A platform for research: civil engineering, architecture and urbanism
Belastung österreichischer Gewässer mit Spurenstoffen und Vergleich unterschiedlicher Eintragspfade
Zusammenfassung Eine Vielzahl synthetischer Stoffe wird für die Produktion und in Konsumgütern eingesetzt und diese Stoffe gelangen nach ihrer Verwendung oder durch Freisetzung aus Produkten in die Umwelt. Auch in den Gewässern ist diese Vielzahl von Stoffen nachweisbar. Die Wasserrahmenrichtlinie definiert eine Strategie gegen die Wasserverschmutzung mit solchen gefährlichen Stoffen und definiert Umweltqualitätsnormen für Stoffe, die auf europäischer Ebene von Relevanz sind. Zusätzlich gelten Güteziele für national relevante gefährliche Stoffe. Der nationale Gewässerbewirtschaftungsplan bewertet die im Gewässer nachweisbaren Konzentrationen hinsichtlich dieser Güteziele und derzeit ist die Zahl der Wasserkörper im nicht guten Zustand überschaubar. Es ist jedoch davon auszugehen, dass sich diese positive Gesamtbewertung der chemischen Belastungen zukünftig ändern wird, wobei in diesem Zusammenhang vor allem die sogenannten ubiquitären, persistenten, bioakkumulierenden und toxischen Stoffe zu nennen sind, obwohl zahlreiche dieser Stoffe bereits umfangreichen Verboten oder Beschränkungen unterliegen. Dazu zählen z. B. bromierte Diphenylether, Quecksilber oder polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe. Während bisher Maßnahmen zur Verbesserung der Gewässergüte hauptsächlich bei kommunalen und betrieblichen Anlagen gesetzt wurden, muss die wasserwirtschaftliche Planung zukünftig auch andere Eintragspfade auf der Ebene von (Teil-)Einzugsgebieten berücksichtigen. Derzeit verfügbare Daten weisen darauf hin, dass für viele dieser Stoffe das gereinigte Abwasser aus Kläranlagen nicht den Haupteintrag darstellt. Es ist jedoch auch anzumerken, dass für die meisten diffusen Eintragspfade keine oder nur sehr wenige Daten zum Vorkommen dieser Stoffe vorliegen. Da es weder derzeit noch zukünftig möglich sein wird, die Vielzahl der chemischen Stoffe an einer Vielzahl von Messstellen quantitativ zu erfassen, kommt der Entwicklung und Anwendung von Stoffbilanzierungsmodellen auf Einzugsgebietsebene eine große Bedeutung zu.
Belastung österreichischer Gewässer mit Spurenstoffen und Vergleich unterschiedlicher Eintragspfade
Zusammenfassung Eine Vielzahl synthetischer Stoffe wird für die Produktion und in Konsumgütern eingesetzt und diese Stoffe gelangen nach ihrer Verwendung oder durch Freisetzung aus Produkten in die Umwelt. Auch in den Gewässern ist diese Vielzahl von Stoffen nachweisbar. Die Wasserrahmenrichtlinie definiert eine Strategie gegen die Wasserverschmutzung mit solchen gefährlichen Stoffen und definiert Umweltqualitätsnormen für Stoffe, die auf europäischer Ebene von Relevanz sind. Zusätzlich gelten Güteziele für national relevante gefährliche Stoffe. Der nationale Gewässerbewirtschaftungsplan bewertet die im Gewässer nachweisbaren Konzentrationen hinsichtlich dieser Güteziele und derzeit ist die Zahl der Wasserkörper im nicht guten Zustand überschaubar. Es ist jedoch davon auszugehen, dass sich diese positive Gesamtbewertung der chemischen Belastungen zukünftig ändern wird, wobei in diesem Zusammenhang vor allem die sogenannten ubiquitären, persistenten, bioakkumulierenden und toxischen Stoffe zu nennen sind, obwohl zahlreiche dieser Stoffe bereits umfangreichen Verboten oder Beschränkungen unterliegen. Dazu zählen z. B. bromierte Diphenylether, Quecksilber oder polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe. Während bisher Maßnahmen zur Verbesserung der Gewässergüte hauptsächlich bei kommunalen und betrieblichen Anlagen gesetzt wurden, muss die wasserwirtschaftliche Planung zukünftig auch andere Eintragspfade auf der Ebene von (Teil-)Einzugsgebieten berücksichtigen. Derzeit verfügbare Daten weisen darauf hin, dass für viele dieser Stoffe das gereinigte Abwasser aus Kläranlagen nicht den Haupteintrag darstellt. Es ist jedoch auch anzumerken, dass für die meisten diffusen Eintragspfade keine oder nur sehr wenige Daten zum Vorkommen dieser Stoffe vorliegen. Da es weder derzeit noch zukünftig möglich sein wird, die Vielzahl der chemischen Stoffe an einer Vielzahl von Messstellen quantitativ zu erfassen, kommt der Entwicklung und Anwendung von Stoffbilanzierungsmodellen auf Einzugsgebietsebene eine große Bedeutung zu.
Belastung österreichischer Gewässer mit Spurenstoffen und Vergleich unterschiedlicher Eintragspfade
Clara, Manfred (author) / Windhofer, Georg (author)
2013
Article (Journal)
German
Belastung österreichischer Gewässer mit Spurenstoffen und Vergleich unterschiedlicher Eintragspfade
Springer Verlag | 2013
|Springer Verlag | 2019
|Belastung europäischer Gewässer durch Chemikalien — Eine Übersicht
British Library Conference Proceedings | 2015
|