Parallelverkehr im ÖPNV unter Wettbewerbsbedingungen: Fid-Bau Portal

Parallelverkehr im ÖPNV unter Wettbewerbsbedingungen

Wendt, Michael / Reinkober, Norbert

Im Zuge der Liberalisierung des Verkehrsmarkts gewinnt der Begriff "Parallelverkehr" wieder an Bedeutung. Als Folge der Deregulierungstendenzen im ÖPNV, des verstärkten Wettbewerbs und des neuen Zusammenspiels von Straßen- und Schienen-ÖV kann das verheerende Auswirkungen auf regional entwickelte Bedienungskonzepte haben. Noch verhindern in Deutschland Konzessionsrecht und ÖPNV-Gesetze der Länder, daß der Parallelverkehr zu einer gezielten Wettbewerbsstrategie wird. Wie viel ÖPNV soll angeboten werden? Wie kann ein Verdrängungswettbewerb vermieden werden, bei dem die Aufgabenträger von Bus und Bahn die definierten Angebotskonzeption aufkündigen? Taktausdünnungen, Bedienungsverbote, Tarifkündigungen und subtile Formen, den eigenen Marktvorteil zu suchen, wären die Folge. Im Beitrag wird der Parallelverkehr aus der Sicht unterschiedlicher Akteure beleuchtet (aus der Nachfragesicht, aus der Anbietersicht, aus der Sicht der Aufgabenträger) und die Problemstellung von verschiedenen Aspekten beleuchtet.