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Fachmarktansiedlung – Erlebniskauf am Stadtrand
Die Expansion großflächiger Betriebsformen des Einzelhandels hat mit der Ansiedlung von SB-Warenhäusern und Verbrauchermärkten die Zentrenstruktur und Nahversorgung der Bevölkerung nicht nur nachhaltig beeinflußt, sondern auch die Umsetzung räumlicher Ziele der Stadtentwicklung gefährdet. Kommunale Planung steht dabei einem fortschreitenden Konzentrationsprozeß des Handels durch Firmenaufkäufe, -übernahmen und -zusammenschlüsse gegenüber. Dies zeigt sich im Lebensmittelbereich am deutlichsten, denn hier werden 80 % des Branchenumsatzes von acht Großunternehmen kontrolliert1. Der Konzentrationsprozeß wird aber auch in anderen Branchen sichtbar, in denen die zehn größten Betriebe des “Nonfood“-Bereichs etwa 40 % des entsprechenden Gesamtumsatzes erzielen1. Hinzu kommt eine vom Handel immer wieder betonte Notwendigkeit der flexiblen Anpassung an sich ändernde Markterfordernisse und Kundenansprüche, die mit neuen Standort- und Immobilienpräferenzen der Anbieter einhergeht. Dies beinhaltet auch die Substitution von Betriebspersonal durch Fläche sowie ein Absinken des geforderten Qualifikationsniveaus der Beschäftigten. Die Entwicklung steht auch im Zusammenhang rechnergestützter Betriebsabläufe und veränderter Distributionslogistik. Der verstärkte Ansiedlungs- und Umnutzungsdruck dieser Betriebsform impliziert eine weitere Umlenkung der Kaufkraftströme und hat Funktionsschwächen, vor allem in den schwachen Subzentren, verstärkt. Diese Entwicklung stellt sich auch für die Innenstädte als eine neue Herausforderung dar. Der Einzelhandel reagiert verstärkt mit Strategien für ein “Trading up“ in Form der Reorganisation von Warenhausflächen (“Shop-in-Shop“) und durch gestalterische Aufbesserung. Braucht der Handel die City, oder braucht die City den Handel? Gibt es Chancen der räumlichen Integration großflächigen Einzelhandels in bestehende Zentrenstrukturen und Möglichkeiten neuer Formen von Nutzungsmischung und Nutzungsvielfalt für die kommunale Stadtentwicklungsplanung? Dazu sollen baulich-räumliche Entwicklungslinien aufgezeigt und ein Ansatz zur Einordnung von Fachmarkt-“Typen" unternommen werden.
Fachmarktansiedlung – Erlebniskauf am Stadtrand
Die Expansion großflächiger Betriebsformen des Einzelhandels hat mit der Ansiedlung von SB-Warenhäusern und Verbrauchermärkten die Zentrenstruktur und Nahversorgung der Bevölkerung nicht nur nachhaltig beeinflußt, sondern auch die Umsetzung räumlicher Ziele der Stadtentwicklung gefährdet. Kommunale Planung steht dabei einem fortschreitenden Konzentrationsprozeß des Handels durch Firmenaufkäufe, -übernahmen und -zusammenschlüsse gegenüber. Dies zeigt sich im Lebensmittelbereich am deutlichsten, denn hier werden 80 % des Branchenumsatzes von acht Großunternehmen kontrolliert1. Der Konzentrationsprozeß wird aber auch in anderen Branchen sichtbar, in denen die zehn größten Betriebe des “Nonfood“-Bereichs etwa 40 % des entsprechenden Gesamtumsatzes erzielen1. Hinzu kommt eine vom Handel immer wieder betonte Notwendigkeit der flexiblen Anpassung an sich ändernde Markterfordernisse und Kundenansprüche, die mit neuen Standort- und Immobilienpräferenzen der Anbieter einhergeht. Dies beinhaltet auch die Substitution von Betriebspersonal durch Fläche sowie ein Absinken des geforderten Qualifikationsniveaus der Beschäftigten. Die Entwicklung steht auch im Zusammenhang rechnergestützter Betriebsabläufe und veränderter Distributionslogistik. Der verstärkte Ansiedlungs- und Umnutzungsdruck dieser Betriebsform impliziert eine weitere Umlenkung der Kaufkraftströme und hat Funktionsschwächen, vor allem in den schwachen Subzentren, verstärkt. Diese Entwicklung stellt sich auch für die Innenstädte als eine neue Herausforderung dar. Der Einzelhandel reagiert verstärkt mit Strategien für ein “Trading up“ in Form der Reorganisation von Warenhausflächen (“Shop-in-Shop“) und durch gestalterische Aufbesserung. Braucht der Handel die City, oder braucht die City den Handel? Gibt es Chancen der räumlichen Integration großflächigen Einzelhandels in bestehende Zentrenstrukturen und Möglichkeiten neuer Formen von Nutzungsmischung und Nutzungsvielfalt für die kommunale Stadtentwicklungsplanung? Dazu sollen baulich-räumliche Entwicklungslinien aufgezeigt und ein Ansatz zur Einordnung von Fachmarkt-“Typen" unternommen werden.
Fachmarktansiedlung – Erlebniskauf am Stadtrand
Sabine Baumgart (author) / Peter M. Busse (author)
1990
Article (Journal)
Electronic Resource
Unknown
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British Library Online Contents | 1998
|TIBKAT | 1996
|Online Contents | 1979
|British Library Online Contents | 2001
|Siedlung am Berliner Stadtrand
Online Contents | 1997
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