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Der grüne Beitrag zum Gesamtkunstwerk Nantong.
Zhang Jian and the beginnings of modern landscape architecture and planning in China
Zhang Jian und die Anfänge der modernen Landschaftsgestaltung in China
Die Krisensymptome der laufenden chinesischen Urbanisierung fördern die Suche nach anderen Optionen. Dabei richtet sich der Blick auch auf die Biographie und das Werk von Zhang Jian (1895-1926) der als Beamter-Gelehrter, konservativer Reform-politiker und Unternehmer – im Verbund mit seinem wichtigsten Wirkungsfeld, der Stadt Nantong im Yangzi-Delta – in den letzten Jahrzehnten Gegenstand intensiver historischer Forschung war. Die vorliegende Arbeit will in diesem Zusammenhang eine Lücke schließen, indem sie den Beitrag Zhang Jians zum modernen Stadtgrün in China untersucht. Dabei stehen zwei Fragen im Mittelpunkt: Wissenschafts- und stadthistorisch geht es darum, wie weit es sich beim modernen Stadtgrün vorrangig um den Import von „Stadtgrün“ als einer bestimmten Ebene von Stadtplanung aus den älteren Industriegesellschaften (Japan, USA, Europa) handelt. Dieser Frage liegt die Annahme zugrunde, dass das reiche grüne Erbe Chinas mit dem Ende des Kaiserstaates gleichsam folgenlos verschwunden sei. Daneben gibt es die anwendungsbezogene Frage, wie durch eine systematische Voruntersuchung zum grünen Erbe und die Entwicklung eines Historisch-Geographischen Informationssystems die Praxis der örtlichen Denkmalpflege unterstützt werden kann. Die Arbeit gliedert sich in 6 Kapitel: Kap. 1 referiert an Hand einer Literaturübersicht den Stand der Forschung zu Zhang Jian und Nantong, erläutert die Problemstellung und Methode. Kap. 2 widmet sich zusammenfassend der Biographie von Zhang Jian und belegt dessen besondere Affinität zu grünen Themen, um danach die Naturbedingungen des Standorts Nantong vorzustellen. Flussdynamik und Küstendynamik wirken im Mündungsraum des Yangzi zusammen und bedingen eine relativ instabile Lage am Nordrand des Deltas. Im 3. Kap. wird die tausendjährige Stadtgeschichte an Hand historischer Karten nachgezeichnet. Diese belegen eine Natur- und Gesellschaftswahrnehmung, die sich in Teilen sehr von der abendländischen unterscheidet. Kap. 4 bildet einen Hauptteil der Arbeit, in dem die verschiedenen Objekte grüner Gestaltung mit Hilfe von Karten in vier unterschiedlichen Maßstäben vorgestellt werden: Das grüne Museums-, Wissenschafts- und Schulgelände im SO der Altstadt, die Fünf Parks im SW, die Umwandlung von Tempeln in grüne Schulen, die Begrünung des Industriestandorts Tangzha, die Anlage der neuen Überlandstraßen als Alleen, die Wiederbegrünung des Langshan-Ensembles und schließlich grüne Aspekte der Neulanderschließung an der Küste. Kap. 5 liefert den ideengeschichtlichen Hintergrund für diese verschiedenen grünen Gestaltungen. Dabei wird deutlich, dass die chinesische Stadtgeschichte über einen zwar zeitlich schwankenden aber reichen Fundus an Grüngestaltungskonzepten daoistischer, konfuzianischer und buddhistischer Provenienz verfügt, auf den Zhang Jian bei seinen eigenen modernen Grüngestaltungen zurückgriff, bei gleichzeitiger Offenheit für die ausländischen Vorbilder. Der Verweis auf ähnliche grüne Konzepte anderer zeitgenössischer Politiker und Reformer zeigt, dass Zhang Jian und Nantong nicht als singuläre Initiative am Ende der Qing-Zeit und in der jungen Republik zu bewerten sind, sondern als Manifestation einer breiteren Reform- bewegung. Kap. 6 rekapituliert den Wandel der „ Modellstadt“ nach dem Tod ihres Gestalters als Folge von Krieg, Revolution und Modernisierungen, schließlich die Verankerung der Denkmalpflege und die Entdeckung der Zeugnisse der Zhang Jian-Zeit als Schutzgut. Die Arbeit schließt mit dem Wunsch, die industriell geprägte Kulturlandschaft der Nantong-Region als Schutzgut im Sinne eines Gesamtkunstwerks auszuweisen. Gedruckte Version im Universitätsverlag der TU Berlin (www.univerlag.tu-berlin.de) erschienen. ISBN 978-3-7983-2455-8
Der grüne Beitrag zum Gesamtkunstwerk Nantong.
