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Kritischer Zustand des Entwässerungssystems
Zusammenfassung Der kritische Zustand wurde speziell für das Kanalnetz, das das Einzugsgebiet des Hachinger Bachs entwässert, konzipiert. Die Methodik, die sich hinter dem Begriff verbirgt, ist ein Versuch, die komplizierte Kanalzustandsprognose zu einem wichtigen betrieblichen Moment zu reduzieren, indem die Haltungen vom Reparatur‐ in den Sanierungszustand übergehen. Die Entscheidung, ob eine Kanalhaltung sanierungsbedürftig ist, basiert auf der Schadensanalyse, die unter Beachtung von verschiedenen Randbedingungen und den örtlichen Gegebenheiten durchgeführt wird. Anhand der Schadenstheorie ist festzustellen, ob die größten Schäden sich in einer Phase befinden, ab der eine zunehmend schnelle Entwicklung zu erwarten ist. Die Entwicklung von Schäden kann man am besten am Beispiel von Rissen sehr anschaulich erklären. Sie sind typisch für die biegesteifen Rohre (Beton, Steinzeug) und entwickeln sich bis zu einer gewissen Rissbreite relativ langsam. Ab einer Rissbreite von 3 mm ist eine schnelle Rissvergrößerung in einer kurzen Zeit zu erwarten, die zu einem Rohrbruch und bei besonders ungünstigen Randbedingungen zu einer Baukatastrophe führen kann. Bei der Schadensanalyse sollte man versuchen, die Schadensursachen festzustellen. Diese Aufgabe kann gewisse Probleme bereiten, weil nur die innere Seite des Kanals optisch erfasst wird. Ein Sachverständiger, der die TV‐Dokumentation nachsichtet, sollte sich von der Außenseite der zu analysierenden Leitung aufgrund der erfassten Schäden ein Bild machen. Dies erfordert gute Kenntnisse aus den Gebieten Rohrstatik und Rohrwerkstoffkunde sowie langjährige betriebliche Erfahrung. Um den baulich‐betrieblichen Zustand eines Kanals genauer zu diagnostizieren, müssen zwei optische Inspektionen vor und nach der Reinigung durchgeführt werden. Bei Bedenken sind dynamische Sondierungen oder Untersuchungen durch Georadar durchzuführen, um den Zustand von der Leitungszone zu erkunden. Anhand dieser Erkundungen kann eindeutig festgestellt werden, ob Hohlräume in der Rohrumgebung vorhanden sind, die eine Gefahr für die Rohrstatik darstellen. Eine Kanalsanierung kann nur dann effektiv und nachhaltig sein, wenn die Schadensursachen beseitigt werden. Zum Beispiel müssen die festgestellten Hohlräume vor der Sanierung durch Außeninjektionen verfüllt werden.
Kritischer Zustand des Entwässerungssystems
Zusammenfassung Der kritische Zustand wurde speziell für das Kanalnetz, das das Einzugsgebiet des Hachinger Bachs entwässert, konzipiert. Die Methodik, die sich hinter dem Begriff verbirgt, ist ein Versuch, die komplizierte Kanalzustandsprognose zu einem wichtigen betrieblichen Moment zu reduzieren, indem die Haltungen vom Reparatur‐ in den Sanierungszustand übergehen. Die Entscheidung, ob eine Kanalhaltung sanierungsbedürftig ist, basiert auf der Schadensanalyse, die unter Beachtung von verschiedenen Randbedingungen und den örtlichen Gegebenheiten durchgeführt wird. Anhand der Schadenstheorie ist festzustellen, ob die größten Schäden sich in einer Phase befinden, ab der eine zunehmend schnelle Entwicklung zu erwarten ist. Die Entwicklung von Schäden kann man am besten am Beispiel von Rissen sehr anschaulich erklären. Sie sind typisch für die biegesteifen Rohre (Beton, Steinzeug) und entwickeln sich bis zu einer gewissen Rissbreite relativ langsam. Ab einer Rissbreite von 3 mm ist eine schnelle Rissvergrößerung in einer kurzen Zeit zu erwarten, die zu einem Rohrbruch und bei besonders ungünstigen Randbedingungen zu einer Baukatastrophe führen kann. Bei der Schadensanalyse sollte man versuchen, die Schadensursachen festzustellen. Diese Aufgabe kann gewisse Probleme bereiten, weil nur die innere Seite des Kanals optisch erfasst wird. Ein Sachverständiger, der die TV‐Dokumentation nachsichtet, sollte sich von der Außenseite der zu analysierenden Leitung aufgrund der erfassten Schäden ein Bild machen. Dies erfordert gute Kenntnisse aus den Gebieten Rohrstatik und Rohrwerkstoffkunde sowie langjährige betriebliche Erfahrung. Um den baulich‐betrieblichen Zustand eines Kanals genauer zu diagnostizieren, müssen zwei optische Inspektionen vor und nach der Reinigung durchgeführt werden. Bei Bedenken sind dynamische Sondierungen oder Untersuchungen durch Georadar durchzuführen, um den Zustand von der Leitungszone zu erkunden. Anhand dieser Erkundungen kann eindeutig festgestellt werden, ob Hohlräume in der Rohrumgebung vorhanden sind, die eine Gefahr für die Rohrstatik darstellen. Eine Kanalsanierung kann nur dann effektiv und nachhaltig sein, wenn die Schadensursachen beseitigt werden. Zum Beispiel müssen die festgestellten Hohlräume vor der Sanierung durch Außeninjektionen verfüllt werden.
Kritischer Zustand des Entwässerungssystems
Raganowicz, Andrzej (author)
2017-01-01
12 pages
Article/Chapter (Book)
Electronic Resource
German
Hydrologische Gesamtbetrachtung eines Entwässerungssystems
TIBKAT | 2001
|Rechtsrahmen Kritischer Verkehrsinfrastrukturen
Springer Verlag | 2018
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