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Schutz und Sicherung ökologisch sensibler Fließgewässerstrecken: Anforderungen, Kriterien, Implementierungsprozess
Zusammenfassung Die Nutzung der Fließgewässer wird sowohl auf globaler als auch nationaler Ebene weiterhin intensiviert, was zunehmend auch zu Veränderungen und Beeinträchtigungen der Gewässerökosysteme und Gefährdung der bereits stark in Anzahl und Ausdehnung reduzierten, intakten Fließgewässer-Ökosysteme führt. Mit der EU-Richtlinie "Erneuerbare Energien" (RES 2009/28/EC) wurde das EU weite Ziel definiert, bis zum Jahr 2020 20 % des Endenergieverbrauchs aus erneuerbaren Energien zu decken. Somit ist zukünftig mit einem weiter forcierten Wasserkraftausbau zu rechnen. Vor diesem Hintergrund stellt sich bei zukünftigen Nutzungseingriffen die Frage nach einer Abstimmung ökologischer, gesellschaftlicher und ökonomischer Interessen. Zudem machen die normativen Vorgaben des Verschlechterungsverbotes sowie des Verbesserungsgebotes der Wasserrahmenrichtlinie – in Zusammenschau mit anderen, naturschutzrelevanten Richtlinien – die Handlungserfordernisse in Hinblick auf Schutzstrategien deutlich. Für diesen Abstimmungs- und in der Folge Priorisierungsprozess werden erstmalig sowohl auf EU- als auch nationaler Ebene neue Herangehensweisen im Sinne räumlich übergeordneter, fachübergreifender "pre-planning Instrumente" diskutiert. Ziel ist eine räumlich differenzierte Ausweisung jener Flussstrecken, in denen eine maßvolle Nutzung der Wasserressourcen grundsätzlich möglich ist und jener, deren ökologische Funktionsfähigkeit vorrangig zu sichern ist. Im gegenständlichen Artikel werden – als Basis für weiterführende Arbeiten zur Ausweisung ökologisch sensibler Gewässerstrecken – Schutzwerte und -kriterien im Bereich des Fließgewässerschutzes anhand von Literaturrecherchen auf internationaler Ebene betrachtet. Weiters wird ein Überblick über den Stand der Kriterienfestlegung in einzelnen Alpenstaaten gegeben und der Prozess der Implementierung von Schutzkriterien und -konzepten beispielhaft für die Schweiz und Österreich aufgezeigt. Anhand einer räumlichen Anwendung ausgewählter sektoraler Kriterien für das österreichische Fließgewässernetz werden schlussendlich exemplarisch Fließgewässerstrecken dargestellt, die hohe ökologische Wertigkeit aufweisen.
Schutz und Sicherung ökologisch sensibler Fließgewässerstrecken: Anforderungen, Kriterien, Implementierungsprozess
Zusammenfassung Die Nutzung der Fließgewässer wird sowohl auf globaler als auch nationaler Ebene weiterhin intensiviert, was zunehmend auch zu Veränderungen und Beeinträchtigungen der Gewässerökosysteme und Gefährdung der bereits stark in Anzahl und Ausdehnung reduzierten, intakten Fließgewässer-Ökosysteme führt. Mit der EU-Richtlinie "Erneuerbare Energien" (RES 2009/28/EC) wurde das EU weite Ziel definiert, bis zum Jahr 2020 20 % des Endenergieverbrauchs aus erneuerbaren Energien zu decken. Somit ist zukünftig mit einem weiter forcierten Wasserkraftausbau zu rechnen. Vor diesem Hintergrund stellt sich bei zukünftigen Nutzungseingriffen die Frage nach einer Abstimmung ökologischer, gesellschaftlicher und ökonomischer Interessen. Zudem machen die normativen Vorgaben des Verschlechterungsverbotes sowie des Verbesserungsgebotes der Wasserrahmenrichtlinie – in Zusammenschau mit anderen, naturschutzrelevanten Richtlinien – die Handlungserfordernisse in Hinblick auf Schutzstrategien deutlich. Für diesen Abstimmungs- und in der Folge Priorisierungsprozess werden erstmalig sowohl auf EU- als auch nationaler Ebene neue Herangehensweisen im Sinne räumlich übergeordneter, fachübergreifender "pre-planning Instrumente" diskutiert. Ziel ist eine räumlich differenzierte Ausweisung jener Flussstrecken, in denen eine maßvolle Nutzung der Wasserressourcen grundsätzlich möglich ist und jener, deren ökologische Funktionsfähigkeit vorrangig zu sichern ist. Im gegenständlichen Artikel werden – als Basis für weiterführende Arbeiten zur Ausweisung ökologisch sensibler Gewässerstrecken – Schutzwerte und -kriterien im Bereich des Fließgewässerschutzes anhand von Literaturrecherchen auf internationaler Ebene betrachtet. Weiters wird ein Überblick über den Stand der Kriterienfestlegung in einzelnen Alpenstaaten gegeben und der Prozess der Implementierung von Schutzkriterien und -konzepten beispielhaft für die Schweiz und Österreich aufgezeigt. Anhand einer räumlichen Anwendung ausgewählter sektoraler Kriterien für das österreichische Fließgewässernetz werden schlussendlich exemplarisch Fließgewässerstrecken dargestellt, die hohe ökologische Wertigkeit aufweisen.
Schutz und Sicherung ökologisch sensibler Fließgewässerstrecken: Anforderungen, Kriterien, Implementierungsprozess
Muhar, S. (author) / Poppe, M. (author) / Preis, S. (author) / Jungwirth, M. (author) / Schmutz, S. (author)
2011
Article (Journal)
German
Schutz ökologisch sensibler Fließgewässer: Konzepte und Fallbeispiele
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