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Über das (Un-)Vermögen, das sinnliche Erleben von Stadträumen zu planen
Der vorliegende Beitrag beruht auf der These, dass die Planungs- und Gestaltungsdisziplinen die urbane Landschaft auch als Alltagslandschaft verstehen müssen. Es gilt die emotional geprägte Lebenswelt der Menschen und ihr Erfahrungswissen im Umgang mit urbanen Landschaften in planerische und gestalterische Überlegungen einzubeziehen, um Rahmenbedingungen für deren Gebrauchs-, Aneignungs- und Resonanzmöglichkeiten zu schaffen. Der Beitrag argumentiert, dass eine phänomenologisch grundierte Architekturpsychologie die Planungs- und Gestaltungsdisziplinen bei der Ausformulierung und Stärkung einer ästhetischen Fürsorge um diese Räume unterstützen kann. In Anlehnung an die Politikwissenschaftlerin Joan Tronto wird ästhetische Fürsorge als eine Tätigkeit zur Erhaltung und Weiterentwicklung unserer gebauten Umwelt eingeführt, um in ihr so gut wie möglich leben zu können. Für das Sorgetragen sind individuelle und kollektive Kompetenzen wie (Selbst-)Aufmerksamkeit und (Selbst-)Wirksamkeit zu stärken. Damit Planerinnen und Planer und Architektinnen und Architekten eine ästhetische Fürsorge um urbane Landschaften gleichermaßen praktizieren wie auch initiieren können, müssen sie die Bereitschaft und Fähigkeit entwickeln, die Erlebens- und Gebrauchsweisen der Bewohnerinnen und Bewohner und Nutzerinnen und Nutzer verstehen zu wollen, deren Erfahrungswissen in Planung und Entwurf zu integrieren, wie auch das Vermögen bestehende Wahrnehmungs- und Handlungsroutinen zu verändern. Nur so lässt sich das gesellschaftliche Miteinander als sinnliche Teilhabe am öffentlichen Raum gestalten.
Über das (Un-)Vermögen, das sinnliche Erleben von Stadträumen zu planen
Der vorliegende Beitrag beruht auf der These, dass die Planungs- und Gestaltungsdisziplinen die urbane Landschaft auch als Alltagslandschaft verstehen müssen. Es gilt die emotional geprägte Lebenswelt der Menschen und ihr Erfahrungswissen im Umgang mit urbanen Landschaften in planerische und gestalterische Überlegungen einzubeziehen, um Rahmenbedingungen für deren Gebrauchs-, Aneignungs- und Resonanzmöglichkeiten zu schaffen. Der Beitrag argumentiert, dass eine phänomenologisch grundierte Architekturpsychologie die Planungs- und Gestaltungsdisziplinen bei der Ausformulierung und Stärkung einer ästhetischen Fürsorge um diese Räume unterstützen kann. In Anlehnung an die Politikwissenschaftlerin Joan Tronto wird ästhetische Fürsorge als eine Tätigkeit zur Erhaltung und Weiterentwicklung unserer gebauten Umwelt eingeführt, um in ihr so gut wie möglich leben zu können. Für das Sorgetragen sind individuelle und kollektive Kompetenzen wie (Selbst-)Aufmerksamkeit und (Selbst-)Wirksamkeit zu stärken. Damit Planerinnen und Planer und Architektinnen und Architekten eine ästhetische Fürsorge um urbane Landschaften gleichermaßen praktizieren wie auch initiieren können, müssen sie die Bereitschaft und Fähigkeit entwickeln, die Erlebens- und Gebrauchsweisen der Bewohnerinnen und Bewohner und Nutzerinnen und Nutzer verstehen zu wollen, deren Erfahrungswissen in Planung und Entwurf zu integrieren, wie auch das Vermögen bestehende Wahrnehmungs- und Handlungsroutinen zu verändern. Nur so lässt sich das gesellschaftliche Miteinander als sinnliche Teilhabe am öffentlichen Raum gestalten.
Über das (Un-)Vermögen, das sinnliche Erleben von Stadträumen zu planen
Vollmer, Tanja C. (editor) / Brandl, Anne (author)
Architekturpsychologie Perspektiven ; Chapter: 4 ; 45-59
2023-06-01
15 pages
Article/Chapter (Book)
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