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Housing as Governance -Interfaces between Local Government and Civil Society Organisations in Cape Town, South Africa
Thema dieser Arbeit ist die Interaktionsdynamik zwischen zivilgesellschaftlichen und staatlichen Akteuren in der Wohnungsversorgung für einkommensschwache Haushalte in Südafrika. Die Arbeit basiert auf der Annahme, dass durch die Hinwendung zum partizipativen Wohnungsbau neue Be-teiligungs¬räume entstehen und dass zivilgesellschaftliche Organisationen den Gemeinschaften vor Ort politischen Einfluss ermöglichen. Beides führt, so die Hypothese, sowohl zu innovativen Strukturen innerhalb von zivilgesellschaftlichen Allianzen als auch zu neuen Beziehungsgeflechten zwischen Staat und Zivilgesellschaft. Die empirische Untersuchung orientiert sich an Akteurs- und Netzwerktheorien, um anhand von Fallstudien zu zwei zivilgesellschaftlichen Allianzen in Kapstadt nachzuweisen, dass eine aktive Beteiligung in der Wohnraumversorgung sich in der Organisations- und Netzwerkstruktur niederschlägt. Die Ergebnisse belegen, dass institutionalisierte Beteiligungsmöglichkeiten in der Wohnraumversorgung eingeschränkt bleiben. Zivilgesellschaftliche Akteure versuchen als Reaktion darauf durch Lobbyarbeit größeren politischen Einfluss geltend zu machen oder strategische Partner auf staatlicher Seite zu gewinnen, um alternative Praktiken zu testen. Beide Handlungslogiken haben Auswirkungen auf ihren Organisationsaufbau. Ein grundlegendes Ergebnis der Arbeit ist die Feststellung, dass gängige Typologien zu zivilgesellschaftlichen Organisationen unzureichend sind. Die Ergebnisse belegen, dass eine eindeutige Zuordnung zu Organisationen und Netzwerken nicht möglich ist. Die vorgefundenen Strukturen haben sowohl Netzwerk- als auch Organisationsmerkmale inne; sie sind Hybride. Beide Allianzformen führen unterschiedlich vielschichtige und dynamische Beziehungsgeflechte zu Akteuren auf staatlicher Seite. Als Konsequenz entstehen oszillierende Strukturen, die zeitweise stärker Organisationscharakter und zeitweise stärker Netzwerkcharakter haben. Es entstehen informelle Governance-Räume auf Initiative der zivilgesellschaftlichen Strukturen. Die Inklusion von staatlichen Akteuren in diese Beteiligungsräume deutet einen Wandel an zur Informalisierung horizontaler Governance-Strukturen. Daraus ergeben sich neue Herausforderungen an lokale Entscheidungsfindungsprozesse. Partnerschaft und Partizipation in der Wohnungsversorgung, wie sie durch internationale Vereinbarungen eingefordert werden, benötigen somit ein Verständnis abseits des Denkens in gesellschaftlichen Sektoren. Die Einbeziehung der flexiblen Organisationsstruktur von zivilgesellschaftlichen Akteuren und insbesondere der Interaktionsdynamiken mit dem Staat kann neue Kooperations- und Handlungsansätze in der Wohnungsversorgung ermöglichen.
Housing as Governance -Interfaces between Local Government and Civil Society Organisations in Cape Town, South Africa
Thema dieser Arbeit ist die Interaktionsdynamik zwischen zivilgesellschaftlichen und staatlichen Akteuren in der Wohnungsversorgung für einkommensschwache Haushalte in Südafrika. Die Arbeit basiert auf der Annahme, dass durch die Hinwendung zum partizipativen Wohnungsbau neue Be-teiligungs¬räume entstehen und dass zivilgesellschaftliche Organisationen den Gemeinschaften vor Ort politischen Einfluss ermöglichen. Beides führt, so die Hypothese, sowohl zu innovativen Strukturen innerhalb von zivilgesellschaftlichen Allianzen als auch zu neuen Beziehungsgeflechten zwischen Staat und Zivilgesellschaft. Die empirische Untersuchung orientiert sich an Akteurs- und Netzwerktheorien, um anhand von Fallstudien zu zwei zivilgesellschaftlichen Allianzen in Kapstadt nachzuweisen, dass eine aktive Beteiligung in der Wohnraumversorgung sich in der Organisations- und Netzwerkstruktur niederschlägt. Die Ergebnisse belegen, dass institutionalisierte Beteiligungsmöglichkeiten in der Wohnraumversorgung eingeschränkt bleiben. Zivilgesellschaftliche Akteure versuchen als Reaktion darauf durch Lobbyarbeit größeren politischen Einfluss geltend zu machen oder strategische Partner auf staatlicher Seite zu gewinnen, um alternative Praktiken zu testen. Beide Handlungslogiken haben Auswirkungen auf ihren Organisationsaufbau. Ein grundlegendes Ergebnis der Arbeit ist die Feststellung, dass gängige Typologien zu zivilgesellschaftlichen Organisationen unzureichend sind. Die Ergebnisse belegen, dass eine eindeutige Zuordnung zu Organisationen und Netzwerken nicht möglich ist. Die vorgefundenen Strukturen haben sowohl Netzwerk- als auch Organisationsmerkmale inne; sie sind Hybride. Beide Allianzformen führen unterschiedlich vielschichtige und dynamische Beziehungsgeflechte zu Akteuren auf staatlicher Seite. Als Konsequenz entstehen oszillierende Strukturen, die zeitweise stärker Organisationscharakter und zeitweise stärker Netzwerkcharakter haben. Es entstehen informelle Governance-Räume auf Initiative der zivilgesellschaftlichen Strukturen. Die Inklusion von staatlichen Akteuren in diese Beteiligungsräume deutet einen Wandel an zur Informalisierung horizontaler Governance-Strukturen. Daraus ergeben sich neue Herausforderungen an lokale Entscheidungsfindungsprozesse. Partnerschaft und Partizipation in der Wohnungsversorgung, wie sie durch internationale Vereinbarungen eingefordert werden, benötigen somit ein Verständnis abseits des Denkens in gesellschaftlichen Sektoren. Die Einbeziehung der flexiblen Organisationsstruktur von zivilgesellschaftlichen Akteuren und insbesondere der Interaktionsdynamiken mit dem Staat kann neue Kooperations- und Handlungsansätze in der Wohnungsversorgung ermöglichen.
Housing as Governance -Interfaces between Local Government and Civil Society Organisations in Cape Town, South Africa
Housing as Governance -Interfaces between Local Government and Civil Society Organisations in Cape Town, South Africa
Ley, Astrid (author)
2009
Miscellaneous
Electronic Resource
English
DDC:
720
HOUSING - HOUSE - House, Cape Town, South Africa
Online Contents | 1999
|House, Cape Town, South Africa
British Library Online Contents | 1999
|Visitors' centre, Cape Town, South Africa
British Library Online Contents | 2000
|Tree House, Cape Town, South Africa
British Library Online Contents | 1999
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