Zhang Jian and the beginnings of modern landscape architecture and planning in China
Zhang Jian und die Anfänge der modernen Landschaftsgestaltung in China
Die Krisensymptome der laufenden chinesischen Urbanisierung fördern die Suche nach anderen Optionen. Dabei richtet sich der Blick auch auf die Biographie und das Werk von Zhang Jian (1895-1926) der als Beamter-Gelehrter, konservativer Reform-politiker und Unternehmer – im Verbund mit seinem wichtigsten Wirkungsfeld, der Stadt Nantong im Yangzi-Delta – in den letzten Jahrzehnten Gegenstand intensiver historischer Forschung war. Die vorliegende Arbeit will in diesem Zusammenhang eine Lücke schließen, indem sie den Beitrag Zhang Jians zum modernen Stadtgrün in China untersucht. Dabei stehen zwei Fragen im Mittelpunkt: Wissenschafts- und stadthistorisch geht es darum, wie weit es sich beim modernen Stadtgrün vorrangig um den Import von „Stadtgrün“ als einer bestimmten Ebene von Stadtplanung aus den älteren Industriegesellschaften (Japan, USA, Europa) handelt. Dieser Frage liegt die Annahme zugrunde, dass das reiche grüne Erbe Chinas mit dem Ende des Kaiserstaates gleichsam folgenlos verschwunden sei. Daneben gibt es die anwendungsbezogene Frage, wie durch eine systematische Voruntersuchung zum grünen Erbe und die Entwicklung eines Historisch-Geographischen Informationssystems die Praxis der örtlichen Denkmalpflege unterstützt werden kann. Die Arbeit gliedert sich in 6 Kapitel: Kap. 1 referiert an Hand einer Literaturübersicht den Stand der Forschung zu Zhang Jian und Nantong, erläutert die Problemstellung und Methode. Kap. 2 widmet sich zusammenfassend der Biographie von Zhang Jian und belegt dessen besondere Affinität zu grünen Themen, um danach die Naturbedingungen des Standorts Nantong vorzustellen. Flussdynamik und Küstendynamik wirken im Mündungsraum des Yangzi zusammen und bedingen eine relativ instabile Lage am Nordrand des Deltas. Im 3. Kap. wird die tausendjährige Stadtgeschichte an Hand historischer Karten nachgezeichnet. Diese belegen eine Natur- und Gesellschaftswahrnehmung, die sich in Teilen sehr von der abendländischen unterscheidet. Kap. 4 bildet einen Hauptteil der Arbeit, in dem die verschiedenen Objekte grüner Gestaltung mit Hilfe von Karten in vier unterschiedlichen Maßstäben vorgestellt werden: Das grüne Museums-, Wissenschafts- und Schulgelände im SO der Altstadt, die Fünf Parks im SW, die Umwandlung von Tempeln in grüne Schulen, die Begrünung des Industriestandorts Tangzha, die Anlage der neuen Überlandstraßen als Alleen, die Wiederbegrünung des Langshan-Ensembles und schließlich grüne Aspekte der Neulanderschließung an der Küste. Kap. 5 liefert den ideengeschichtlichen Hintergrund für diese verschiedenen grünen Gestaltungen. Dabei wird deutlich, dass die chinesische Stadtgeschichte über einen zwar zeitlich schwankenden aber reichen Fundus an Grüngestaltungskonzepten daoistischer, konfuzianischer und buddhistischer Provenienz verfügt, auf den Zhang Jian bei seinen eigenen modernen Grüngestaltungen zurückgriff, bei gleichzeitiger Offenheit für die ausländischen Vorbilder. Der Verweis auf ähnliche grüne Konzepte anderer zeitgenössischer Politiker und Reformer zeigt, dass Zhang Jian und Nantong nicht als singuläre Initiative am Ende der Qing-Zeit und in der jungen Republik zu bewerten sind, sondern als Manifestation einer breiteren Reform- bewegung. Kap. 6 rekapituliert den Wandel der „ Modellstadt“ nach dem Tod ihres Gestalters als Folge von Krieg, Revolution und Modernisierungen, schließlich die Verankerung der Denkmalpflege und die Entdeckung der Zeugnisse der Zhang Jian-Zeit als Schutzgut. Die Arbeit schließt mit dem Wunsch, die industriell geprägte Kulturlandschaft der Nantong-Region als Schutzgut im Sinne eines Gesamtkunstwerks auszuweisen. Gedruckte Version im Universitätsverlag der TU Berlin (www.univerlag.tu-berlin.de) erschienen. ISBN 978-3-7983-2455-8
Der grüne Beitrag zum Gesamtkunstwerk Nantong.
Zhang Jian and the beginnings of modern landscape architecture and planning in China
Zhang Jian und die Anfänge der modernen Landschaftsgestaltung in China
Green Aspects of Nantong’s Early Modernisation
Shao, Yaohui (author)
2012
Miscellaneous
Electronic Resource
Unknown
DDC:
710
Power Gaining in Modern Nantong Planning
British Library Conference Proceedings | 2012
|The regional concept of Zhang Jian
British Library Conference Proceedings | 2006
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