A platform for research: civil engineering, architecture and urbanism
Siedlungslandschaft und ländlicher Holzhausbau im Kamienna-Tal in Polen im 19. und im 20. Jahrhundert
Die heutige Siedlungslandschaft des in Zentralpolen liegenden Kamienna-Tals wurde maßgeblich durch eine umfangreiche Agrarreform geprägt, die Mitte des 19. Jahrhunderts im Großteil der Dörfer des Gebietes durchgeführt wurde. Dabei wurden nicht nur die historisch gewachsene Aufteilung der Fluren und die räumliche Struktur der Dörfer grundlegend verändert. Die Agrarreform beeinflusste auch die Bebauung der Höfe und die Architektur der Wohnhäuser. Der erste Teil dieser Arbeit widmet sich der Entwicklung der Siedlungslandschaft und der Dorfformen. Das besondere Augenmerk liegt auf den baulichen Veränderungen, die in der Mitte des 19. Jahrhunderts im Zuge der Agrarreform erfolgten. Ein Kartenkatalog bietet eine vergleichende Übersicht der Entwicklungen der Dörfer im Kamienna-Tal während der letzten zwei Jahrhunderte. Bis Anfang der 1960er Jahre wurden in den ländlichen Gebieten des Kamienna-Tals Wohnhäuser größtenteils aus Holz errichtet. An ihrer Konzeption waren ausgebildete Architekten nicht beteiligt, sie entstanden als gemeinsames Werk der Handwerker und der Bauherren. Diese Wohnbauten, von denen ein Großteil nach dem Zweiten Weltkrieg errichtet wurde, prägten noch in den 1980er Jahren maßgeblich das Ortsbild vieler Dörfer im Kamienna-Tal. Der ländliche Hausbau des 20. Jahrhunderts war bisher kein Gegenstand wissenschaftlicher Untersuchungen. Die historische Hausforschung befasste sich ausschließlich mit Gebäuden, die bis Anfang des 20. Jahrhunderts entstanden, die Wohnbauten der 1920er bis 1950er Jahre wurden bislang nicht dokumentiert. Die Geschwindigkeit, mit der sie zurzeit abgerissen oder umgebaut werden, macht es jedoch notwendig, sie als Zeugnisse der Wohnkultur der 1. Hälfte des 20. Jahrhunderts festzuhalten. Daher beschäftigt sich der zweite Teil der Arbeit mit der Analyse der Entwicklungen, die ab Mitte des 19. Jahrhunderts bis Mitte des 20. Jahrhunderts im Holzhausbau auftraten. Veränderungen in der Gestaltung der Grundrisse, der Baukonstruktionen, der Ornamentik und der Heizsysteme werden aufgezeigt. Ein Katalog eingehend untersuchter Gebäude bietet eine detaillierte Übersicht der unterschiedlichen Formen der Wohnhäuser und Wirtschaftsgebäude.
Siedlungslandschaft und ländlicher Holzhausbau im Kamienna-Tal in Polen im 19. und im 20. Jahrhundert
Die heutige Siedlungslandschaft des in Zentralpolen liegenden Kamienna-Tals wurde maßgeblich durch eine umfangreiche Agrarreform geprägt, die Mitte des 19. Jahrhunderts im Großteil der Dörfer des Gebietes durchgeführt wurde. Dabei wurden nicht nur die historisch gewachsene Aufteilung der Fluren und die räumliche Struktur der Dörfer grundlegend verändert. Die Agrarreform beeinflusste auch die Bebauung der Höfe und die Architektur der Wohnhäuser. Der erste Teil dieser Arbeit widmet sich der Entwicklung der Siedlungslandschaft und der Dorfformen. Das besondere Augenmerk liegt auf den baulichen Veränderungen, die in der Mitte des 19. Jahrhunderts im Zuge der Agrarreform erfolgten. Ein Kartenkatalog bietet eine vergleichende Übersicht der Entwicklungen der Dörfer im Kamienna-Tal während der letzten zwei Jahrhunderte. Bis Anfang der 1960er Jahre wurden in den ländlichen Gebieten des Kamienna-Tals Wohnhäuser größtenteils aus Holz errichtet. An ihrer Konzeption waren ausgebildete Architekten nicht beteiligt, sie entstanden als gemeinsames Werk der Handwerker und der Bauherren. Diese Wohnbauten, von denen ein Großteil nach dem Zweiten Weltkrieg errichtet wurde, prägten noch in den 1980er Jahren maßgeblich das Ortsbild vieler Dörfer im Kamienna-Tal. Der ländliche Hausbau des 20. Jahrhunderts war bisher kein Gegenstand wissenschaftlicher Untersuchungen. Die historische Hausforschung befasste sich ausschließlich mit Gebäuden, die bis Anfang des 20. Jahrhunderts entstanden, die Wohnbauten der 1920er bis 1950er Jahre wurden bislang nicht dokumentiert. Die Geschwindigkeit, mit der sie zurzeit abgerissen oder umgebaut werden, macht es jedoch notwendig, sie als Zeugnisse der Wohnkultur der 1. Hälfte des 20. Jahrhunderts festzuhalten. Daher beschäftigt sich der zweite Teil der Arbeit mit der Analyse der Entwicklungen, die ab Mitte des 19. Jahrhunderts bis Mitte des 20. Jahrhunderts im Holzhausbau auftraten. Veränderungen in der Gestaltung der Grundrisse, der Baukonstruktionen, der Ornamentik und der Heizsysteme werden aufgezeigt. Ein Katalog eingehend untersuchter Gebäude bietet eine detaillierte Übersicht der unterschiedlichen Formen der Wohnhäuser und Wirtschaftsgebäude.
Siedlungslandschaft und ländlicher Holzhausbau im Kamienna-Tal in Polen im 19. und im 20. Jahrhundert
Rural settlements and wooden dwelling houses in Kamienna-Valley in Poland in 19th and 20th century
Krajobraz osadniczy oraz wiejskie budownictwo drewniane w Dolinie Kamiennej w Polsce w XIX i XX wieku
Schäfer, Bernadeta (author)
2014
Miscellaneous
Electronic Resource
German
agrarian reform , court form , reformy agrarne , Dorfformen , Hofformen , Hauslandschaft , Flurbereinigung , farmhouse , budownictwo wiejskie , wooden construction , Holzarchitektur , scalanie gruntów , wooden architecture , village form , formy wsi , Agrarreformen , building history , Ländliche Bauten , Bauernhaus , rural architecture , architektura drewniana , Flurformen , Hausforschung , formy siedzisk , Holzbau , budownictwo drewniane , formy rozłogów , historical types of land use , land consolidation
DDC:
690
DataCite | 2024
|Online Contents | 2008
Neue Entwicklungen im Holzhausbau
TIBKAT | 2000
|TIBKAT | 1935
|Online Contents | 1998