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Wirtschaftliche Rückgewinnung von Wertstoffen aus Deponien – Untersuchung eines Deponierückbauprojekts in Belgien
Zusammenfassung In dieser Studie wird das Klassifikations-Modell für Primärressourcen „United Nations Framework Classification for Fossil Energy and Mineral Reserves and Resources 2009“ (UNFC-2009) auf ein Deponierückbauprojekt in Belgien angewendet, um die deponierten Materialien als potenzielle anthropogene „Ressourcen“ (begründete Aussicht auf wirtschaftliche Gewinnung in absehbarer Zukunft) oder „Reserven“ (aktuelle wirtschaftliche Extraktion möglich) zu identifizieren. Darüber hinaus sollen kritische Faktoren für die Wirtschaftlichkeit des Projektes und damit auch für die Klassifizierung unter UNFC-2009 aufgezeigt werden. Zunächst werden mithilfe einer Stoffflussanalyse relevante Material- und Energieflüsse quantifiziert und dann wird anhand einer Kapitalwert-Analyse inklusive Monte-Carlo-Simulation die Profitabilität des Projekts untersucht, wobei möglicherweise eingesparte Treibhausgas-Emissionen monetarisiert und in der Bewertung berücksichtigt werden. Insgesamt wurden 4 Szenarien untersucht, in denen die Optionen der thermischen Behandlung der heizwertreichen Abfallfraktion (On-Site- vs. Off-Site-Verbrennung) sowie die Perspektive der Akteure (öffentliche Hand vs. privater Investor) variieren. Die Netto-Gegenwartswerte stellten sich für alle 4 Szenarien als negativ heraus, was bedeutet, dass derzeit keine der untersuchten Varianten des Projekts wirtschaftlich ist. Die Wirtschaftlichkeit wird primär von Parametern bestimmt, die in Zusammenhang mit der thermischen Behandlung der heizwertreichen Abfallfraktion sowie mit der Gewinnung von Metallen stehen. Basierend auf den theoretisch notwendigen Preissteigerungen für Nichteisenmetalle, welche erforderlich wären, um das Projekt wirtschaftlich werden zu lassen, erzielen die Szenarien unterschiedliche Ergebnisse in der abschließenden Klassifikation unter UNFC-2009. Die Anwendbarkeit von UNFC-2009 auf Deponierückbauprojekte wurde in dieser Studie erfolgreich demonstriert. In Zukunft sollten standardisierte, quantifizierbare Kriterien für die Kategorisierung verschiedener Arten von anthropogenen Ressourcen definiert werden. Eine Integration unter UNFC-2009 ermöglicht einen Vergleich zwischen natürlich vorkommenden und anthropogenen Rohstoffvorkommen, und verbessert damit die Schätzungen der Gesamtbestände sowie der gewinnbaren Fraktionen unter Berücksichtigung verschiedener Rahmenbedingungen.
Wirtschaftliche Rückgewinnung von Wertstoffen aus Deponien – Untersuchung eines Deponierückbauprojekts in Belgien
Zusammenfassung In dieser Studie wird das Klassifikations-Modell für Primärressourcen „United Nations Framework Classification for Fossil Energy and Mineral Reserves and Resources 2009“ (UNFC-2009) auf ein Deponierückbauprojekt in Belgien angewendet, um die deponierten Materialien als potenzielle anthropogene „Ressourcen“ (begründete Aussicht auf wirtschaftliche Gewinnung in absehbarer Zukunft) oder „Reserven“ (aktuelle wirtschaftliche Extraktion möglich) zu identifizieren. Darüber hinaus sollen kritische Faktoren für die Wirtschaftlichkeit des Projektes und damit auch für die Klassifizierung unter UNFC-2009 aufgezeigt werden. Zunächst werden mithilfe einer Stoffflussanalyse relevante Material- und Energieflüsse quantifiziert und dann wird anhand einer Kapitalwert-Analyse inklusive Monte-Carlo-Simulation die Profitabilität des Projekts untersucht, wobei möglicherweise eingesparte Treibhausgas-Emissionen monetarisiert und in der Bewertung berücksichtigt werden. Insgesamt wurden 4 Szenarien untersucht, in denen die Optionen der thermischen Behandlung der heizwertreichen Abfallfraktion (On-Site- vs. Off-Site-Verbrennung) sowie die Perspektive der Akteure (öffentliche Hand vs. privater Investor) variieren. Die Netto-Gegenwartswerte stellten sich für alle 4 Szenarien als negativ heraus, was bedeutet, dass derzeit keine der untersuchten Varianten des Projekts wirtschaftlich ist. Die Wirtschaftlichkeit wird primär von Parametern bestimmt, die in Zusammenhang mit der thermischen Behandlung der heizwertreichen Abfallfraktion sowie mit der Gewinnung von Metallen stehen. Basierend auf den theoretisch notwendigen Preissteigerungen für Nichteisenmetalle, welche erforderlich wären, um das Projekt wirtschaftlich werden zu lassen, erzielen die Szenarien unterschiedliche Ergebnisse in der abschließenden Klassifikation unter UNFC-2009. Die Anwendbarkeit von UNFC-2009 auf Deponierückbauprojekte wurde in dieser Studie erfolgreich demonstriert. In Zukunft sollten standardisierte, quantifizierbare Kriterien für die Kategorisierung verschiedener Arten von anthropogenen Ressourcen definiert werden. Eine Integration unter UNFC-2009 ermöglicht einen Vergleich zwischen natürlich vorkommenden und anthropogenen Rohstoffvorkommen, und verbessert damit die Schätzungen der Gesamtbestände sowie der gewinnbaren Fraktionen unter Berücksichtigung verschiedener Rahmenbedingungen.
Wirtschaftliche Rückgewinnung von Wertstoffen aus Deponien – Untersuchung eines Deponierückbauprojekts in Belgien
Winterstetter, Andrea (author) / Laner, David (author)
2015
Article (Journal)
German
Wirtschaftliche Feinsand-Rückgewinnung durch Freifall-Zyklonsysteme
Tema Archive | 2002
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