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Modellhafter Oberflächenschutz eines anthropogen geschädigten Natursteinmauerwerks an der Stiftskirche Chemnitz - Ebersdorf
Abschlusbericht
Durch die langjährige intensive Zusammenarbeit zwischen Landeskirche, Denkmalpflege und IDK e.V. konnten bei routinemäßigen Besichtigungen der Stiftskirche Ebersdorf erhebliche Schäden an der Natursteinfassade von Kirchenschiff und Turm erkannt werden. Erfahrungen an anderen exponiert freistehenden Gebäuden zeigen die Notwendigkeit langfristig angelegter naturwissenschaftlicher Untersuchungen und restauratorischer Betreuungen auf. Das Thema eines schützenden Fassadenputzes als Herausforderung der präventiven Konservierung eines historischen Gebäudes stellt mit der Stiftskirche Ebersdorf keine Ausnahme dar. Viele heute natursteinsichtige Denkmäler waren über Jahrhunderte verputzt, bevor vor über 100 Jahren, einer „Modeerscheinung“ gleich, eine Natursteinsichtigkeit vieler Gebäude gewünscht und daher viele historische Putz entfernt wurden. Bekannte Beispiele hierfür sind in Sachsen u.a. die St. Annenkirche in Annaberg-Buchholz und die St. Wolfgangskirche in Schneeberg. Auch die Stiftskirche Ebersdorf verlor in diesem Zeitraum ihren, zum Teil bemalten, Außenputz. Da sich nur wenige Natursteinvarietäten für einen Verbau in frei bewitterten Außenfassaden eignen, kam es dann an einer Vielzahl dieser Gebäude zu Folgeschäden und dadurch immer wieder zu tiefgreifenden Baumaßnahmen an den Fassaden, die wiederum einen erheblichen Austausch von Originalmauerwerk zur Folge hatten. An der Stiftskirche Ebersdorf sind derzeit die Schäden am verbauten Naturstein gravierend und nicht zu übersehen. Sie erstrecken sich vom Sockelbereich über die Fassadenflächen und Strebepfeilern bis zum Turmbereich. Mittlerweile geht von der geschädigten Architektur sogar Gefahr für die Besucher der Kirche durch Steinschlag aus. Die Schäden wurden in den oben stehenden Kapiteln beschrieben, bewertet und grafisch dokumentiert. Im Ergebnis der Auswertung der Untersuchungen, aller vorliegenden Unterlagen und Arbeiten und in Vorbereitung zum DBU- Projekt konnten somit durchaus noch wichtige und wesentliche Bereiche mit originalen Putz und Fassung lokalisiert werden. Mit der Anlage der Musterflächen und deren langfristigen Beobachtung an der Stiftskirche wurde eine Strategie zur möglichen Wiederherstellung der stark umweltgeschädigten Fassaden entwickelt und der Kirchgemeinde, der Denkmalpflege und der Öffentlichkeit durch diesen Abschlussbericht aufgezeigt. Somit ist für die Fassaden der Stiftskirche die Option der Wiederverputzung sinnvoll und nachvollziehbar entstanden.
Modellhafter Oberflächenschutz eines anthropogen geschädigten Natursteinmauerwerks an der Stiftskirche Chemnitz - Ebersdorf
Abschlusbericht
Durch die langjährige intensive Zusammenarbeit zwischen Landeskirche, Denkmalpflege und IDK e.V. konnten bei routinemäßigen Besichtigungen der Stiftskirche Ebersdorf erhebliche Schäden an der Natursteinfassade von Kirchenschiff und Turm erkannt werden. Erfahrungen an anderen exponiert freistehenden Gebäuden zeigen die Notwendigkeit langfristig angelegter naturwissenschaftlicher Untersuchungen und restauratorischer Betreuungen auf. Das Thema eines schützenden Fassadenputzes als Herausforderung der präventiven Konservierung eines historischen Gebäudes stellt mit der Stiftskirche Ebersdorf keine Ausnahme dar. Viele heute natursteinsichtige Denkmäler waren über Jahrhunderte verputzt, bevor vor über 100 Jahren, einer „Modeerscheinung“ gleich, eine Natursteinsichtigkeit vieler Gebäude gewünscht und daher viele historische Putz entfernt wurden. Bekannte Beispiele hierfür sind in Sachsen u.a. die St. Annenkirche in Annaberg-Buchholz und die St. Wolfgangskirche in Schneeberg. Auch die Stiftskirche Ebersdorf verlor in diesem Zeitraum ihren, zum Teil bemalten, Außenputz. Da sich nur wenige Natursteinvarietäten für einen Verbau in frei bewitterten Außenfassaden eignen, kam es dann an einer Vielzahl dieser Gebäude zu Folgeschäden und dadurch immer wieder zu tiefgreifenden Baumaßnahmen an den Fassaden, die wiederum einen erheblichen Austausch von Originalmauerwerk zur Folge hatten. An der Stiftskirche Ebersdorf sind derzeit die Schäden am verbauten Naturstein gravierend und nicht zu übersehen. Sie erstrecken sich vom Sockelbereich über die Fassadenflächen und Strebepfeilern bis zum Turmbereich. Mittlerweile geht von der geschädigten Architektur sogar Gefahr für die Besucher der Kirche durch Steinschlag aus. Die Schäden wurden in den oben stehenden Kapiteln beschrieben, bewertet und grafisch dokumentiert. Im Ergebnis der Auswertung der Untersuchungen, aller vorliegenden Unterlagen und Arbeiten und in Vorbereitung zum DBU- Projekt konnten somit durchaus noch wichtige und wesentliche Bereiche mit originalen Putz und Fassung lokalisiert werden. Mit der Anlage der Musterflächen und deren langfristigen Beobachtung an der Stiftskirche wurde eine Strategie zur möglichen Wiederherstellung der stark umweltgeschädigten Fassaden entwickelt und der Kirchgemeinde, der Denkmalpflege und der Öffentlichkeit durch diesen Abschlussbericht aufgezeigt. Somit ist für die Fassaden der Stiftskirche die Option der Wiederverputzung sinnvoll und nachvollziehbar entstanden.
Modellhafter Oberflächenschutz eines anthropogen geschädigten Natursteinmauerwerks an der Stiftskirche Chemnitz - Ebersdorf
Abschlusbericht
Löther, Thomas (author) / Zötzl, Matthias (author) / Nimoth, Torsten (author) / Fliedner, Martin (author) / HAWK Hildesheim/Holzminden/Göttingen, Hornemann Institut (researcher)
2015
134 pages , 8.68 MB
Miscellaneous
Electronic Resource
German
Die Stiftskirche zu Karl-Marx-Stadt, Ebersdorf : Dorfkirche, Wallfahrtskirche, Stiftskirche
UB Braunschweig | 1971
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