PPP für Schieneninfrastruktur endlich offensiv angehen!/Viele Projekte, viele Schwierigkeiten: Fid-Bau Portal

PPP für Schieneninfrastruktur endlich offensiv angehen!/Viele Projekte, viele Schwierigkeiten

Kossak, Andrea / Böttger, Christian / Wanner, Karen

Im Gegensatz zum Verhalten vieler anderer europäischer Länder wird in Deutschland das PPP-Modell zur Finanzierung von Projekten im Bereich der Schieneninfrastruktur trotz politischer Forcierung, z. B. durch die Empfehlungen der "Kommission Verkehrsinfrastruktur" ("Pällmann-Kommission"), nicht entsprechend angewendet. Seit April 2002 existiert die "Vereinigung der Europäischen Schienen-Infrastruktur-Manager" (EIM), mit dem Ziel die Realisierung großer Schienenprojekte mit Hilfe von PPP und den diesbezüglichen Erfahrungsaustausch zu fördern. Der Autor des ersten Beitrags empfiehlt den Bahnunternehmen in Deutschland, den Empfehlungen der "Pällmann-Kommission" folgend, die Möglichkeiten der PPP bei Projekten im Bereich Schieneninfrastruktur zu nutzen. Im zweiten Beitrag werden ÖPP-Projekte aus dem Schienenverkehrsbereich im Ausland vorgestellt. Die ersten dieser ÖPP sind bereits seit Jahren in Betrieb und Erfahrungen daraus können ausgewertet werden. Beispiele dafür sind das Metrosystem BTS ("Skytrain") in Bangkok, 1999 als BOT(Built-Operate-Transfer) in Betrieb gegeangen, Airport Links in Sydney und Brisbane, die Ende 1990er Jahre als BOT realisiert, die Light-Rail-Systeme des Londoner Vororts Croydon und in weiteren Städten Großbritanniens, ebenfalls als BOT-Projekte realisiert, sowie das erste große BOT-Eisenbahnprojekt, der Eurotunnel, und das Taiwan-High-Speed-Projekt, mit 350 km Länge das bisher weltweit größte ÖPP.