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Marktdurchsetzung von Windenergie in Norddeutschland: Standorte und Einspeisepreise
Bei den guten Windverhältnissen in Norddeutschland ist die Marktdurchsetzung von Windenergie im wesentlichen von der Verfügbarkeit von Standorten (“technisches Potential“) sowie der Höhe der bezahlten Einspeisepreise (“wirtschaftliches Potential“) abhängig. Die vorliegenden Windmessungen zeigen, daß jedenfalls im langjährigen Durchschnitt Hauptwindrichtungen nicht so stark ausgeprägt sind, daß eine Konzentration der Windkraftanlagen senkrecht zur Hauptwindrichtung und damit eine bessere Ausnutzung der Standorte möglich ist. Erste Messungen in norddeutschen Windparks zeigen, daß beim üblichen Anlagenabstand von zehn Rotordurchmessern eine abschattungsbedingte Verminderung der Windstromproduktion von über 10% zu erwarten ist. Erste systematische Abschätzungen ergeben ein Standortpotential für 30 000 bis 60 000 Anlagen der derzeit gebauten Standardklasse mit 25 m Rotordurchmesser und 250 kW installierter Leistung. Eine vollständige Ausschöpfung dieses Potentials bedeutet eine Windstromproduktion von 10 bis 20 TWhe, also 15 % bis 30 % des derzeitigen Stromverbrauchs in Norddeutschland. An besonders windgünstigen Standorten sind Windkraftanlagen bereits heute einzelwirtschaftlich konkurrenzfähig mit Produktionskosten von rund 0,25 DM/kWhe. Die derzeit für Windstrom bezahlten Einspeisepreise von 0,10 DM/kWhe entsprechen nur etwa der Hälfte der Stromkosten in neuen Kernoder Kohlekraftwerken. Die Bundesregierung gewährt derzeit im Rahmen des “100-MW-Windprogramms“ einen Zuschuß von 0,08 kWhe Windstrom, der als Vergütung für seine geringeren Umweltkosten aufgefaßt werden kann. Sobald die großen Energieversorgungsmonopole eine marktwirtschaftlich gebotene Einspeisevergütung von rund 0,20 DM/kWhe bezahlen, kann sich Windenergie am Markt durchsetzen: Eine Abdeckung von 15 % des norddeutschen Stromverbrauchs erfordert rund 30 000 Anlagen mit 25 m Rotordurchmesser bei etwa 15 Mrd. DM Investitionskosten.
Marktdurchsetzung von Windenergie in Norddeutschland: Standorte und Einspeisepreise
Bei den guten Windverhältnissen in Norddeutschland ist die Marktdurchsetzung von Windenergie im wesentlichen von der Verfügbarkeit von Standorten (“technisches Potential“) sowie der Höhe der bezahlten Einspeisepreise (“wirtschaftliches Potential“) abhängig. Die vorliegenden Windmessungen zeigen, daß jedenfalls im langjährigen Durchschnitt Hauptwindrichtungen nicht so stark ausgeprägt sind, daß eine Konzentration der Windkraftanlagen senkrecht zur Hauptwindrichtung und damit eine bessere Ausnutzung der Standorte möglich ist. Erste Messungen in norddeutschen Windparks zeigen, daß beim üblichen Anlagenabstand von zehn Rotordurchmessern eine abschattungsbedingte Verminderung der Windstromproduktion von über 10% zu erwarten ist. Erste systematische Abschätzungen ergeben ein Standortpotential für 30 000 bis 60 000 Anlagen der derzeit gebauten Standardklasse mit 25 m Rotordurchmesser und 250 kW installierter Leistung. Eine vollständige Ausschöpfung dieses Potentials bedeutet eine Windstromproduktion von 10 bis 20 TWhe, also 15 % bis 30 % des derzeitigen Stromverbrauchs in Norddeutschland. An besonders windgünstigen Standorten sind Windkraftanlagen bereits heute einzelwirtschaftlich konkurrenzfähig mit Produktionskosten von rund 0,25 DM/kWhe. Die derzeit für Windstrom bezahlten Einspeisepreise von 0,10 DM/kWhe entsprechen nur etwa der Hälfte der Stromkosten in neuen Kernoder Kohlekraftwerken. Die Bundesregierung gewährt derzeit im Rahmen des “100-MW-Windprogramms“ einen Zuschuß von 0,08 kWhe Windstrom, der als Vergütung für seine geringeren Umweltkosten aufgefaßt werden kann. Sobald die großen Energieversorgungsmonopole eine marktwirtschaftlich gebotene Einspeisevergütung von rund 0,20 DM/kWhe bezahlen, kann sich Windenergie am Markt durchsetzen: Eine Abdeckung von 15 % des norddeutschen Stromverbrauchs erfordert rund 30 000 Anlagen mit 25 m Rotordurchmesser bei etwa 15 Mrd. DM Investitionskosten.
Marktdurchsetzung von Windenergie in Norddeutschland: Standorte und Einspeisepreise
Lorenz Jarass (author)
1990
Article (Journal)
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DOAJ | 1990
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