Analyse hyperspektraler Flugzeugscannerdaten zur ökologischen Charakterisierung städtischer Biotope
Analysis of airborne hyperspectral scanner data for ecological characterization of urban biotopes
Heiden, Uta (author)
2004
Miscellaneous
Electronic Resource
German
DDC:
710
Analyse hyperspektraler Flugzeugscannerdaten zur ökologischen Charakterisierung städtischer Biotope
UB Braunschweig | 2003
|Urbanes Umweltmonitoring mit digitalen Flugzeugscannerdaten
TIBKAT | 2003
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