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Komplexe Reflexionskoeffizienten (CRC) bei irregulären Wasserwellen an steilen Uferböschungen
Bei der Behandlung der Kinematik brechender Wasserwellen infolge kontinuierlicher Wassertiefenabnahme war der Einfluss der Reflexion in der Vergangenheit fast vollständig vernachlässigt worden. Dabei war der Grad der Reflexion im Gegensatz zu anderen Wellenarten nach Healy (1953) ausschließlich durch das Wellenhöhenverhältnis C_r = H_r / H_i als vollständig angesehen worden. Umfangreiche Messungen im Wellenkanal der FH Bielefeld University of Applied Sciences haben für unterschiedlich gestaltete Böschungsoberflächen gleicher Neigung jedoch deutlich unterschiedliche Brecherformen und Brecherpositionen erkennen lassen. Letztere konnten aufgrund theoretischer Betrachtungen auf einen zwischen einfallender und reflektierter Welle auftretenden Phasensprung (Phasenverschiebung) Δφ zurückgeführt werden. Dementsprechend wurde ein vollständiger Reflexionskoeffizient (CRC) nach Büsching (2010, 2011) nunmehr als komplexer Reflexionskoeffizient Γ mit dem Betrag C_r und der Phasenverschiebung Δφ definiert, der einerseits bezüglich der Bauwerksbemessung und andererseits im Hinblick auf die Klassifikation brechender Wasserwellen künftig eine Rolle spielen dürfte. Auf Grund der Definition des CRC kann zwischen positiver und negativer (partieller) Reflexion unterschieden werden. Die Reflexion ist an natürlichen Küsten (etwa Sylt) bei relativ niedrigen Wasserständen an flachen Stränden negativ, jedoch bei (hohen) Sturmflutwasserständen positiv, da diese dann vom nahezu vertikalen Kliff oder von steilen Dünen erfolgt. Insbesondere bilden positive partielle Clapotis-Wellen die Voraussetzung für die Entstehung resonanter Beckenschwingungen, die bei Sturmflutwasserständen nach Messungen des Verfassers vor Westerland/Sylt existieren.
Komplexe Reflexionskoeffizienten (CRC) bei irregulären Wasserwellen an steilen Uferböschungen
Bei der Behandlung der Kinematik brechender Wasserwellen infolge kontinuierlicher Wassertiefenabnahme war der Einfluss der Reflexion in der Vergangenheit fast vollständig vernachlässigt worden. Dabei war der Grad der Reflexion im Gegensatz zu anderen Wellenarten nach Healy (1953) ausschließlich durch das Wellenhöhenverhältnis C_r = H_r / H_i als vollständig angesehen worden. Umfangreiche Messungen im Wellenkanal der FH Bielefeld University of Applied Sciences haben für unterschiedlich gestaltete Böschungsoberflächen gleicher Neigung jedoch deutlich unterschiedliche Brecherformen und Brecherpositionen erkennen lassen. Letztere konnten aufgrund theoretischer Betrachtungen auf einen zwischen einfallender und reflektierter Welle auftretenden Phasensprung (Phasenverschiebung) Δφ zurückgeführt werden. Dementsprechend wurde ein vollständiger Reflexionskoeffizient (CRC) nach Büsching (2010, 2011) nunmehr als komplexer Reflexionskoeffizient Γ mit dem Betrag C_r und der Phasenverschiebung Δφ definiert, der einerseits bezüglich der Bauwerksbemessung und andererseits im Hinblick auf die Klassifikation brechender Wasserwellen künftig eine Rolle spielen dürfte. Auf Grund der Definition des CRC kann zwischen positiver und negativer (partieller) Reflexion unterschieden werden. Die Reflexion ist an natürlichen Küsten (etwa Sylt) bei relativ niedrigen Wasserständen an flachen Stränden negativ, jedoch bei (hohen) Sturmflutwasserständen positiv, da diese dann vom nahezu vertikalen Kliff oder von steilen Dünen erfolgt. Insbesondere bilden positive partielle Clapotis-Wellen die Voraussetzung für die Entstehung resonanter Beckenschwingungen, die bei Sturmflutwasserständen nach Messungen des Verfassers vor Westerland/Sylt existieren.
Komplexe Reflexionskoeffizienten (CRC) bei irregulären Wasserwellen an steilen Uferböschungen
Complex Reflection Coefficients of Irregular Water Waves at Steep Slopes
Büsching, Fritz (author) / Universitätsbibliothek Braunschweig (host institution)
2019
Miscellaneous
Electronic Resource
German
DDC:
627
HENRY – Federal Waterways Engineering and Research Institute (BAW) | 2011
|Geschiebetransport bei steilen Gefallen
British Library Conference Proceedings | 2005
|DataCite | 1942
|Online Contents | 1998