A platform for research: civil engineering, architecture and urbanism
Quellmonitoring zur optimierten Quellwassernutzung
Zusammenfassung Im Rahmen eines Forschungsprojekts wurde bei einzelnen Quellfassungen eine kontinuierliche Überwachung zur Erfassung von Veränderungen der Trinkwassereigenschaften aufgrund hydrologischer Ereignisse durchgeführt. Die Quellfassungen wurden dabei mit einer kontinuierlichen Erfassung von Schüttung (in l/s mittels Messwehr und Wasserstand bzw. Wasserzähler), Wassertemperatur (in °C), elektrischer Leitfähigkeit (µS/cm), Trübung (FTU), spektralem Absorptionskoeffizient (SAK254) (Abs/m), gelöstem organischem Kohlenstoff (DOC mg/l) und Transmission (%) jeweils mittels 10-Minuten- bzw. Stundenwerten überwacht. Zusätzlich wurde zur Erfassung von unmittelbaren Niederschlagsereignissen im Fassungsgebiet eine Niederschlagsmessung (Zeit und Menge) eingesetzt und es wurden vergleichende Laboranalysen durchgeführt. Im Rahmen dieser Überwachung wurde zusätzlich die Anwendung der eingesetzten Messinstrumente an Extremstandorten (z. B. kein Stromanschluss) evaluiert. Für den Wasserversorger können durch die Anwendung einer über eine gewisse Zeit durchgeführten kontinuierlichen Quellüberwachung Vorteile für die Einschätzung besonderer Betriebssituationen durch Kenntnis der Beeinflussung und des Ausmaßes entstehen, um eine optimierte Quellnutzung aufzubauen. Sind die quellspezifischen Wirkungen auf Basis eines Quellmonitorings bekannt (Prozessverständnis), kann die Quellnutzung oft mit sehr einfachen Maßnahmen, wie kurzfristiges Ausleiten des nativen Wassers oder Einsatz einer zeitlich begrenzten Desinfektionsmaßnahme, optimiert werden. Durch die Anwendung von Messinstrumenten mit geringer Stromaufnahme und Akkusystemen konnte auch an Extremstandorten eine Überwachung über mehrere Monate durchgeführt werden. Aufbauend auf dem durchgeführten Quellmonitoring konnten Anforderungen an eine Messstation definiert werden.
Abstract In the context of a research project, individual wells were continuously monitored to identify and measure changes in drinking-water quality in response to hydrological events. Specifically, the criteria flow rate (in l/s using a measuring weir and water level, or water flow meter), water temperature (in °C), electrical conductivity (µS/cm), turbidity (FTU), spectral absorption coefficient (SAC 254), dissolved organic carbon (DOC mg/l) and transmission (%) were continuously monitored at 10-minute or hourly intervals. In addition, the times and volumes of precipitation events were recorded, and comparative laboratory analyses were conducted. Lastly, the monitoring equipment’s suitability for use at extreme locations (e.g. those with no electrical power outlets) was evaluated. For water providers, continuous monitoring could help to assess special operating situations, providing insights into their scope of influence and helping promote optimized well use. Once well monitoring has been used to determine the well-specific effects, the usage of the well can often be optimized with the help of simple measures, e.g. temporarily diverting the native water or employing a short-term disinfectant. By using measuring equipment with low power requirements and rechargeable battery systems, it was also possible to conduct monitoring over several months at extreme locations. Further, the results of the well-monitoring efforts were used to define a set of criteria for monitoring stations.
Quellmonitoring zur optimierten Quellwassernutzung
Zusammenfassung Im Rahmen eines Forschungsprojekts wurde bei einzelnen Quellfassungen eine kontinuierliche Überwachung zur Erfassung von Veränderungen der Trinkwassereigenschaften aufgrund hydrologischer Ereignisse durchgeführt. Die Quellfassungen wurden dabei mit einer kontinuierlichen Erfassung von Schüttung (in l/s mittels Messwehr und Wasserstand bzw. Wasserzähler), Wassertemperatur (in °C), elektrischer Leitfähigkeit (µS/cm), Trübung (FTU), spektralem Absorptionskoeffizient (SAK254) (Abs/m), gelöstem organischem Kohlenstoff (DOC mg/l) und Transmission (%) jeweils mittels 10-Minuten- bzw. Stundenwerten überwacht. Zusätzlich wurde zur Erfassung von unmittelbaren Niederschlagsereignissen im Fassungsgebiet eine Niederschlagsmessung (Zeit und Menge) eingesetzt und es wurden vergleichende Laboranalysen durchgeführt. Im Rahmen dieser Überwachung wurde zusätzlich die Anwendung der eingesetzten Messinstrumente an Extremstandorten (z. B. kein Stromanschluss) evaluiert. Für den Wasserversorger können durch die Anwendung einer über eine gewisse Zeit durchgeführten kontinuierlichen Quellüberwachung Vorteile für die Einschätzung besonderer Betriebssituationen durch Kenntnis der Beeinflussung und des Ausmaßes entstehen, um eine optimierte Quellnutzung aufzubauen. Sind die quellspezifischen Wirkungen auf Basis eines Quellmonitorings bekannt (Prozessverständnis), kann die Quellnutzung oft mit sehr einfachen Maßnahmen, wie kurzfristiges Ausleiten des nativen Wassers oder Einsatz einer zeitlich begrenzten Desinfektionsmaßnahme, optimiert werden. Durch die Anwendung von Messinstrumenten mit geringer Stromaufnahme und Akkusystemen konnte auch an Extremstandorten eine Überwachung über mehrere Monate durchgeführt werden. Aufbauend auf dem durchgeführten Quellmonitoring konnten Anforderungen an eine Messstation definiert werden.
Abstract In the context of a research project, individual wells were continuously monitored to identify and measure changes in drinking-water quality in response to hydrological events. Specifically, the criteria flow rate (in l/s using a measuring weir and water level, or water flow meter), water temperature (in °C), electrical conductivity (µS/cm), turbidity (FTU), spectral absorption coefficient (SAC 254), dissolved organic carbon (DOC mg/l) and transmission (%) were continuously monitored at 10-minute or hourly intervals. In addition, the times and volumes of precipitation events were recorded, and comparative laboratory analyses were conducted. Lastly, the monitoring equipment’s suitability for use at extreme locations (e.g. those with no electrical power outlets) was evaluated. For water providers, continuous monitoring could help to assess special operating situations, providing insights into their scope of influence and helping promote optimized well use. Once well monitoring has been used to determine the well-specific effects, the usage of the well can often be optimized with the help of simple measures, e.g. temporarily diverting the native water or employing a short-term disinfectant. By using measuring equipment with low power requirements and rechargeable battery systems, it was also possible to conduct monitoring over several months at extreme locations. Further, the results of the well-monitoring efforts were used to define a set of criteria for monitoring stations.
Quellmonitoring zur optimierten Quellwassernutzung
Monitoring to optimize well-water use
DI Schmidt, Benedikt-Johannes (author) / DI Mayr, Ernest (author) / Schönher, Christoph (author) / DI Dr. Zunabovic-Pichler, Marija (author) / Priv.-Doz. DI Dr. Perfler, Reinhard (author)
Österreichische Wasser- und Abfallwirtschaft ; 69 ; 233-239
2017-04-11
7 pages
Article (Journal)
Electronic Resource
German