A platform for research: civil engineering, architecture and urbanism
Phytotoxische Wirkungen von gelöster organischer Substanz (DOM) mit Paraquat, 2,4-D und Naphthalin
In Hydrokultur wurde an Herbstrübe (Brassica rapa ssp. rapa) die Kombinationswirkung von löslicher organischer Substanz (DOM) aus Grünlandoberboden (0-10 cm) und aus Weizenstroh mit zwei Herbiziden, dem kationischen, zweiwertigen Paraquat und der Säure 2,4-D sowie einem zweiringigen polyzyklischen aromatischen Kohlenwasserstoff (PAK), Naphthalin, mittels Wachstumstests von 5 Tagen im Klimaschrank, bei 22 °C für 16 Stunden hell und bei 16 °C für 8 Stunden dunkel, getestet. In DOM wurde der Anteil von hochmolekularen, hydrophoben Bestandteilen (Fulvo- und Huminsäuren) durch XAD-8 Fraktionierung bestimmt. Eine Interaktion zwischen Xenobiotikum und DOM wurde mittels Fluoreszenzquenching untersucht. Mithilfe einer zweifaktoriellen Varianzanalyse wurden die Einflüsse von Xenobiotikum-Konzentration und von Herkunft und Konzentration von DOM auf die Kombinationswirkung ermittelt. Es ließen sich folgende Schlüsse ziehen: Eine qualitative interaktionsrelevante Variabilität von DOM ließ sich durch den Anteil der Huminstoff-Fraktion, die bei pH 2 an das XAD-8 Harz gebunden wird, nicht feststellen. Es lassen sich aus demselben Material und mit denselben Methoden zu verschiedenen Terminen nicht identische DOM herstellen. Der Zeitpunkt der Grünlandbodengewinnung ist entscheidend für die Wirkung des aus ihm gewonnenen DOM auf das Pflanzenwachstum. Paraquat und 2,4-D wurden von beiden DOM-Quellen komplexiert, von Grünlandboden-DOM dagegen gar nicht. Ein signifikanter Einfluß von Xenobiotikum-Konzentration und DOM auf die Kombinationswikrung konnte für 2,4-D und Naphthalin nachgewiesen werden. Neben den genannten Einflußfaktoren Xenobiotikum-Konzentration und DOM für die Kombinationseffekte konnte ein Einflußfaktor von durchschnittlich 33 % bisher nicht erklärt werden. Die Auswertung der Kombinationswirkung sieht bei allen Xenobiotika etwa gleich aus. Durchschnittlich fielen die Kombinationswirkungen überwiegend antagonistisch aus (42 %), direkt gefolgt von synergistisch negativ (38 %), 12 % fielen synergistisch positiv und 10 % additiv aus. Durch die Verschiedenartigkeit der Zusammensetzung der identisch extrahierten DOM, läßt sich eine Kombinationswirkung durch vorherige quantitative Analyse der Huminstoffe allein jedoch nicht prognostizieren. Zusätzlich wurde eine Studie an DOM aus konventionell bewirtschaftetem Ackerboden durchgeführt. Die Ergebnisse zeigen, dass Xenobiotika über den erwarteten Wirkungszeitraum hinaus im Boden eingeschlossen oder gebunden sein können und nach einer Serie erosiver Regenfällen durch DOM wieder mobilisiert werden können und zwar als aktiv ökotoxische Substanzen.
Phytotoxische Wirkungen von gelöster organischer Substanz (DOM) mit Paraquat, 2,4-D und Naphthalin
In Hydrokultur wurde an Herbstrübe (Brassica rapa ssp. rapa) die Kombinationswirkung von löslicher organischer Substanz (DOM) aus Grünlandoberboden (0-10 cm) und aus Weizenstroh mit zwei Herbiziden, dem kationischen, zweiwertigen Paraquat und der Säure 2,4-D sowie einem zweiringigen polyzyklischen aromatischen Kohlenwasserstoff (PAK), Naphthalin, mittels Wachstumstests von 5 Tagen im Klimaschrank, bei 22 °C für 16 Stunden hell und bei 16 °C für 8 Stunden dunkel, getestet. In DOM wurde der Anteil von hochmolekularen, hydrophoben Bestandteilen (Fulvo- und Huminsäuren) durch XAD-8 Fraktionierung bestimmt. Eine Interaktion zwischen Xenobiotikum und DOM wurde mittels Fluoreszenzquenching untersucht. Mithilfe einer zweifaktoriellen Varianzanalyse wurden die Einflüsse von Xenobiotikum-Konzentration und von Herkunft und Konzentration von DOM auf die Kombinationswirkung ermittelt. Es ließen sich folgende Schlüsse ziehen: Eine qualitative interaktionsrelevante Variabilität von DOM ließ sich durch den Anteil der Huminstoff-Fraktion, die bei pH 2 an das XAD-8 Harz gebunden wird, nicht feststellen. Es lassen sich aus demselben Material und mit denselben Methoden zu verschiedenen Terminen nicht identische DOM herstellen. Der Zeitpunkt der Grünlandbodengewinnung ist entscheidend für die Wirkung des aus ihm gewonnenen DOM auf das Pflanzenwachstum. Paraquat und 2,4-D wurden von beiden DOM-Quellen komplexiert, von Grünlandboden-DOM dagegen gar nicht. Ein signifikanter Einfluß von Xenobiotikum-Konzentration und DOM auf die Kombinationswikrung konnte für 2,4-D und Naphthalin nachgewiesen werden. Neben den genannten Einflußfaktoren Xenobiotikum-Konzentration und DOM für die Kombinationseffekte konnte ein Einflußfaktor von durchschnittlich 33 % bisher nicht erklärt werden. Die Auswertung der Kombinationswirkung sieht bei allen Xenobiotika etwa gleich aus. Durchschnittlich fielen die Kombinationswirkungen überwiegend antagonistisch aus (42 %), direkt gefolgt von synergistisch negativ (38 %), 12 % fielen synergistisch positiv und 10 % additiv aus. Durch die Verschiedenartigkeit der Zusammensetzung der identisch extrahierten DOM, läßt sich eine Kombinationswirkung durch vorherige quantitative Analyse der Huminstoffe allein jedoch nicht prognostizieren. Zusätzlich wurde eine Studie an DOM aus konventionell bewirtschaftetem Ackerboden durchgeführt. Die Ergebnisse zeigen, dass Xenobiotika über den erwarteten Wirkungszeitraum hinaus im Boden eingeschlossen oder gebunden sein können und nach einer Serie erosiver Regenfällen durch DOM wieder mobilisiert werden können und zwar als aktiv ökotoxische Substanzen.
Phytotoxische Wirkungen von gelöster organischer Substanz (DOM) mit Paraquat, 2,4-D und Naphthalin
Phytotxic effects of dissolved organic matter (DOM) with Paraquat, 2,4-D and Naphthalene
Andersohn, Cornelia (author)
2002
Miscellaneous
Electronic Resource
German
Pflanzentest , Naphthalene , DOM , Ökotoxikologie , Plant test , 2,4-D , Paraquat , Ecotoxicology , Naphthalin
DDC:
710
Phytotoxische Wirkungen von gelöster organischer Substanz (DOM) mit Paraquat, 2,4-D und Naphthalin
UB Braunschweig | 2002
|Nachweis organischer Substanz nach DIN 4226
Online Contents | 1991
TIBKAT | 2017
|Zur Frage nach der Hydratation gelöster Substanzen
TIBKAT | 1901
|